Lieber Stawrogin,
wegen mangelnder Erfahrung fühle ich mich nicht kompetent etwas Näheres beizutragen zu den Schilderungen über deine Meditation. Am Besten wäre es einen Meditationslehrer zu haben mit dem man alles besprechen kann.
Ich habe eine einfache Form dieses "notens" praktiziert bevor ich von der "Mahasi Sayadaw - Methode" gehört habe, verbunden mit meinem Verständnis: Die Daseinsfaktoren (Khandha) sind alles was die Welt ausmacht. Unwissenheit und Leiden entstehen durch Identifikation damit, da kommt man raus durch Beobachten - entweder man ist es oder man sieht es. Alles was auftaucht als das erkennen was es ist: Da ist jetzt grade ein Gefühl, eine Stimmung, ein Gedanke, Körperliches, usw. Es taucht das alles im Bewusstsein auf und vergeht wieder in einem ständigen Fluss - Bewusstsein und dessen Inhalt ist im Grunde alles was da ist.
So taste ich mich halt voran mit der Meditationspraxis und entdecke immer wieder Weiterführendes. Unser Theravada Lehrer hier meinte wenn man Meditation intensiver betreiben will sollte man dazu einen Lehrer haben, nur die Achtsamkeit auf den Atem kann man ohne Lehrer machen. Ich strebe aber zur Zeit die Vertiefungen nicht systematisch an.
Übrigens habe ich früher mal nach einem theistischen Konzept praktiziert, da gibt es natürlich Parallelen, aber in gewissen wesentlichen Punkten scheiden sich nun mal die Geister in Theorie und Praxis.