Beiträge von jianwang im Thema „Tantrayana - Bitte um Erklärung“

    @hedin02
    Form und Rituale beinhalten für mich auch die Methoden.


    Naja ... also ich kann sagen, auch Zen ist kein Waldspaziergang 8)


    Ausserdem geht es imho auf keinem Weg darum, dukkha zu vermindern, sondern es im Endeffekt ganz zu beseitigen.
    Ausserdem finde ich Deine Beschreibung des varjarana-Weges als nicht ganz gelungen. Ich praktiziere ihn nicht, fühle aber, das es um mehr als "Hypersensibilisierung" geht.


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    Wieso fällt mir in diesem Zusammenhang das Beispiel mit dem brennenden Haus ein, was ich nicht als Herabwürdigung Anderer sehe, sondern das es nur ein "Buddha-Fahrzeug" gibt, was die Kinder auch Alles andere begehren zu bekommen.


    Ob Theravada, Mahayana,Varjayana- Alles nur ein Fahrzeug, das brennende Haus zu verlassen.


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    Losang Lamo:

    Im Kleinen aber müsste doch eigentlich jeder das Prinzip verstehen:
    Wenn man versucht, etwas zu unterdrücken, wird es dadurch größer ("Denke an irgendwas, aber keinesfalls an einen grünen Apfel.")
    Wenn man ein Hindernis loswerden will, nutzt es nichts, es wegzudenken. Besser und funktioneller ist es, man nimmt das, was da ist, an, um damit zu arbeiten.
    Das weiß doch jeder, oder?


    Richtig... und genau deswegen ist shikantaza kein Unterdrücken von Gedanken oder Gefühlen. :D Wer so sitzt (Unterdrückend) sitzt falsch.
    Du hast eben fast exakt die Art des Sitzens im Zen beschrieben. Nur das wir es nicht "annehmen", sondern ... ich weiß, dummes Wort ... es sich "totlaufen" lassen. Das Hier und das Jetzt annehmen, doch keinem Gedanken/Gefühl Nahrung geben.


    Dieser Thread ist für mich sehr wichtig :grinsen: Ich lerne ...


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    kilaya:
    jianwang:

    Habe schon (real) Leute kennengelernt, die praktizieren (eine Frau davon auch die sexuelle "Variante") aber von der Lehre kaum was wissen.


    Natürlich ist diese Gefahr auch in anderen Linien vorhanden, nur (meine persönliche Meinung) ist das Potential beim tib Buddhismus am stärksten (da praxis/übungsbedingt).


    Ich sehe wie gesagt das Hauptproblem darin, dass die Übungen, an die man in Tibet gar nicht mal eben so herangekommen ist, jetzt offen in der Gegend herumschwirren. Und dass viele Leute meinen, dann keinen Lehrer mehr zu brauchen. Das funktioniert genauso "gut" wie die Leute, die "Dr. Google" konsultieren und dann nicht mehr zum Arzt gehen.


    :like:

    kilaya:
    jianwang:

    Sagt leise ... und wieso wird es zu oft nicht gemacht ...


    Was wird zu oft nicht gemacht?


    Zuerst die absoluten Grundlagen, dann die tantrische Praxis, die ja def nicht oder am wenigsten aus sexueller Praxis besteht.
    Habe schon (real) Leute kennengelernt, die praktizieren (eine Frau davon auch die sexuelle "Variante") aber von der Lehre kaum was wissen.


    Natürlich ist diese Gefahr auch in anderen Linien vorhanden, nur (meine persönliche Meinung) ist das Potential beim tib Buddhismus am stärksten (da praxis/übungsbedingt).


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    PS: keine Grundkritik ab tib Buddhismus, ich kenne "Übung" (mit dana) ohne Wissen auch vom Zen.

    Kannst Du mir bitte erklären, wie man durch "Kultivieren" von Gier dazu kommt, die Gier zu verringern?
    Dann müssten ja alle Manager absolut ohne Anhaftung sein.(Ironie)
    Ich verstehe, was Du meinst und auch den Weg, doch wie ist das Fühlen derer, die noch kein Wissen der Lehre haben.
    Es ist doch nicht ohne Grund, das dieser Weg als "angenehm und bequem" gesehen wird, wenn es auch ein Irrtum ist.
    Und wenn man bei Tante Google "Tantra" eingibt, kommt man schnell zu den ... naja ... professionellen "Dakini".


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    hedin02:

    Ja, ich befinde mich hier in einer mir unbekannten Welt (Tantrismus), die ich wohl nie so recht verstehen werde.
    Ist ja auch kein Muss; die Buddha Lehre (Philosophie) tut’s auch…..


    :D Ich beginne zu verstehen, das das Innerste gleich ist. Wenn ich auch manche Praktiken nicht nachvollziehen kann ist dieses Verstehen für mich heilsam.


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    https://tulkulobsang.org/de/tibetisches-wissen/tantrayana#


    Recht interessant für jemand, der sich bisher noch kaum damit beschäftigte.
    Doch dies:

    Zitat

    Das Tantrayana lehrt uns, dass wir unser Begehren, unser Verlangen, vergrößern müssen. Verlangen ist ein kraftvolles Mittel auf dem Weg zur Erleuchtung. Wir sollten ihm nicht entsagen. Wir müssen es so stark erweitern, dass darin alle Dinge Platz haben, inklusive aller Probleme, negativer Emotionen und schwieriger Menschen. Das ist der Weg, glücklicher und gesünder zu werden, Stress und Auseinandersetzungen zu verringern – und schließlich aus dem Verlangen heraus zu kommen.


    (Hervorhebungen von mir)


    Irgendwie widerspricht dieser Ausschnitt dem, was ich bisher lernte.
    Für mich würde das bedeuten : Verstärke Dein Leiden soweit, bis es aufhört.
    Kann jemand aus dieser Linie dies mir bitte erklären?


    Danke
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