Beiträge von PhenDe im Thema „Verheiratete Mönche“

    Gibt es eigentlich weibliche Zen-Meister?

    Ich meine, wenn wir uns denn der heutigen Zeit anpassen sollten, wäre das doch auch konsequent, oder?

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    Das Dharma so wie jede andere Religion muss mit der Zeit gehn sonst stirbt sie oder vergiftet im schlimmsten Fall den Geist des Menschen mit űberholten Vorstellungen.

    Ja, es gibt weibliche Zen-Meisterinnen

    Aus der Sicht des Dharmas hast du recht Stawrogin , aber man muss es auch hinterfragen können und es gibt viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des Dharmas.


    Wenn ein Angehöriger stirbt, ist das natürlich großes Leid. Wobei, auch nicht bei allen Menschen.

    Viele Menschen werden während des Lebens nicht ständig an den Tod des Angehörigen denken. Sie werden vielleicht das Leben genießen und natürlich auch Leid erleben. Wenn alles wie gewohnt abläuft, stirbt die Mutter oder der Vater mit 80 Jahren. Dabei ist es gar nicht so schlimm, viele sind eh Lebensmüde nach so vielen Jahren und die Kinder können das in der Regel gut akzeptieren. Das habe ich persönlich erlebt.


    Wenn man aus der Sicht des Buddha argumentiert und den mittleren Weg verfolgt, so ist Zölibat nicht der mittlere Weg, sondern ein Extrem. Zwischen gar keinen Sex und gewöhnlichen Sex gibt es unzählige Graustufen. Unterdrückung von Trieben führt zu Perversionen.

    Aber es gibt auch beim Zölibat nicht das Zölibat. Man kann ein Jahr Zölibatär Leben, ein Monat, einen Tag, Lebenslang usw...


    Wenn man dem Dharma folgt, lernt man ja mit dem Begehren umzugehen. Zwischen 50 Stück Kuchen (ich kenne niemanden der 50 Stück Kuchen haben möchte) und keinen Kuchen gibt es auch unzählige Abstufungen. Ich hatte oft das Gefühl, das aus der Theravadischen Sicht, den PK Anhängern, gerne mit Extremem argumentiert wird. Alles ist Leid, das ist ein Extrem. Alles ist Glück, das ist das andere Extrem. Wenn man den achtfachen Pfad folgt, lernt man doch, sich von allen Extremen fernzuhalten.

    In einigen Punkten stimme ich dir zu. Manche Ansichten sind überholt.

    Aber der Buddha sagte nicht, man solle an seiner Lehre zweifeln. Er meinte, man solle sie selbst erleben und nicht nach Hörensagen gehen usw...

    Gedanke:
    Sudhana:

    Dir ist aber schon klar, dass Buddha selbst verheiratet war und einen Sohn gezeugt hat?


    Aber nicht als Buddha (Erwachter), sondern in der Zeit davor. Sex gehört den Suttas im PK zufolge ausdrücklich zu den Unmöglichkeiten für einen Erwachten, und selbst Haushältern empfahl der Buddha, darauf zu verzichten, sofern sie dazu imstande sind (Sex innerhalb moralisch vertretbarer Grenzen ist daher auch für Hausleute nur "zweite Wahl"). Diejenigen Laienanhänger (beiderlei Geschlechts), die er als "Maßstab und Richtschnur" für seine Laienanhänger bezeichnet, waren "Nicht-Wiederkehrer" (= kein Sex).


    Für mich stellt sich ehre die Frage, ob die völlige Enthaltsamkeit nicht zuwider der menschlichen Natur ist. Ob das menschliche Gehirn nicht irgendwann, nach langer Enthaltsamkeit, "durchdreht" und dann zu Missbrauch über geht. Beispiele gibt es. Ich konnte leider mit niemanden sprechen, der seit langer Zeit zölibatär lebt und mich mit ihm über seine Erfahrungen austauschen.
    Wobei für mich noch ein Unterschied zwischen Mann und Frau und Alt und Jung zu machen ist. Frauen fällt es unter Umständen leichter?! Völlige Enthaltsamkeit schließt natürlich auch die Masturbation aus und den Samenerguss nachts. Dieser ist auch zu unterdrücken, sonst hat man ja im Schlaf Sex.
    Da stellt sich wirklich die Frage, was ist heilsamer? Der mittlere Weg oder völlige Entsagung?