ZitatAlles anzeigenEs gibt, ihr Bhikkhus, weltliche Freude, es gibt überweltliche Freude, es gibt überweltliche Freude, die noch überweltlicher ist. Es gibt weltliches Glück, überweltliches Glück und überweltliches Glück, das noch überweltlicher ist. Es gibt weltlichen Gleichmut, überweltlichen Gleichmut und überweltlichen Gleichmut, der noch überweltlicher ist.
Was ist, ihr Bhikkhus, weltliche Freude? Diese fünf Arten von Liebreiz gibt es, ihr Bhikkhus. Welche fünf? Die durch das Auge ins Bewusstsein tretenden Formen, die durch das Ohr ins Bewusstsein tretenden Töne, die durch die Nase ins Bewusstsein tretenden Düfte, die durch die Zunge ins Bewusstsein tretenden Säfte, die durch den Körper ins Bewusstsein tretenden Berührungen, die durch den Geist ins Bewusstsein tretenden Dinge, die ersehnten, geliebten, entzückenden, dem Begehren entsprechenden, reizenden. Was nun, ihr Bhikkhus, durch diese fünf Liebreize bedingt, an Freude aufsteigt, das nennt man, ihr Bhikkhus, weltliche Freude. Was ist, ihr Bhikkhus, überweltliche Freude? Da sitzt ein Bhikkhu, ihr Bhikkhus, fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen, aber noch erwägend und nachsinnend in der aus der Abgeschiedenheit geborenen Freude der ersten meditativen Sammlung. Und nach dem zur Ruhe kommen von Erwägen und Sinnen weilt er in innerer Meeresstille, in der Einheit des Gemütes, ohne Erwägen und Sinnen in der aus der Einigung des Geistes geborenen Freude der zweiten meditativen Sammlung. Das nennt man, ihr Bhikkhus, überweltliche Freude. Was ist, ihr Bhikkhus, überweltliche Freude, die noch überweltlicher ist? Was da, ihr Bhikkhus, im befreiten Bhikkhu, der sein Herz als von Verlangen, Abneigung und Unwissenheit erlöst betrachtet, an Freude aufsteigt, das nennt man, ihr Bhikkhus, überweltliche Freude, die noch überweltlicher ist.
Und was ist, ihr Bhikkhus, weltliches Glück? Diese fünf Quellen für Wohlbefinden gibt es, ihr Bhikkhus, welche fünf: Durch die fünf Sinne ins Bewusstsein tretende Dinge, die ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen, dem Begehren entsprechenden, reizenden. Was nun, ihr Bhikkhus, durch diese fünf Quellen für Wohlbefinden bedingt, an Glück und Frohsinn aufsteigt, das nennt man, ihr Bhikkhus, weltliches Glück. Was ist, ihr Bhikkhus, überweltliches Glück? Da sitzt ein Bhikkhu, ihr Bhikkhus, in der Freude der ersten und der zweiten meditativen Sammlung. Nach dem Verblassen der Freude sitzt er weiter gleichmütig, achtsam, klar bewusst, und ein Glück empfindet er im Körper, von dem die Edlen sagen: 'Der gleichmütig Achtsame weilt im Glück: so weilt er in der dritten meditativen Sammlung'. Das nennt man, ihr Bhikkhus, überweltliches Glück. Was ist, ihr Bhikkhus, überweltliches Glück, die noch überweltlicher ist? Was da, ihr Bhikkhus, im befreiten Bhikkhu, der sein Herz als von Verlangen, Abneigung und Unwissenheit erlöst betrachtet, an Glück entsteht, das nennt man, ihr Bhikkhus, überweltliches Glück, das noch überweltlicher ist.
Was ist, ihr Bhikkhus, weltlicher Gleichmut? Diese fünf Quellen des Reizes gibt es ihr Bhikkhus, welche fünf? Durch die fünf Sinne ins Bewusstsein tretende Dinge, die ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen, dem Begehren entsprechenden, reizenden. Was nun, ihr Bhikkhus, durch diese fünf Quellen des Reizes bedingt, an Gleichmut aufsteigt, das nennt man, ihr Bhikkhus, weltlichen Gleichmut. Was ist, ihr Bhikkhus, überweltlicher Gleichmut? Da sitzt, ihr Bhikkhus, ein Bhikkhu nach Überwindung von Glück, nach Überwindung von Wehe, nach dem schon früheren Aufhören von Frohsinn und Trübsinn, in der vierten meditativen Sammlung, ohne Wehe und Glück, in gleichmütig vollkommen reiner Achtsamkeit. Das nennt man, ihr Bhikkhus, überweltlichen Gleichmut. Was ist, ihr Bhikkhus, überweltlicher Gleichmut, der noch überweltlicher ist? Was da, ihr Bhikkhus, im befreiten Bhikkhu, der sein Herz als von Verlangen, Abneigung und Unwissenheit erlöst betrachtet, an Gleichmut entsteht, das nennt man, ihr Bhikkhus, überweltlichen Gleichmut, der noch überweltlicher ist.
(Samyutta Nikaya 36.29: Nirāmisa Sutta)
Viele Grüße
Elliot