Alles anzeigenVielen Dank fur deine Antwort, Stawrogin.
Das Satipatthana Sutta und das Anapanasati Sutta kenne ich im groben bereits. Ebenso Bücher von Mahasi, Goenka, Analayos und Anderen. Um mir besser selbst ein Bild machen zu können, habe ich gerade mit der Längeren Sammlung angefangen.
Mein Problem ist aber vermutlich sowieso nicht fehlendes Wissen, sondern dass ich mich absurd leicht verunsichern und entmutigen lasse, was ich bei mir auch aus vielen anderen Lebensbereichen kenne.
Das sieht dann so aus: Ich praktiziere eine Weile Methode X (in der Regel Samatha, Metta oder Vipassana). Dann höre oder lese ich, wie sich jemand negativ oder nur "nicht-positiv" über diese Methode äußert. Und das reicht dann schon aus, um mich zu verunsichern.
Da hilft mir all das lesen und mich informieren nur bedingt weiter - es ist wohl ziemlich unrealistisch, dass sich alle Meinungsverschiedenheiten oder Wiedersprüche oder Ungereimtheiten auflösen werden. Zumindest habe ich diesen Eindruck.
Naja, da hilft vermutlich eh nur Geduld. Aber vielleicht kennt ja jemand meine Situation und hat einen Tipp parat. 😃
Ja, ich kenne das auch von mir, vor einem halben Jahr, hatte ich ähnliche Entscheidungsprobleme, welche "Methode" nun die bessere sei, die Threads kannst du im Theravada Bereich noch finden. Nun mein Tipp:
Achte doch genau um was in einer Meditation geht. Es geht eigentlich nur um Achtsamkeit, Achtsamkeit auf deinen Atem, deinen Körper, deiner Gefühle, deiner Gedanken usw. Also alles was bedingt auftaucht und wieder vergeht. Ob du nun diese auftauchenden und abtauchenden Phänomene "labelst" wie es Mahasi vorschlägt oder einen Bodyscan durchführst wie es Goenka vorschlägt oder überhaupt nichts weiter machst als nur deinen Atem zu betrachten und alle anderen Phänomene die aufkommen bemerkst und wieder loslässt wie es die Waldtradition macht, spielt im Kerne eigentlich keine Rolle, denn es geht nur um die Achtsamkeit/Gewahr-werden über dein/das SEIN und die Registration der Phänomene die eben an Ursache und Wirkung gebunden sind zu erkennen. Welche Methode zu dir am meisten passt, musst du selber rausfinden. Ich finde für mich die am wirkungsvollste, Ajahn Chas "Methode ohne Methode". Einfach denn Atem zu beobachten, denn Geist sammeln und alles was auftaucht, ob Angst, Freude, Schmerz, Jucken, Fantasien wird einfach nur registriert und beobachtet in seiner Natur die immer nur entweder aufkommt oder vergeht und anschließend dann wieder zurück zum Atemobjekt. Für mich ist es die natürlichste Methode, für denn anderen kann es Labeln von Mahasi sein. Probiere es einfach aus. Am ende laufen sie alle ins gleiche raus, nämlich WIE Leid entsteht und WIE Leid vergeht und die daraus resultierende Befreiung. Ich wünsche dir alles gute.
Edit: Empfehlenswerter Audio-Vortrag vom deutschen Theravada Kloster Muttodaya, vom Ehrwürdigen Ajahn Mettiko:
Wie lehrt der Buddha Meditation?