Beiträge von hiri im Thema „Die Suche nach der perfekten Meditationsmethode“

    Obladi Oblada Die Antwort an sich stört mich gar nicht, auch wenn sie für einen Anfänger wie mich etwas... wenig ist. Er hat allerdings in diesem Thread bereits sechsmal den gleichen Beitrag gepostet, immer der Verweis auf den Achtfachen Pfad oder den PK. Ich habe mehrmals darauf geantwortet und auch Fragen dazu gestellt, eine Reaktion darauf kam aber nicht.


    @Grashuepfer Ich vermute mittlerweile, dass es nicht so wichtig sein kann wie genau man meditiert. Eines scheint in allen Methoden gleich zu sein: Man lässt los, man haftet nicht an. Vielleicht wiegt das viel schwerer als die oberflächlichen Unterschiede. Die letzten Monate befasse ich mich jedenfalls überwiegend mit dem Anapanasati-Sutta.


    Das ist mein heutiger Stand, mal schauen wie lange es dabei bleibt. :grinsen:

    Hallo,

    mach doch einfach das, was Gotamo Buddho gelehrt hat, den Achtfachen Weg!

    Das hast du nun zum vierten (!) Mal in diesem Thread geschrieben. :grinsen:

    Aber nehmen wir nur mal als Beispiel das Anapanasati-Sutta.


    Zitat

    18. „Wenn er lang einatmet, versteht er: ,Ich atme lang ein‘;

    oder wenn er lang ausatmet, versteht er: ,Ich atme lang aus.‘

    Wenn er kurz einatmet, versteht er: ,Ich atme kurz ein‘; oder wenn er kurz ausatmet, versteht er: ,Ich atme kurz aus.‘
    Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben.‘
    Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen.‘“


    Manche Lehrer behaupten, man müsse seinen Atem bewusst verlängern beziehungsweise verkürzen. Andere Lehrer empfehlen, genau das nicht zu tun und den Atem nicht zu beeinflussen. Das sind keine feinen Unterschiede sondern zwei völlig gegenteilige Empfehlungen. Weiter geht es beim dritten "Schritt". Manchmal ist die Rede von Körper, manchmal von Atemkörper. Und was versteht man unter "Atemkörper" und "Körper" in diesem Kontext überhaupt? Soll man seinen Atem an einem fixierten Punkt beobachten, durch den Körper folgen, oder "überall" spüren? Auch dazu gibt es unterschiedlichste Meinungen und der PK lässt viele Interpretationsspielraum. Und genau das verunsichtert mich, zumindest phasenweise, sehr. Mittlerweile glaube ich aber immer mehr, dass es keine entscheidende Rolle spielt/spielen kann und vieles individuell unterschiedlich ist. Wenn es so wichtig wäre, hätte der Buddha seine Anweisungen dann nicht auch präzieser formuliert? :grinsen:

    Hi,
    ja es gibt diese perfekte Additionsmethode. Sie ist der Achtfache Weg, von Gotamo Buddho. er besteht aus vier Teilen: 1. buddh. Erkenntnis 2. Tugendteil
    3. Pfeiler der Einsicht 4. Einigung.Das ist natürlich nur eine oberflächliche Darstellung, da steckt noch viel mehr dahinter. Das muss man sich selbst erarbeiten.
    Die dabei auftretenden Bewusstseinsveränderungen werden im Pali-Kanon, als die Freiungen bezeichnet. Die Achte Freiung lautet: Auflösung der Wahrnehmbarkeit.
    Dies ist die Auflösung des Bewusstseins.

    Hallo,

    ja, es gibt die perfekte Meditationsmethode: Der Achtfache Weg, von Gotamo Buddho, wie sie im Pali-Kanon dargestellt ist.

    Nochmals Danke. :grinsen:


    Allerdings, auch im PK gibt es nicht die eine Meditationsmethode, oder? Unzählige Lehrer behaupten, sie würden exakt jene Methode lehren, welche der Buddha gelehrt hat. Komischerweise unterscheiden sich diese Methoden teils massiv. Vielleicht sehe ich aber auch nur die Gemeinsamkeiten und Parallelen nicht. :)

    Lirum Larum Dragonfly

    Ich habe mich zu sehr an Anleitungen und Vorgaben geklammert. Ich wollte immer, dass meine Meditation so abläuft, wie es diverse Lehrer beschreiben und wie es in Anleitungen geschrieben steht. Das hat dann dazu geführt, dass ich während der Meditation zum großen Teil mit Zweifeln und theoretischem Zeug beschäftigt war. Ich wurde schnell verkrampft und frustriert, neue Bücher und Methoden sollten dann für neue Motivation sorgen. :grinsen:

    Jetzt, wo ich diese Erwartungshaltung ein Stück weit ablegen konnte, fühlt sich meine Meditation gleich ganz anders an.

    Ich habe mir nun den Anfang des Audio-Vortrages von Stawrogin angehört und außerdem etwas im Palikanon gelesen. Es ist interessant und irgendwie auch erleichternd zu sehen, was der Buddha im Bezug auf Meditation alles offengelassen hat. Ich habe mich während der Meditation so oft nicht entscheiden können, ob ich meinen Atem jetzt an der Bauchdecke oder doch lieber an der Nasenspitze beobachten soll/darf/muss. Oder wie ich beispielsweise meine Gedanken etikettieren soll (nur mit "Gedanken, Gedanken" oder doch eingeteilt in mehrere Kategorien?). Oder ob ich überhaupt Etiketten gebrauchen soll. Das hat dann natürlich immer wieder für Zweifel gesorgt. Korrigiert mich sollte ich grob falsche liegen, aber vielleicht spielt es ja gar keine entscheidende Rolle.


    Ich gehe meine Meditation jetzt jedenfalls etwas lockerer an und kümmere mich weniger um Details. Außerdem habe ich alle reinen Meditationsanleitungen von meinem eBook-Reader verbannt (nicht endgültig gelöscht, die sind immer noch an anderer Stelle gesichert). :grinsen:

    Aravind

    Phu, da würdest du aber eine Menge Arbeit auf dich nehmen. :D:hug:


    Stawrogin

    Was Vipassana betrifft, komme ich mit eher techniklastigeren Ansätzen besser zurecht, zumindest aus heutiger Sicht. Da bleibe ich auch relativ konsequent bei einer Methode. Ich schwanke aber eher zwischen Vipassana und Samatha, manchmal auch noch zwischen Metta, hin und her. Und besonders über Samatha wird sich ja schnell mal eher abwertend geäußert, da bekomme ich dann rasch das Gefühl, ich müsste etwas "höherwertiges" oder "sinnvolleres" machen.

    Mein Gefühl sagt mir allersings, wenm ich ehrlich bin, dass ich zuerst etwas Ruhe in meinen Kopf bringen sollte bevor ich mich auf Einsichtsmeditation konzentrieren kann (und will 😉).

    An Motivation mangelt es mir ja nicht - ich setze mich jeden Morgen und jeden Abend auf's Kissen ohne es als Zwang oder als ein "Muss" zu empfinden. Während der Meditation ist dieses "aufhören wollen", was meistens aus Zweifeln wächst, mein größtes Hindernis.

    So, jetzt habe ich mich etwas verfrast und vergessen, worauf ich eigentlich hinaus wollte. 😀


    @Lucy

    Das mit der Gruppe ist eine gute Idee, es würde sowas eine in meiner Nähe geben. Vielleicht schaue ich mir das nächste Woche mal an.

    Was Lehrer betrifft sieht es bei mir wohl leider recht mau aus, da konnte ich bisher keinen finden. Wie findet man denn am besten einen Lehrer?


    Vielen Dank für eure Kommentare. 😊

    Vielen Dank fur deine Antwort, Stawrogin.


    Das Satipatthana Sutta und das Anapanasati Sutta kenne ich im groben bereits. Ebenso Bücher von Mahasi, Goenka, Analayos und Anderen. Um mir besser selbst ein Bild machen zu können, habe ich gerade mit der Längeren Sammlung angefangen.


    Mein Problem ist aber vermutlich sowieso nicht fehlendes Wissen, sondern dass ich mich absurd leicht verunsichern und entmutigen lasse, was ich bei mir auch aus vielen anderen Lebensbereichen kenne.

    Das sieht dann so aus: Ich praktiziere eine Weile Methode X (in der Regel Samatha, Metta oder Vipassana). Dann höre oder lese ich, wie sich jemand negativ oder nur "nicht-positiv" über diese Methode äußert. Und das reicht dann schon aus, um mich zu verunsichern.

    Da hilft mir all das lesen und mich informieren nur bedingt weiter - es ist wohl ziemlich unrealistisch, dass sich alle Meinungsverschiedenheiten oder Wiedersprüche oder Ungereimtheiten auflösen werden. Zumindest habe ich diesen Eindruck.

    Naja, da hilft vermutlich eh nur Geduld. Aber vielleicht kennt ja jemand meine Situation und hat einen Tipp parat. 😃

    Hallo Leute. 🙂


    Ich verfasse mal ein kleines Update, vielleicht interessiert sich ja jemand dafür.


    Eine Weile lang lief es ganz gut, doch dann habe ich wieder angefangen zu lesen und zu lesen und zu lesen. Diesmal auch keine "leichte Kost" wie zum Beispiel Jack Kornfield, sondern eher Bücher und Büchlein über Vipassana-Meditation von burmesischen Lehrern.

    Das ist zwar einerseits sehr spannend, andererseits setze ich mich damit sehr unter Druck. Nun weiß ich ja, dass man Vipassana, beziehungsweise manche Varianten davon, ja eigentlich den ganzen Tag über praktizieren könnte. Dass man ja den ganzen Tag über achtsam sein und im Sekundentakt notieren könnte. Ich habe dauernd das Gefühl, mehr machen zu müssen. Oder es "richtiger" machen zu müssen. In Wahrheit fällt es mir aber schon relativ schwer, ohne Musik Auto zu fahren oder achtsam den Geschirrspüler auszuräumen.

    Und ich wechsle dauernd zwischen den Methoden hin und her.


    Irgendjemand hat es in diesem Thread bereits gesagt: Vielleicht muss ich mir selbst noch mehr auf die Nerven gehen, bevor ich mit diesem ewigen hin und her aufhören kann. 😄

    accinca:

    Dann ließ doch lieber man den Buddha selber bzw. was davon
    überliefert ist: http://www.palikanon.de


    fotost:

    [...] Vielleicht hilft Dir am Anfang eher eine angeleitete Meditation, um ein Gespür für Struktur und Timing zu bekommen - schau doch mal hier nach https://www.freebuddhistaudio.com/meditation/


    Einem Anfänger würde ich am ehesten zu den Basis Techniken raten - Atem- und Mettameditation


    Ich wünsche Dir viel Erfolg :rainbow:


    Danke für die Links, ich werd mir das mal anschauen. :)



    kilaya:

    Aus meiner Sicht ist der größte Fehler zu denken, es gäbe die perfekte Meditationsmethode. Perfekt ist die Methode, mit der Du individuell am besten zurecht und weiter kommst. Wenn Du ständig die Systeme wechselst, wirst Du immer wieder auf Widersprüche stossen. [...]


    void:

    [...] Das ist dann so ein Zirkel: Sobald die Meditation langweilig wird, macht man sich ganz viele Gedanken, ob man alles richtig macht, und beschäftigt sich dann mit den Scheinproblemen. Und auch die Wirrnis über Methoden kann selber nur ein Scheinproblem sein, hinter dem einfach nur mangelnde Geduld steckt. [...]


    Ja, ich denke auch mittlerweile dass Ungeduld/Langeweile das wahre Problem ist. Das versuche ich dann immer durch mehr Theoriewissen/Motivation zu kompensieren, was natürlich nicht funktioniert. :roll:
    Vielleicht sollte ich mir eher Gedanken darüber machen was man bei der Meditation vermeiden sollte beziehungsweise falsch machen kann und weniger darum, welche verschiedenen Methoden es gibt. :?



    Festus:

    [...]Dann mach weiter wie bisher. Offensichtlich geht es dir damit noch nicht schlecht genug.
    "Ich weiß, dass ich als Geisterfahrer unterwegs bin, aber ich kann da nichts machen" :grinsen:


    Den Gedanken hatte ich auch schon, in vielen anderen Lebensbereichen ist es bei mir immerhin auch schon so abgelaufen. Wie ein Kind dass auf die heiße Herdplatte fässt. :D

    Grüß Euch. :)


    Ich beschäftige mich nun seit knapp einem halben Jahr mit der Lehre des Buddha. Ich habe in dieser Zeit diverse Bücher (Ayya Khema, Jack Kornfield, und weitere) gelesen, versuche mich an die Tugendregeln zu halten, lebe meinen Alltag nach und nach achtsamer, und meditiere täglich.


    Was die Meditation betrifft, quält mich von Anfang an die Illusion, die "perfekte" Methode finden zu müssen. Ich informiere mich über Methode A und praktiziere Mdiese, dann lese ich etwas über Methode B und beginne an Methode A zu zweifeln, fange folglich an Methode B zu praktizieren, und dann beginnt das selbe Spiel mit Methode C.
    Die ersten Monate habe ich mich einfach an "Meditation ohne Geheimnis" von Ayya Khema gehalten und Samatha-Meditation praktiziert, was anderes kannte ich ja noch nicht, und das hat auch recht gut funktioniert. Irgendwann kamen dann Zweifel und ich habe ein Buch von Jack Kornfield über Vipassana gelesen und dann nach dieser Methode praktiziert. Dann bin ich irgendwann draufgekommen dass es ja nicht nur diese Vipassana-Methode (Labeling) gibt, sondern noch viele mehr, und wieder kamen Zweifel hoch. Die letzten Wochen wechsle ich immer häufiger hin und her, was sich dann in der Meditation in ungeheurer Anspannung äußert, von Konzentration ist dann natürlich keine Spur mehr.


    Je mehr ich mich informiere desto verwirrter werde ich. Ich habe dauernd das Gefühl, etwas falsch zu machen, dauernd muss ich wieder von einem Lehrer oder Autoren hören dass "meine" Methode okay ist. Und ich frage mich dauernd, was denn nun der Buddha wirklich gelehrt hat, und was dazu gedichtet wurde. Ich weiß dass ich hier nach einer Gewissheit suche die es nicht existiert, aber davon konnte ich mich leider noch nicht lösen...


    Habe ich hier irgendwo einen groben Denkfehler was Meditation, beziehungsweise die diversen Methoden, betrifft? Kennt vielleicht jemand mein Problem?


    Ich bin jedenfalls für jede Antwort dankbar.
    Liebe Grüße. :)