Beiträge von raterz im Thema „Magie und Skepsis“

    kannst du das mit irgendwas belegen, dass dies unterschiedliche kategorien sein sollen? meinem verständnis nach eben nicht - es sind bewusstseinszustände gleichermaßen wie erlebbare welten - innen wie außen sind ungetrennt. wir erleben im menschenkörper die verkörperung eines geistigen prinzips.
    daher führt entsprechendes karma aka "bewusstseinzustand" auch zu entsprechender inkarnation in einer entsprechenden welt.


    der buddhistische yidam ist natürlich von samsarischer gottheit zu unterscheiden. der yidam kann jegliche form annehmen - die gottheit nicht so einfach.

    Nach meinem Empfinden lese ich bei dir so eine anthropozentrische Idee heraus. Da ist der Mensch im Zentrum und außen rum gibts Archetypen-Felder von Göttern / Dämonen etc. die nicht wirklich eigenständig sind, sondern abhängig von den Menschen.


    Nach meiner Vorstellung gibt es diesen Zoo, indem alle mit allem Verbunden sind und keiner mehr oder weniger Wert ist, als der andere.
    Wir sind demnach bspw. für Götter oder Dämonen auch nur Repräsentationen der Erleuchtung - und keine außenständige reale Wesen, denn es gibt eben keine außenständige reale Wesen - den Menschen mit eingeschlossen.
    Ich halte es nicht für außgeschlossen, dass es dämonische Tantras gibt, wo die Dämonen einen "Menschen" praktizieren ;)


    hab dazu sogar passend was aus dem text von padmasabhava über lehrer gefunden. hier praktizieren dämonen keinen menschen - schicken aber emanationen in menschengestalt:


    Zitat

    Ebenso spricht Guru Rinpoche davon, dass in diesen verkommenen Zeiten die dämonischen Kräfte (Dämonen, negative Geister und Leid bringende Entitäten) sich absichtlich manifestieren und trügerische Emanationen von sich in Gestalt von spirituellen Lehrern aussenden, als große Gelehrte und Verwirklichte erscheinen, äußerlich ehrbar und diszipliniert, aber innerlich eigentlich Leid bringende Wesen. Sie versuchen die fühlenden Wesen absichtlich in die niederen Bereiche zu leiten.


    https://enricokosmus.wordpress…hrer-beiderseits-pruefen/

    kilaya:


    Es gibt eine grosse Zahl an Gottheiten in der tantrischen buddhistischen Tradition, aber sie werden alle als Verkörperung oder Personifizierungen der erleuchteten Natur des Meditierenden angesehen. Sie werden nicht als im Aussen existierende Götter oder übernatürliche Wesen angesehen. Ihre körperlichen Charakteristiken, Haltung und Schmuck sind symbolische Repräsentationen der verschiedenen Qualitäten der Erleuchtung - der angeborenen Erwachtheit, Weisheit und des Mitgefühls die immer in der Natur des Geistes präsent sind und die sich vollständig manifestieren, wenn diese Natur verwirklicht wird.[/i]" (Eigene Übersetzung)


    das ist immer die selbe eine geschichte. im großen dharmadhatu ist alles ungetrennt - deshalb gibt es keine getrennte wesen aka "im außen existierende götter/menschen/tiere/dämonen".


    so und nun geh in den nächsten supermarkt und sage mir, ob du das genau so wahrnimmst. wahrscheinlich nicht ;)


    und auf dieser grundlage wirken götter/menschen/tiere/dämonen für uns im außen - und diese mit uns und wir mit ihnen. deshalb hat mara häufiger noch mit buddha geplaudert oder padmasambhava irgendwelche dämonischen kräfte unterworfen.


    erleuchtung bedeutet beide sichtweisen zu vereinen - außen und innen zu vereinen und nicht eines von beiden zu negieren.
    und um auf den faden zu kommen: die grundlage der siddhis entsteht darauf - also das außen zu verändern durch sein inneres - sichtbar für andere (im außen), die ja auch in wirklichkeit immer nur innen sind ^^


    in bezug nehmend auf das obere zitat nimmt man in der praxis des vajrayana natürlich die sichtweise ein, dass die gottheit den dharmadhatu repräsentiert. also die vereinigung von innen und außen darstellt. (symbolisiert auch als yabyum). ich halte das oben genannte zitat deshalb ehrlich gesagt für die nicht vollständige sichtweise, weil der dharmadhatu entspricht eben nicht nur dem inneren, sondern auch dem außen. das zu sehen, zu verstehen und daran zu lernen ist ja das faszinierende.
    es muss richtig heißen: Sie werden nicht nur als im Aussen existierende Götter oder übernatürliche Wesen angesehen, sondern auch als innere eigene Aspekte der eigenen Erleuchtung.


    Dieses Paradoxon ist nicht leicht verständlich und das eigtl. Ziel der Yidam Praxis.


    P.S.
    wenn es nur um die inneren Aspekte der Erleuchtung gehen würde, bräuchte man gar keine Gottheiten - dann würden ja Symbole ausreichen, wie man sie vermutlich auch in anderen erleuchtungssystemen finden kann.
    das speziell budhistisch-mahayanische sind die gottheiten (als externe) Kraftfelder/Entitäten + bodhisattva gelübde.
    man kann tatsächlich auch mit den energien dahinter arbeiten ohne den bodhisattvas. das ist was ich gerade mache. ;)

    Moosgarten:


    Natürlich nicht. Aber derjenige, dazu wissenschaftlich forschen will, muss eben einen falsifizierbaren Forschungsansatz formulieren. Vulgo: ein Experiment vorschlagen, das zur Beantwortung der Frage nach dem Wirkmechanismus beiträgt.


    diese experimente funktionieren aber nicht so einfach. die realität ist eingebettet in viele verschiedene ebene und das weltbild ist mehr oder weniger vorgegeben. gerade herrscht materialismus.
    jeder versuch dieses weltbild zu zerstören muss mit ungeahnten gegenkräften rechnen aus allen möglichen bereichen. die ultra-skeptiker gibt es deshalb aus genau diesem grund: sie probieren das alte weltbild zu verteidigen und haben auch ihre berechtigung - so lange bis ihre kraft versiegt und sich ein neues weltbild in den köpfen der menschen festigt. diese prozesse sind langsam und häufig schmerzhaft.



    deshalb scheitern die ganzen parapsychologischen experimente regelmäßig. und deshalb sollten siddhis eben nicht öffentlich gezeigt werden - das ist auch ein grund. das ganze ist (noch) nichts für die allgemeine menschheit.. ganz ähnlich wie der offizielle kontakt zu außerirdischen etc. den sich ja auch offenbar absolut niemand in real vorstellen kann.

    kilaya:


    Auch bei den Dämonen, die Guru Rinpoche zähmte, kann man wohl davon ausgehen, dass es sich um bestimmte Gewohnheiten in der tibetischen Kultur handelte, die schlicht nicht so leicht auszurotten waren.


    genau, und so eine bestimmte gewohnheit ist hier im westen halt der materialismus. same same.. ;)


    deine entweder-oder-haltung gefällt mir bisweilen immer noch nicht. natürlich ist mara symbolisch bzw als innere eigene weisheut zu verstehen, aber selbstverständlich hat auch jeder dämon intelligenz und ein eigenleben und reagiert mit seiner umgebung, die ungetrennt ist von allem anderen.

    Nicht nur die alten Vajrameister schwadronierten von diesen Kräften (Padmasambhava wurde ja extra deswegen nach Tibet geholt) - Nein, Buddha Shakyamuni hatte laut Pali Kanon sogar persönliche Gespräche mit dem Herrn "Mara" - vor (und übrigens auch nach) seiner Erleuchtung:



    Man könnte auch behaupten, dass die "Mara-Verschwörung" die größte von allen ist ^^.
    Da gibts ja auch den Spruch dazu: "Die größte List des Teufels war es, alle glauben zu lassen, dass er nicht existiere."
    Auf dem Bild sieht man übrigens schön, wie "global" diese Verschwörung ist, denn sie umfasst selbst die Götter.


    Ich habe manchmal das Gefühl gar nicht in einem buddhistischen Forum zu sein.

    doch es ist zuverlässig genug. und es gibt diese einheiten noch heute, da bin ich mir sicher. (auch wenn ich es nicht beweisen kann lol ^^ )


    aber damit trigger ich verschwörungstheorien, dass es geheimprojekte gibt, von denen die öffentlichkeit nichts erfährt.. völlig unwarscheinlich sowas ;)


    aber man muss sich auch nicht den verschwörungen widmen. das ganze ist für mich ein psychologisches massenphänomen des materialistischen kali-yugas. es gibt einfach gewisse dinge, die man nicht ändern kann - und damit gehört auch, dass man irgendwas nicht-materielles wissenschaftlich "beweisen" kann. die zeit ist einfach nicht reif dafür.. da kann man tun was will. und deshalb haben auch so viele menschen so ein gewisses brett im kopf, dass sie nur schwer ablegen können. das ist alles dem zeitalter geschuldet.


    deshalb amüsiert mich das ein bisschen, wie selbst hier im vajrayana materialistische anschauungen gepflegt werden :grinsen:


    ich empfehle sich mal mit den weltbildern der mahasiddhas auseinander zu setzen.. das ist magie pur:


    Zitat

    „Alle Erscheinungen sind in Wahrheit nur eigene Vorstellungen, die wie Spiegelungen in einem Spiegel vom Geist selbst erdacht wurden.“



    p.s.
    es gibt selbstverständlich schon seit jahrtausenden ein interesse daran, den menschen diese wahrheiten und techniken zu entsagen.

    Waldler:

    Natürlich war dann die "ungute Atmosphäre" der wissenschaftlichen Umgebung "Schuld" daran, dass sie beinahe kollabierten...


    ja da ist was dran. solch negativ energetisch aufgeladenen atmosphären können solche prozesse natürlich stören. vor allem wenn es darum geht das materialistische weltbild "offiziell" zu zerstören - da gibts dann so einige gegenkräfte, die dabei stören wollen.
    es gibt keine objektive wissenschaft.


    außerdem kann man über dinge reden, ohne angst haben zu dürfen, dass irgendein verirrter sich damit selbst schadet. das ist nicht unsere verantwortung.

    ich muss doch bitten. das ganze hat überhaupt nichts mit verschwörungstheorien zu tun.


    ich bitte mal diesen artikel durchzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Siddhi



    die teleportation, so wie die bilokation sind auch häufig berichtete phänomene von heiligen (in indien).. lese ich zumind. immer wieder in verschiedenen kontexten.



    wer das alles für hohles gewäsch hält, ist meiner meinung nach im vajrayana völlig falsch. das frühe tantra (vor-buddhistisch in indien) richtete sich auschließlich auf diese weltlichen magischen fähigkeiten.
    richtig krass drauf waren meiner meinung nach yogis, die von anderen körpern besitz ergriffen - bspw. von königen um den wohlstand (und seine frauen) zu genießen.
    die könige bezahlten deswegen auch hauseigene yogis/magier um sich vor solchen feindlichen übernahmen zu schützen.

    bitte, wieso sollte sowas grundsätzlich nicht funktionieren?


    was ist dann mit magischen fähigkeiten, wie materie zu verschieben - sich zu teleportieren etc.


    das ganze funktioniert doch, weil die welt eine illusion ist - ein computerprogramm. das ist alles nicht echt, aber ihr glaubt das tatsächlich noch ^^



    und jetzt kommt sogar turmalin um die ecke und berichtet von ihrem ex, der das ein paar jahre durchgezogen hat. und ihr glaubt es immer noch nicht? (:



    und natürlich dient es nicht der erleuchtung. ist nur hilfreich für diejenigen, die in den bergen sitzen und keine nahrung haben.


    übrigens ist tummo genau so seltsam.. kann man zwar physiologisch irgendwie erklären - aber woher die ganze energie dafür kommt, vor allem wenn man wenig oder nicht isst, ist auch völlig schleierhaft ^^

    Google mal 'Lichtnahrung' und lass dich von so "Skeptikern" beeinflussen, die es ja besser wissen müssen ;)


    So wie sie es in Tibet machen, ziehen sie ihre Energie direkt aus den Elementen.
    Tummo dient dazu nicht zu erfrieren. Aber Essen müssen sie ja auch noch und das gibt es da auch nicht.
    Also es ist für mich 100% sicher, dass das geht, sonst gäbe es diese Storys von den ganzen Himalaya Yogis ja nicht.


    Gibt in Indien noch Sadhus die meinen, dass ihnen ein Nektar im Gaumen materialisiet, der sie ernährt. Gibt da auch sogar wissenschaftliche Untersuchungen, die natürlich trotzdem niemand ernst nimmt im Westen. ^^

    ein paar jahre braucht es schon dabei ^^


    aber es führt über die heilung von allen körperlichen und geistigen krankheiten - also ist in der tradition der alchemisten (stein des weisen).



    und ja dies ist nicht zwangsläufig immer so (wie so gut wie gar nichts), sondern nur der erleuchtung um einiges zuträglicher.
    ich stelle es mir so vor, dass (chronische) krankheiten eben auf negativem karma beruhen, dass einem auch ein erleuchtungshindernis ist. wenn man dieses karma auflöst und sich damit heilt, nimmt man sich - meiner ansicht nach - ziemlich große blockaden dabei weg.


    und das ist eines meiner vermutungen, dass jedes mandala diese heilfähigkeiten besitzt - man muss sie nur wissen anzuwenden.



    das ganze körperliche yoga geht ja im tantra noch so weit, dass die yogis im himalaya keine externe wärme oder nahrung mehr brauchen.

    Wenn ihr davon ausgeht, dass Krankheiten eine psychisch-geistige Ursache haben, dann ist doch logisch, dass auf dem Weg der Erleuchtung auch körperliche Krankheiten verschwinden müssen?


    Tantrische Systeme sind deshalb auch geeignet körperliche Krankheiten aufzulösen, indem sie das Karma dahinter reinigen.
    Manche sind mehr dafür geeignet, andere weniger. Kenne sogar Leute, die das erfolgreich gemacht haben bei schweren Erkrankungen und würde es im Ernstfall sogar selber machen.


    In meinen Augen (und nach meiner Erfahrung) arbeitet die homöopathie auf gleicher Ebene.



    @kilaya: ich denke nicht, dass erwachen etwas rein buddhistisches (im sinne von buddhas definition) ist. und ich glaube auch nicht, dass es übermäßig schwer ist, wenn man weiß wie es geht.
    da unterscheiden sich unsere sichtweisen halt, weswegen ich andere mystische traditionen als mögliche erweiterung meines eigenen weg des erwachens sehe und nicht nur auf rein buddhistische praktiken eingeschossen bin.
    wie gesagt: ich habe schon wesentliche fortschritte auf dem weg zum erwachen mit homöopathie gemacht. muss halt das richtige mittel im richtigen moment sein - dann ist es ähnlich einem mandalas.

    die homöopathie offiziell nicht, die beschäftigt sich nur mit dem geistartigen heilen von krankheiten - was partiell schon etwas mit erleuchtung zu tun hat. ich meinte den ursprung der alchemie, die aus dem unreinen das reine machen wollte. und damit ist nicht das materielle blei zu gold gemeint.
    erleuchtung ist vielleicht abgedroschen - aber es gibt eben nur ein einziges ziel, egal in welcher kultur und zeit. und nur weil man nichts von erleuchteten alchemisten jemals gehört hat, heißt es nicht, dass es sie nicht gegeben hat. geschichten und mythen über diese weisen leute und ihre magischen-übernatürlichen kräfte gibt es nämlich sehr wohl. und sie erinnern stark an die geschichten der mahasiddhas indiens ;)
    vielleicht ist da anzumerken, dass wir auch höchstwarscheinlich einen kleinen fliegendreck über buddhistisches tantra wissen würden, wenn die tibeter nicht ihr land verloren hätten.
    unter diesem druck standen die alchemisiten noch nie ihr wissen preis zu geben.

    wieso weckt das wort "magie" solch böse ideen in dir?


    der westen hat eine eigene jahrhunderte magie-tradition, die sich in zig zweige aufgeteilt hat und heute sogar als eine populäre variante der "chaos-magie" existiert.


    und in diesen traditionen wurde auch schon immer sehr different und mit den dunklen mächten umgegangen. die illuminationsarbeit war und ist in breiten kreisen schon seit jahrhunderten im westen die grundlage jeglicher magischer praxis.


    selbst das christentum ist nicht so un-magisch, wie es heute vielleich den anschein hat. was die magische weltsicht viel drastischer veränderte war doch die aufklärung und dann der nihilistische materialismus.




    zu der maschinen-theorie: ich stimme dem zu, muss aber hinzufügen, dass diese komplizierten maschinen, wie bspw. tantrisch gottheiten-mandalas als okkulte magische-maschinen erst dann wirklich gut funktionieren, wenn man ihre eigenschaften und fähigkeiten kennt und einzusetzen weiß.
    die gebrauchsanleitung dieser "erleuchtungsmaschinen" ist in meinen augen über die jahrhunderte viel stärker in vergessenheit geraten, als es die heutigen tantriker warscheinlich eingestehen können ;)
    der beweis ist für mich, dass man damit innerhalb von einem leben erleuchtet werden kann - es aber viel weniger leute wirklich schaffen, als eingeweiht sind.
    in der vergangenheit - wo die maschinen noch mit wissen benutzt wurden und nur an ausgewählte leute weitergegeben wurden - waren diese maschinen ein jahreseinkommen wert. also in heutigem verhältnis locker 20.000 - 30.000€ für eine einzige einweihung.
    dafür konnte man sich sicher sein, auch die volle bandbreite nutzen zu können und eine erleuchtung relativ sicher in der tasche zu haben, solange man sie auch benutzt.


    daher unterstütze ich auch die idee sich mit alternativen magischen denkansätzen zu beschäftigen, um diese lücken in eigenem dogma/system kritisch hinterfragen zu können - fehler zu finden und die betriebsanleitungen zu rekonstruieren.
    das studium und praxis der westlichen alten und modernen traditionellen der schulen der magie/(neo)schamanisus halte ich für dieses vorhaben für obligat.
    ich empfehle auch einblicke in die alte alchemie und modernere variante (homöopathie) zu nehmen, weil diese sich auch mit der erleuchtung als endziel letztendlich beschäftigen.


    das westliche vermächtnis ist dabei viel stärker und größer, als im allgemeinen angenommen, finde ich.