Beiträge von Raphy im Thema „Verliebtheit und Meditation“

    Hallo lieber MFS.


    MFS:
    Raphy:

    Hallo lieber MFS.


    Also ich versuche in der Meditation, aber auch im Alltag, die Gefühle und Empfindungen des Körpers möglichst gleichmütig und neutral zu fühlen, mir anzuschauen und einfach damit zu sein.
    Möglichst ohne die Geschichten dazu. Einfach nur das Gefühl und die Empfindung. Man kann sich auch anschauen oder fragen wo im Körper das Gefühl oder die Empfindung scheinbar ist und dann gezielter darauf schauen.


    Das versuche ich auch, nur ist es bei mir oft mehr Gleichgültigkeit. Den Unterschied spüre ich dann sehr deutlich, sobald ich mit mehr Gleichmut meditiere. Das Problem haben aber vermutlich viele, besonders Anfänger. :)


    Finde ich super, wenn du den Unterschied schon kennst. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es Manche gibt, die den Unterschied noch nicht erkennen. Einfach weiter üben. Geduld, Geduld, Geduld.


    MFS:
    Raphy:

    Dieses "benebelt fühlen" habe ich eigentlich nur, wenn ich anfange mir Geschichten zu den Gefühlen oder Empfindungen zu erzählen und wenn ich mich darin verliere.


    Ansonsten ist es eher belebend.


    Ich kenne es eigentlich nur in Verbindung mit erfundenen Geschichten, ist mir noch gar nicht so aufgefallen. :?


    Ja, bei völlig frei erfundenen Phantasiegeschichten scheint mir dieser Effekt noch stärker zu sein. Vor allem, wenn man anfängt diesen zu glauben. Wobei Phantasiegeschichten den Vorteil haben können, dass man weniger an ihnen hängt, wenn man weiß, dass es einfach ausgedachte Ablenkung ist und sich nüchtern den Effekt anschaut den diese Geschichten auf einen selbst haben, wenn man sich zu sehr damit beschäftigt.


    Während die alltäglichen Geschichten ja oft sehr wahr rüber kommen und man ja auch immer wieder von den anderen bestätigt bekommt, dass sie wahr sind, weil die ja auch oft an den Wahrheitsgehalt ihrer Geschichten glauben.


    Ich will damit aber nicht sagen, dass man zwanghaft auf alle Geschichten verzichten muss. Wer das kann, super. Aber viele brauchen auch ein Stück weit die Geschichten, so scheint mir. Manche mehr und manche weniger. Deswegen ist es wichtig, wenn man sich schon Geschichten erzählt, dann wenigstens gute Geschichten. Ich bin auch noch nicht fähig, völlig geschichtenfrei zu leben.


    Zum Beispiel die Geschichte von den 5 Silas (https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Silas, http://www.palikanon.com/wtb/sila.html) oder dem edlen achtfachen Pfad (https://de.wikipedia.org/wiki/Edler_Achtfacher_Pfad, http://www.palikanon.com/wtb/magga.html) finde ich gut und auch heilsam.
    Buddha vergleicht in der Überlieferung seine Lehre mit einem Floß, das dafür da ist, mit ihm das Wasser zu überqueren. Aber wenn man auf der anderen Seite angelangt ist, macht es wenig Sinn das Floß weiter herum zutragen. http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m022z.html


    Und natürlich sollte man das Floß nicht versenken, wenn man noch auf dem Wasser ist. Da sehe ich die Gefahr bei manchen, dass sie glauben sie wären schon angekommen, obwohl sie es vielleicht noch nicht sind. Aber gut, das muss jeder für sich entscheiden. Ich kann mich auch irren.


    Was mir aber gut tut, ist mich nicht ständig gedanklich mit der Lehre zu beschäftigen, sondern den Kopf auch mal frei zu bekommen. Danach denkt und praktiziert es sich auch wieder frischer.


    Es gibt ja auch in der Meditation Phasen wo ich weniger bis gar nicht denke. Oder das Denken mehr in den Hintergrund gerät. Sehr befreiend.


    MFS:
    Raphy:


    Es kann auch sinnvoll sein durch die Entwicklung von Geistesruhe (zum Beispiel Achtsamkeit auf den Atem) einen stabileren, stärkeren, neutraleren und gleichmütigeren Geist zu entwickeln, um damit dann die starken Gefühle auch gleichmütig betrachten zu können, ohne sich von Gedanken und den Gefühlen, Empfindungen mitreißen zu lassen. So jedenfalls meine Meinung und begrenzte Erfahrung bis jetzt.
    [...]


    Da bin ich gerade dran, nur will mir das noch nicht so wirklich gelingen. Ich drifte kaum komplett von meinem Meditationsobjekt ab, meistens sind aber noch "Parallelgedanken" da.


    Immerhin. Da bist du schon weiter als ich. Ich drifte ständig ab. Allerdings mache ich oft mehr eine objektlose Meditation. Also ich sitze einfach. Und da ist es dann egal, ob ich abdrifte oder nicht. Da ich ja nicht mal auf den Atem unbedingt achte dabei. Ich bin einfach da und schaue was passiert. Und da muss auch noch nicht mal das Schauen mit dabei sein.


    Trotzdem haben sich im Laufe der Zeit ein paar hilfreiche Herangehensweisen herausgebildet. Also wenn ich bewusst auf etwas achte, ist es meist der Körper. Entweder in seiner Gesamtheit oder Teile davon oder Gefühle und Empfindungen. Das passt für mich am Besten. Manchmal achte ich aber auch auf den Atem. Vielleicht ist der Atem noch ein zu feines Objekt für mich und deswegen hilft mir der gröbere Körper wohl mehr zur Zeit.


    MFS:
    Raphy:

    Wenn Gefühle zu stark werden, kann auch vermeiden die beste Lösung sein. Allerdings wird man vor sich selbst nicht auf Dauer weglaufen können. Also irgendwann, wenn man die Kraft dazu hat, wird man sich den Dingen stellen müssen. Aber das ergibt sich auch automatisch. Je mehr Kraft ich habe um so mehr traue ich mir zu und um so abenteuerlustiger bin ich.


    Ich denke es ist allgemein gut ein Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Erholung, zwischen aktiv und passiv, zwischen männlichen Aspekten in sich und weiblichen Aspekten in sich zu finden.


    Das hört sich sehr interessant an, finde ich. Meistens wird einem ja gesagt, dass man sich seinen Gefühlen ausnahmslos und immer stellen soll, davon war ich aber noch nie wirklich überzeugt.


    Wer das kann, Super. Ist sicher sehr hilfreich auf dem Weg und im Leben allgemein, wenn man das kann. Ich bin dazu leider noch nicht fähig.


    Auf der anderen Seite gibt es vom Buddha 7 überlieferte Herangehensweisen, Prinzipien wie man Gier, Hass und Verblendung überwindet.


    Das sind Sehen, Kontrolle, Gebrauch, Erdulden, Vermeiden, Entfernen und Entfalten.


    Erdulden würde dann wohl dem sich ausnahmslosen stellen der Gefühle entsprechen.
    Es gibt aber auch Entfernen, wo man unheilsame Geisteszustände entfernt und sie nicht duldet.
    Oder man vermeidet Situationen die das Wachsen auf dem Pfad verhindern oder nicht unbedingt nötig sind und den Weg nur unnötig erschweren.


    Wenn also eine Übung dazu führt, dass sich Gier, Hass und Verblendung vergrößern, ist das vielleicht auch nicht so gut. Da ja das Ziel der Lehre ist Gier, Hass und Verblendung bis in die feinsten Ausprägungen zu überwinden, zum Schwinden zu bringen.


    Aber wie gesagt, wer dazu fähig ist sich seinen Gefühlen ausnahmslos und immer zu stellen, Super. :like:


    Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m002z.html


    MFS:
    Raphy:

    [...]
    Ich persönlich schaue mir Verliebtheit einfach an und bin damit, fühle sie, wenn sie auftritt. mussIch muss das nicht einmal benennen.


    Vom "einfach anschauen" bin ich, besonders was Verliebtheit betrifft, meilenweit entfernt. Ich kenne die aktuelle Person erst seit wenigen Wochen, und auch das nur über Textnachrichten/WhatsApp. Und trotzdem ist eine relativ starke Verliebtheit spürbar, und mittlerweile auch eine beginnende Abhängigkeit (kontrollieren wann sie zuletzt online war, Freunde wenn eine Nachricht kommt, Trauer wenn keine Nachricht kommt, dauerndes Grübeln darüber ob ich ihr schreiben soll oder nicht, usw.). Das ist doch völlig irre...


    Ja, so ziemlich irre. Aber auch irgendwie normal. Es gibt bestimmt Manche denen es ähnlich geht. Die Unterschiede sind wahrscheinlich nur graduell, wie weit man dann auch Taten folgen lässt oder wie weit man sich damit geistig beschäftigt. Leichte Anwandlungen in diese Richtung kenne ich auch von mir, aber ich gebe dem möglichst keine Nahrung, weil ich es auch irre finde. :)


    Aber gut, dass du das siehst. Einige sehen das noch nicht einmal bei sich, so scheint mir. Wichtig ist sich nicht dafür zu verurteilen wie man jetzt ist, aber trotzdem auch keine Dinge zu tun die anderen schaden. Da sind die 5 Silas auch wieder eine super Hilfe und Orientierung, finde ich.


    Gerade auch in Zeiten wo man geistig sehr durch den Wind ist und nicht immer weiß was richtig und falsch ist, hat man dann immer die Silas als Linie die man niemals überschreitet.


    Je mehr man sich in guten Zeiten die Silas bewusst macht, darüber reflektiert und möglichst auch ihren Sinn und ihre Wichtigkeit wirklich selbst erkennt, umso mehr schützen sie einen auch in den weniger guten Zeiten, sind mehr im Geist präsent und verankert. Aber nur meine Meinung und Erfahrung dazu.


    MFS:
    Raphy:

    Aber man kann auch eine Metta-Meditation (liebende Güte) daraus machen. Also wenn ich nicht weiß wohin mit der vielen Liebe, dann einfach in die Welt ausstrahlen lassen. Bevor man platzt.
    [...]


    Metta-Meditation mache ich phasenweise als seperate Meditation, da konnte ich bisher aber noch nicht richtig "reinfinden".


    Ist auch nur eine von vielen Möglichkeiten der Praxis. Ansonsten gilt wie immer: Geduld, Geduld, Geduld. Das sind oft jahrelange, wenn nicht gar lebenslange Prozesse. Meiner Meinung nach.


    MFS:
    Raphy:

    Ich denke auch nicht, dass man zwanghaft nach einem passenden Partner für sich suchen muß. Ich denke, wenn es Zeit dafür ist, wird es sich ergeben. Trotzdem kann man natürlich alles Mögliche unternehmen in dieser Richtung, wenn man will. Aber man muß es nicht.


    Vermutlich will ich keinen Partner, zumindest jetzt nicht. Aber ich unternehme dennoch immer wieder Schritte in diese Richtung. Aber das kenne ich ja schon von den Drogen.


    Alles Gute dir. Und dass du drogenfrei bleibst. :)


    MFS:


    Danke für deine ausführliche Antwort, Ralphy. :)


    Sehr gerne.


    Nur so als kleine Achtsamkeitsübung zwischendurch: Ich werde ohne kleines "L" geschrieben. Ist aber nicht schlimm. :)


    Und alles von mir Geschriebene nur (m)eine Meinung.


    Liebe Grüße


    Hallo lieber MFS.


    Also ich versuche in der Meditation, aber auch im Alltag, die Gefühle und Empfindungen des Körpers möglichst gleichmütig und neutral zu fühlen, mir anzuschauen und einfach damit zu sein.


    Möglichst ohne die Geschichten dazu. Einfach nur das Gefühl und die Empfindung. Man kann sich auch anschauen oder fragen wo im Körper das Gefühl oder die Empfindung scheinbar ist und dann gezielter darauf schauen.


    Dieses "benebelt fühlen" habe ich eigentlich nur, wenn ich anfange mir Geschichten zu den Gefühlen oder Empfindungen zu erzählen und wenn ich mich darin verliere.


    Ansonsten ist es eher belebend.


    Es kann auch sinnvoll sein durch die Entwicklung von Geistesruhe (zum Beispiel Achtsamkeit auf den Atem) einen stabileren, stärkeren, neutraleren und gleichmütigeren Geist zu entwickeln, um damit dann die starken Gefühle auch gleichmütig betrachten zu können, ohne sich von Gedanken und den Gefühlen, Empfindungen mitreißen zu lassen. So jedenfalls meine Meinung und begrenzte Erfahrung bis jetzt.


    Das ist dann Geschmacks-, Situations- und/oder Charakterfrage ob man die Meditation bewußt in Geistesruhe- (Samatha) und Weisheitsmeditation (Vipassana) einteilt. Oder einfach spontan das anwendet was passend erscheint. Oder garnichts bewußt anwendet, sondern einfach nur sitzt und lebt.


    Wenn Gefühle zu stark werden, kann auch vermeiden die beste Lösung sein. Allerdings wird man vor sich selbst nicht auf Dauer weglaufen können. Also irgendwann, wenn man die Kraft dazu hat, wird man sich den Dingen stellen müssen. Aber das ergibt sich auch automatisch. Je mehr Kraft ich habe um so mehr traue ich mir zu und um so abenteuerlustiger bin ich.


    Ich denke es ist allgemein gut ein Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Erholung, zwischen aktiv und passiv, zwischen männlichen Aspekten in sich und weiblichen Aspekten in sich zu finden.


    In der Erholungsphase sammelt man die Kraft und Energie um sich dann den schwierigen und/oder unangenehmen Aspekten des Lebens und/oder der Meditation stellen zu können. Wenn man merkt, dass die Energie aufgebraucht ist, es einem nichtmehr gut tut, dann ist wieder Erholung angesagt. Bis man sich wieder zutraut weiter auf das Schwierige zu schauen. Also ein beständiger Wechsel und ein Zusammenspiel der Polaritäten. :dao:


    Also weder sich überfordern, noch sich unterfordern, ist meiner Meinung nach die beste Herangehensweise. Wobei es natürlicherweise dabei passieren kann, dass man an seine Grenzen stösst und sich zeitweise entweder überfordert oder unterfordert. Das ist Teil der Übung, das immer besser einschätzen zu können und ein Gefühl dafür zu bekommen.


    Das ist alles nichts was man an einem Wochenende meistert. Dazu braucht es auch Geduld. Daran kann man ein ganzes Leben arbeiten. Es umfasst das ganze Sein. Ganzheitliches Denken hilft.


    Im optimalen Fall findest du entweder einer Art inneren Frieden, aus dem heraus du lebst, meditierst und praktizierst - und der eigentlich jetzt schon hier ist, wenn man das Glück hat das zu sehen. Oder dir ist sogar der innere Frieden egal und du bist einfach hier. Aber auch das kann schon zuviel sein. ... ^^


    Ich habe am Anfang allgemein über Gefühle und Empfindungen geschrieben. Setze je nach belieben Ärger, Wut, Trauer, Glück, Freude, Liebe, Verliebtheit usw. ein. Die Grundherangehensweise ist die Gleiche.


    Ich persönlich schaue mir Verliebtheit einfach an und bin damit, fühle sie, wenn sie auftritt. Ich muß das nichteinmal benennen.


    Aber man kann auch eine Metta-Meditation (liebende Güte) daraus machen. Also wenn ich nicht weiß wohin mit der vielen Liebe, dann einfach in die Welt austrahlen lassen. Bevor man platzt. Zum Beispiel wie hier:


    Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m007z.html


    Das hat meiner begrenzten Erfahrung nach folgende Vorteile: 1. Man bleibt weicher, geschmeidiger, als wenn man diese Gefühle wegdrückt. 2. Man hat etwas zu tun (das Ausstrahlen der Güte), man kommt dadurch von den vielen Geschichten rund um das Verliebtsein weg. Es gibt höchstens noch die Geschichte, dass man gerade Güte in die Welt ausstrahlt. 3. Man ist irgendwann nichtmehr so abhängig von der Zuneigung anderer, dem Wohlgefallen anderer. Man hat das ja selbst in sich, was man vorher bei anderen suchte. 4. Man kommt zu einer umfassenderen Liebe, die sich nicht nur auf eine konkrete Person und nur auf diese Person bezieht, sondern die alle Wesen und die ganze Welt umfasst. Das wiederum hilft natürlich beim Loslassen und auf dem Weg der vollkommenen Befreiung ungemein, wenn sich die Sichtweise auf diese Art vergrößert.


    Vielen reicht dieser Zustand dann schon aus. Nach der überlieferten Buddhalehre wie ich sie zur Zeit verstehe, ist dieser Zustand aber nur ein Teilabschnitt auf dem Weg zum vollkommenen Beenden von Unbefriedigtheit und Leid.


    Denn auch dieser Zustand soll wohl vergänglich sein und deswegen unbefriedigend bis leidhaft, wenn man daran haftet. Wenn man ihn als ich und mein sieht.


    Das heißt aber nicht, dass man diesen Zustand der umfassenderen Liebe meiden muß. Erst wenn man etwas besseres oder leidfreieres findet, würde ich das machen. Und auch auf dem Weg ist es ein ziemlich nützliches Werkzeug oder Hilfsmittel. Gerade in schwierigen Phasen auf dem Weg. Schon allein wegen der stabilisierenden Wirkung auf die Psyche.


    Auf dem Weg zu dieser umfassenderen Liebe kann es aber auch zu inneren und äußeren Reinigungsprozessen kommen. Auch da immer aufpassen sich weder zu überfordern noch zu unterfordern. Und im Zweifel auch mal nicht meditieren, wenn es zuviel wird. Oder eine andere Art der Meditation probieren.


    Die vorher erwähnte Stabilität und Gleichmütigkeit kann da helfen. Gleichmut ist auch ein Brahmavihara wie liebende Güte, Mitfreude (Freude! :) ) und Mitgefühl. Also bei Bedarf auch den Blick auf diese Aspekte lenken oder gleich umfassend mitpraktizieren.


    Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m007z.html


    Ich habe im Palikanon manchmal gelesen, dass die Himmelswesen aus Mangel an Kraft und/oder Güte in niedrigere Daseinsebenen sinken. In dieser Formulierung steht Kraft gleichberechtigt neben Güte. Güte oder liebende Güte muß also nichts Kraftloses sein und wenn man merkt, dass man dabei Kraft verliert, dann vielleicht den männlichen Aspekt der Kraft mehr stärken bzw. mehr in den Blick nehmen. Wenn dann dieser Pol wieder zu sehr die Oberhand gewinnt auf eine unheilsame Art und Weise, dann sich vielleicht wieder der Güte zuwenden und so weiter.


    Es geht mir jetzt nicht darum ob es diese Daseinsebenen wirklich gibt, sondern darum, dass es schön den männlichen und weiblichen Aspekt aufzeigt. Wobei das männliche und weibliche Prinzip sich natürlich nicht auf diese zwei Begriffe beschränkt. Ein Ausdruck eines dieser beiden Prinzipien kann auch sein auf jeden Begriff zu verzichten. Bin mir nur nicht sicher ob das dann männlich oder weiblich wäre.


    Man kann also durchaus ein kraftvolles, starkes Wesen sein und gleichzeitig auch liebevoll und weich. Und im richtigen Moment zeigt man entweder mehr die männliche Seite oder die weibliche Seite oder beide Seiten zugleich oder gar keine der beiden Seiten.


    Der Weg die Liebe als spirituelles Mittel zu benutzen ist auf jeden Fall ein Abenteuer und nichts für Warmduscher. Trotzdem ist es natürlich auch Warmduschern erlaubt diesen Weg zu gehen. Ich bin ja selbst noch ein großer Warmduscher.


    Ich denke auch nicht, dass man zwanghaft nach einem passenden Partner für sich suchen muß. Ich denke, wenn es Zeit dafür ist, wird es sich ergeben. Trotzdem kann man natürlich alles Mögliche unternehmen in dieser Richtung, wenn man will. Aber man muß es nicht.


    Und alles nur meine persönliche Meinung. Jeder muß für sich die richtige Herangehensweise und die passende Balance finden. Sollen nur eine paar Anregungen und Gedanken dazu sein.


    Vielleicht zum Abschluß noch Mr. Miyagi (leider nur in gebrochenem Englisch):


    https://www.youtube.com/watch?v=QsPoBXemFmg
    Falls jemand das Video nicht sehen kann : Es geht um Balance im Leben. (Ist nur sehr kurz das Video, es entgeht einem nichts, wenn man nicht draufklickt.)


    Liebe Grüße