Beiträge von Alephant im Thema „Nibbana - Was ist das nun?“

    Gerade heute Abend habe ich in "Anapanasati - die sanfte Heilung der spirituellen Krankheit" von Buddhadasa Bhikkhu die Bedeutung gelesen: Kühl - abgekühlt.

    Für mich bedeutet das "runtergefahren" wie den Computer in den Urzustand zurückzufahren. Kein Fleck mehr, auf den sich was beziehen kann.

    _()_

    Das hieße dann: kein Betriebssystem/keine Software läuft da drauf. Wenn die Software ein Selbst ist, dass glaubt, es existierte aus sich selbst heraus ... und dann erkennt, dass es eigentlich durch etwas anderes, von ihr auf den ersten Blick nicht Erkanntes (der Prozessor im Hintergrund, der der Software einen Rhythmus, eine Berechnungsart für die Software vorgibt) bedingt ist, was erscheinende "Komponenten" der Software erst alles möglich macht ....


    :)



    "Kühl" ist als Metapher evtl nicht schlecht. Da wo es sehr kalt (-273 Grad) ist, ist ja auch kaum/keine Bewegung.



    :star:

    Schon klar, dass das wieder nur eine Vorstellung ist, und für mich keine die ich brauchen würde oder gutheißen wollte, aber ... andere brauchen sicher andere hilfreiche Vorstellungen.

    Also ich finde alle diese Vorstellungen weder hilfreich noch richtig.

    Wenn man sich an das Beispiel des Buddha vom erloschenen Feuer

    hält sollte das erst einmal rechen.


    Danke dir. Ich wollte das eigentlich nicht hören. Nun weiß ich, dass ich es doch hören wollte.



    :sunny:

    Danke für die Ergänzung, accinca. Ich selbst benutze den Begriff "Nibbana" eigentlich nur sehr selten und fand ihn aus genannten Gründen bisher auch nicht hilfreich oder irgendwie zielführend. Das Nichtvorhandensein jeglicher Vorstellung, Abwesenheit von Nichtwissen - das langt in meinen Augen vollkommen.


    Ich möchte mich nach deinen Erläuterungen hier nun trotzdem ein wenig auf den Begriff einlassen.


    Könnte man dann, wenn man sagt Nibbana existiere, sagen, dass alles andere im Vergleich zu Nibbana nicht existieren würde?


    Könnte man Nibbana als Ding, also für den, der dinglich betrachtet dann so beschreiben, dass man sagt, es wäre ein inhaltloses Ding? Also das einzige nichtzusammengesetzte Ding? Ein absolutes Ding, was nur Form ist?


    Also ein Ding mit tatsächlicher Eigennatur? Eigennatur, weil die "Natur" dieses Dings in der Form besteht und nicht in dem Inhalt?


    -


    Du hattest in deinem anderen Post auf dieser Seite geschrieben, "es" wäre (nur) Bewusstheit über Bewusstheit.


    Also das, was wir als zusammengesetzt erleben und so erscheinend und wieder so erscheinend immer wieder da ist: nicht zusammengesetzt, nicht getrennt?


    Nibbana - ein leerer Kreis, in dessen KreisLinie wir im Moment der Befreiung "eingehen"?


    Schon klar, dass das wieder nur eine Vorstellung ist, und für mich keine die ich brauchen würde oder gutheißen wollte, aber ... andere brauchen sicher andere hilfreiche Vorstellungen.




    Ein schöner Gruß



    Letztlich ist es so, dass jedes überlieferte Wort des Buddha an ein Ding, was glaubt selbst eines zu sein (ein Ding anderer Klasse natürlich als ein lebloser, physischer Körper) gerichtet war und demzufolge nur in dessen Unwissenheit (auch wenn sie leichterer Natur ist) sprechen konnte, damit es bei dem in sich selbst nur leicht verstricktes Ding "Klick" macht?


    Für den, der es so sehen will, oder so sehen muss (weil es anders noch nicht geht): Nirvana - die materialisierte (dinglich gewordene) zeitlose Lehre? Nur zwei absolute Dinge überhaupt, die eigentlich eines sind: die Lehre und Nirvana?

    Es gibt keine Dinge, die nicht da sind.

    Da könnte man wieder tausend Jahre drüber reden.

    Da erscheint es in Pali wie auch im Englischen leichter zu sein.

    Ein Ding ist ja nur da erkennbar wo eine Betrachtung ist. Das sollte man schon wissen. Genauso wie es keine Aussage ohne Betrachtung eines Dings (ein physischer Körper, eine Vorstellung) gibt.


    Bitte ergänze, wie es original auf Pali dasteht oder wie es in einer guten Übersetzung steht.



    :sunny:

    Es macht keinen Sinn, über ein Nichts zu sprechen. Ein Nichts wäre eine existente Gesamtheit der Dinge, die nicht existieren.


    Wer so eine existente Gesamtheit nicht existierender Dinge postuliert, postuliert ohne es zu wissen, Dinge, die nicht da sind.


    Es gibt keine Dinge, die nicht da sind.


    Es gibt Dinge, über die in Anwesenheit einer Betrachtung gesprochen wird, und Dinge über die in Abwesenheit einer unmittelbar möglichen Betrachtung gesprochen werden kann.


    Jeder der sagt, da wäre ein Nichts, sagt eigentlich: da ist etwas: nämlich mindestens man selbst, und noch etwas dazu etwas, was dieses (so gesehen) nicht sein kann. In diesem Fall ein Nichts. Was dann doch wieder DA wäre.


    Es ist der selber Fehler immerzu ...



    :sunny:


    Naja es gibt halt den Weg dorthin. Und der besteht zum Glück aus mehr als nur ein paar Pfeilern.


    Hier gibts vielleicht noch etwas für deine Ahnung, die du anscheinend brauchst und womit du hoffentlich keine Vorstellungen meinst :D (aber eigentlich hast ja selber alles schon aufgezählt):


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m000a.html


    Vielleicht hilft dir auch folgende Behauptung: bei uns im Westen geht es oft darum zu sagen, was es jeweils ist, und beim Buddha öfter, was es jeweils alles nicht ist.


    Ich denke, du kannst vielleicht gut für dich selber herausfinden, was Nibbana alles nicht sein kann.


    :star:

    Hallo Stawrogin,


    du hast es doch schon selber alles angeführt.


    Und weil es nichts dingliches ist, kann man nicht besprechen, "was" es ist. Denn dann würde man es wieder zu einem Ding machen.



    :sunny::star: