Beiträge von mukti im Thema „Was hindert einen Menschen daran, im Augenblick anzukommen?“

    Also um die Übung des reinen Beobachtens geht es, die lässt das Ego schon schrumpfen, indem dann eben nichts begehrt oder gehasst wird. Wenn dann eine befreiende Freude entsteht, ist das zwar immer noch Ego, aber nicht mehr so groß und massiv. Und wenn man das dann weiterführt wie im Satipatthana oder Vipassana oder Jhana, dann kann das bis zum Nibbana führen, dem völligen Verlöschen des Ego.

    Das Ego schrumpft nicht, es wird als Ego erkannt und seine nicht Beständiges Dasein erkannt.

    Naja so ganz plötzlich geht das nicht bei mir, die Erkenntnis wächst und die Verblendung schwindet.

    Für's Ego rein gar nix ;)

    sicher? ;)

    Also um die Übung des reinen Beobachtens geht es, die lässt das Ego schon schrumpfen, indem dann eben nichts begehrt oder gehasst wird. Wenn dann eine befreiende Freude entsteht, ist das zwar immer noch Ego, aber nicht mehr so groß und massiv. Und wenn man das dann weiterführt wie im Satipatthana oder Vipassana oder Jhana, dann kann das bis zum Nibbana führen, dem völligen Verlöschen des Ego.

    Da drängt sich eigentlich gleich die Anschlussfrage zum Thread-Thema auf, wieso man eigentlich im Augenblick ankommen soll.

    Also was ist ein tragender Beweggrund dafür, der nichts egoistisches an sich hat.

    Kommt wohl darauf an was man darunter versteht. Ich will jetzt ganz da sein oder "Hier und Jetzt" sind Metaphern wie "Die Stätte höchsten Friedens". "Hier" wäre dann kein Ort im Raum und "Jetzt" kein Zeitpunkt. Diese Bezeichnungen hätten dann nur den Sinn über die Bedingtheit in Raum und Zeit hinauszuweisen.

    Der Augenblick oder das "Hier und Jetzt" ist doch ebenso eine Illusion wie die Gegenwart oder die Zukunft!

    Es gibt weder ein aus sich heraus existierendes "Hier" (Raum) noch ein aus sich heraus existierendes "Jetzt" (Zeit).

    Man findet beides nicht, wenn man danach suchen würde :)

    Es ist ein hilfreicher Begriff um sich nicht in dem was man wahrnimmt und tut völlig zu verlieren finde ich. Das Gewahrsein dessen was gerade stattfindet - z.B. wenn man etwas sucht oder plant, dann ist ein achtsames Gewahrsein des Suchens und Planens, ohne dass man da vollständig hineingezogen wird und sich dann ärgert wenn man es nicht findet oder erreicht, weil man eben im Hier und jetzt geblieben ist. Oder zwischendurch immer wieder in das reine Beobachten zurückgekehrt ist.

    Leben im Augenblick ist Grundlage des Buddhismus, jedoch sollte klar sein,

    dass Tod im Augenblick als Option dazugehört, es sind die zwei Seiten der selben Medaille.

    Danke dass du daran erinnerst. Leben im Augenblick hat nicht den Zweck die Wahrnehmungen besser genießen zu können, es ist überhaupt nur in Losgelöstheit möglich. Identifikation und Begehren der Objekte bedeutet in der Zeit zu leben und unter dem Fluss der Veränderungen mal zu genießen, mal zu leiden. "Hier und Jetzt" ist ein transzendenter Zustand, jedenfalls ist das mein begrifflicher Zugang dazu. Der Tod ist dann nur die logische Folge der Vergänglichkeit und ändert nichts grundlegendes.


    Manchmal hört man dass die Tiere im Augenblick leben, aber das tun sie meines Erachtens nicht wirklich, ihr Augenblick ist ganz an die momentane Wahrnehmung gebunden von der sie abhängig sind, was Begehren, Angst usw. hervorruft.

    Die Wunschvorstellung dass man im Augenblick ankommen möge führt vom Hier und Jetzt weg indem sie auf ein Ereignis in der Zukunft gerichtet ist. Ist diese Vorstellung gegenwärtig, lässt sie sich beobachten, so wie alle in ständigem Wandel vorüberziehenden Gedankenkonstrukte, Wünsche und Gefühle - die jetzt entstehen, jetzt da sind und jetzt vergehen. Eine meditative Übung, die loslöst vom "Ich bin dies und ich will das haben", vom Begehren und Identifizieren mit den wahrgenommenen Objekten, das Dukkha erzeugt.

    Aber wahrscheinlich ist das von Zenpraktikern für Zenpraktiker hier schon besser beschrieben worden.