Beiträge von Mirco im Thema „Brahmaviharas - wohn führen sie?“

    Ich habe gehört, dass es keinen direkten Bezug zu Brahme gibt, sondern dass man in den Verweilzuständen weit wie ein Gott auf Erde. Ist das richtig?

    Hallo Schüler,


    Laut der Lehrreden gibt es einen direkten Bezug. Dort findet sich, dass man je nach dem in welcher Meditationsstufe (jhana) plus dem entsprechenden Brahmavihara man zu Lebzeiten verweilt, man nach dem Tod in dem dazu emtsprechendem Brahma-Bereich wieder erscheint, _falls_ einem zu Lebzeiten keine höhere Befreiung geschieht (Arahat).


    Gruß,

    Mirco

    Das Problem ist nicht Mitgefühl (in der Brahmawelt), sondern dass es in den himmlischen Bereichen so schön ist, dass man am liebsten nur noch das will.

    Hallo Spock,


    bezogen auf die Meditation: Das Problem ist nicht wie Angenehm es sich anfühlt, sondern das Wollen (wie immer). Aber, Zuneigungen zu Empfindungen der Meditation (jhana) sind die einzigen die der Buddha 'empfiehlt'. :)


    Gruß,

    Mirco

    Brachma ist einer der Hauptgötter und auch der Schöpfergott im Hinduismus, während er im Buddhismus als Deva gesehen wird. Eine Geburt als Brahma ist also die höchste samsarische Wiedergeburt, die man sich vorstellen kann.


    Darin drückt sich wohl aus, dass auch die Brahmavihara einerseits etwas erhabenes sind, gleichzeitig aber - weil in ihnen ein Anhaften am Wohl aller Wesen vorhanden ist - aber eben auch etwas samsarisches. Während das im Mahayana nicht so gesehen wird.

    Dhamma zum Gruße void,


    Ja, die Brahma-Gebiete sind (neben den Stufen der Meditation) einfach ein Teil der Welten durch die wir wandeln, wenn auch recht angenehme. Ewig wärt aber auch da nichts. Wie wird es im Mahayana betrachtet? Wo liegt der Unterschied?

    Viel Metta,
    Mirco

    Dhama zum Gruße Elliot,,


    ja, die Brahmavihara-Praxis bringt sehr starken Verdienst, was die Wirkung unheilsamer Taten zwar sofort über'wirkt'. Aber eben nur zeitweise. Deshalb kann man direkt von den Brahma-Bereichen direkt als Ameise (oder wasweisich) wiedergeboren werden. 80.000 Mahakappas im 'Paradies' sind ja schön, aber wer will dann noch auf diese Annehmlichkeiten verzichten :angel:. Deshalb müssen wir noch zu Lebzeiten in den Reigen der Edlen eintreten, Pfad des Stromeintritts reicht ja schon. Und dafür eignet sich diese Praxis sehr gut. :)

    Viel Metta,
    Mirco

    Hallo Schüler,


    die Brahmavihara führen als Meditationsobjekte durch die vier Jhanas und die drei ersten Erweiterungen des vierten Jhana. 'Führen' ist nicht ganz richtig. Sie werden während des Verweilens dort erlebt. Mit Metta geht's bis zum Vierten, wo es dann richtig losgeht. Wahrnehmung der 'Schönheit', damit ist das vierte Jhana gemeint. Danach wandelt es sich von Gebiet zu Gebiet bis nach Upekkha.


    Zu lesen ist das im Mettāsahagata Sutta (SN 46.54, EN, DE).


    (Jeweils begleitet von Upekkha sind sie, weil das schon ein Element des vierten Jhana ist)


    Viel Metta,

    Mirco