Da fallen mir die vier anstrengenden Unterrichts- Stunden ein, die wir neulich hatten, wo uns mein tibetischer Lehrer durch die Betrachtung des Wiederlichen quälte. Er fühlte sich genauso "wohl" wie wir. Aber das sind nun mal die Realitäten betreffend der Körper die man begehrt. Von innen voll mit Scheiße und so weiter. Einmal hätte man den Gedanken ja noch ertragen aber das war episch, wir dachten er hört nie auf.
Nach Aryadeva mit einem Kommentar von Chandakirti wurde das durchgegangen. Was dient das deiner Meinung nach denn außer der Vernichtung der Triebe? Was glaubst du, wird uns erzählt betreffend der Körper? Wie toll und sexy die sein?... Da fällt mir grade ein, es ist nur zwei Wocher her als ich schon wieder gefragt wurde: Where is the end of sex?... Du kannst dahin kommen wo ich bin. ( Beim Erlöschen von sexueller Begierde und anderem).
Also ich pflege geistig beeinträchtigte Frauen seit einem
Vierteljahrhundert. Der Geruch von Kot ist und bleibt immer unangenehm, da man
sich davon innerlich nicht distanzieren kann. Gewisse Betrachtungen hatte ich
also genug. Ich sehe dadurch keinerlei Vernichtung meines sexuellen Triebes.
Wenn ich andererseits beispielsweise im Bad einen sehr attraktiven
Frauenkörper sehe, dann bemühe ich mich aber, instinktiv nicht zu sehr
hinzuglotzen, denn es würde mich einfach nur sexualisierend ablenken und
unzufrieden machen. Ähnlich dem Ärger verliert man das geistige Gleichgewicht,
könnte man vielleicht buddhistisch sagen.
Als „Weltling“ scheint mir die Überlegung wichtig, auf was es in einer
geglückten Beziehung eigentlich ankommt, um die eigene Einstellung zur
Sexualität sinnvoll zu relativieren.
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nun, und damit wären wir wieder bei dem Punkt, warum man als Vajrayani eben nicht nur die Betrachtung des Wiederlichen als Möglichkeit mit der Begierde umzugehen, angeboten bekommt.
Die Möglichkeiten der tantrischen Transformation sind ja ganz anders. Da ist eben nichts dabei, wo Anhaftung durch das Erzeugen von Ablehnung vermindert werden soll. Wenn Sutra-Methode nicht funktioniert, praktiziert man in dem Moment Tantra oder Dzogchen. Oder umgekehrt was man eben zuerst probiert ist einem selbst überlassen.
Zu der besagten Methode aber: Ich glaub man soll eben wenn die Begierde kommt und die Frau ist nicht geistig beeinträchtigt das heißt man sieht sie nur so wie sie sich eben möglichst vorteilhaft prästentieren möchte, also zumindest eher nicht auf dem Klo sitzend, dann soll man sich das mit dem Kot halt klarmachen. Dass der da drin ist in dem Körper, zusammen mit anderem Ekligen. Seife, Deo usw sind nur draufgeschmiert. Glaub dazu läuft hier grad ein Thread, habe ich aber noch nicht reingeschaut.
Das "ich als Weltling" Reden gildet eigentlich nicht. Der Stil: Die Erleuchtung sollen andere erreichen, ich erst mal nicht, ist buddhistisch gesehen irgendwie geschummelt. Das Ziel ist Null Begierde nicht anders diskutieren wir das in der geschlossenen Gruppe tibetischer Buddhismus.
Wir reden da nicht über gelungene Beziehungen. Kann mal sein, aber das Ziel Null Begierde ist schon klar definiert.