Beiträge von Netsrot im Thema „Kontrolle“
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gerade im Buddhismus ist man geneigt zu sagen , alles persöhnliche Geschehen ,alles Leid oder auch Glück welches jemand erfährt hat sich der jenige selber" eingebrockt " , indem er vorher schlechte Taten und damit schlechtes Karma produzierte. Dies halte Ich für einen gefährlichen Trugschluss. So könnte ich nämlich sagen selbst schuld. Das währe gegen alles Mitgefühl. Es ist meiner Ansicht nach wichtig zu begreifen, ich habe keine Wahl mir mein Leben auszusuchen. Es gibt unzählige Ursachen und Wirkungen die zu begreifen und zuzuordnen nicht möglich sind. Ich kann aus dem Daseinskreislauf ausbrechen nur unter der Bedingung das ich eine klare Sicht der endgültigen Realität verwirkliche.
Es ist kein gefährlicher Trugschluss, wenn es im Buddhismus heißt, das Glück was wir erleben und das Leid was wir erleben geht auf eigene frühere heilsame oder unheislame Handlungen zurück, denn es ist tatsächlich so. Es geht hier um einen kausalen Zusammenhang von Urasche und Wirkung. Der Fehler liegt vielmehr darin zu sagen, selbst Schuld. Schuld haben ist kein buddhistischer Begriff, sondern eher ein christlich geprägter Begriff.
Wenn es ein Trugschluss ist, dass das eigene Glück und Leid von den eigenen Handlungen verursacht wird, dann kann es ja nur von außen verursacht sein; sei es durch einen Schöpfergott oder ein Schöpfungsprinzip usw. Wenn ich mein Leid nicht selbst verursacht habe durch meine Handlungen, was sollte mir dann die Einsicht in die endgültige Realität nutzen, denn wie sollte etwas von außen Verursachtes plötzlich durch mein eigenes Handeln überwunden werden?
Gruß Helmut
Hallo Helmut,
dann mal konkret . Wie erklärst du die viele leidenden Wesen auf unseren Planeten. Hungernde Kinder , das Leid der Rohingya zum Beispiel und vieles andere. Sind die alle selber Schuld ,haben die durch ihre Leidenschaften und Taten in der Vergangenheit ihr Leid selber zu verantworten? Niemand möchte Leid erfahren. Gerade im Buddhismus wird vom Daseinskreislauf gesprochen der nur schwer zu durchbrechen ist . Wenn dies alles so einfach währe würde kein Wesen Leiden. Die Wesen leiden da sie ebend keine oder nur eine sehr eingeschränkte Kontrolle über ihre Leidenschaften und Taten haben und selbst wenn sie gutes tun ,ist es immer noch befleckt. Mit dem Begriff der Schuld und dergleichen klingt das alles nicht sehr buddhistisch, aber das ist mir egal .Es ist wie mit dem unsinnigen Spruch jeder ist seines Glückes Schmied. Vieleicht der Lieblingsspruch politisch Liberaler. Es sind nur Begriffe. Mir geht es um das Durchdringen der Wahrheit. Ich glaube nicht an den großen allwissenden Schöpfergott. Ich glaube auch nicht an die Allwissenheit . Ein Erwachter ist nicht Allwissend und er macht Fehler. Mit dem Unterschied das er weiß das diese Fehler sich nicht mehr manifestieren können. Es gibt zu viele Phänomene in dieser konventionellen Welt als das wir da irgend etwas in der Hand hätten. Aber träumt den Traum vom großen Erwachen und den guten Taten geistiger und körperlicher Art. Ich habe die Erfahrung gemacht wenn ich ihn nicht Träume bin ich der Wahrheit am nächsten.
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gerade im Buddhismus ist man geneigt zu sagen , alles persöhnliche Geschehen ,alles Leid oder auch Glück welches jemand erfährt hat sich der jenige selber" eingebrockt " , indem er vorher schlechte Taten und damit schlechtes Karma produzierte. Dies halte Ich für einen gefährlichen Trugschluss. So könnte ich nämlich sagen selbst schuld. Das währe gegen alles Mitgefühl. Es ist meiner Ansicht nach wichtig zu begreifen, ich habe keine Wahl mir mein Leben auszusuchen. Es gibt unzählige Ursachen und Wirkungen die zu begreifen und zuzuordnen nicht möglich sind. Ich kann aus dem Daseinskreislauf ausbrechen nur unter der Bedingung das ich eine klare Sicht der endgültigen Realität verwirkliche.
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ne ne da liegst du falsch hedin02,
durch Bereinigung bereust du deine geistigen ,körperlichen oder sprachlichen Taten . Und vorrausgesetzt dieses Bereuen kommt von ganzen Herzen und ist nicht künstlich, dann ist doch dieses geistige Potential welches dich zu dieser Handlung führte nicht mehr da . Dazu gehört auch ,die Sache aus der Welt zu schaffen und in Zukunft Selbiges nicht mehr zu wiederholen. Dann ist es Bereinigt und es kann daraus nichts Leidhaftes mehr entstehen. So jede falls sehe ich das. Ist vielleicht etwas umständlich ausgedrückt. So einfach ist also Bereinigen nicht. Der Ablasshandel ist nur eine völlig verdrehte und falsch verstanden Form zu Kunsten der Leute die daraus Profit schlagen. Aber ich finde die Beichte in der Kirche gar nicht so verkehrt
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Liebe Monikadie4
Was Du schreibst klingt sehr ehrlich. Ich habe vor einigen Woche ,nach dem ich mich mit den Texten von Ramish beschäftigte selber einschneidende Erfahrungen gemacht. In einer meiner täglichen Meditationen konnte ich vollständig loslassen. Ich beschäftigte mich im Bewußtsein mit der Täterlosigkeit ( wie von R beschrieben ). Ich überlegte mir Situationen meines Lebens und prüfte gedanklich meine Kontrolle und Verantwortlichkeit meiner Person in der Situation, so wie Ramish es im Buch vorschlug. Dann versuchte ich diese " Verantwortungslosigkeit " gefühlsmäßig zu erleben und wie immer mit Achtsamkeit auf alles zu achten was da kommt. Die Gedanken werden dann erfahrungsgemäß weniger und stören nicht mehr. Im nächsten Moment konnte ich vollständig loslassen. Ich hörte die Handwerker draußen arbeiten, sah den Raum vor mir, alle Sinne wahren da . Es wahr so wie es ebend wahr .
Nicht nur das alles mehr oder weniger , wie so oft in der Meditation,von gleicher Wertigkeit durchdrungen gewesen ist, sonder jegliche Laßt wahr gelöscht. Eine wirkliche ehrliche Freiheit. Unglaublich erlösend nicht ausreichend zu beschreiben . Der Eindruck dieser Erfahrung hielt noch lange an. Noch heute wenn ich mir das erleben in die Erinnerung rufe rieselt es mir den Rücken herrunter. Man ist gewillt dieses Erleben zu wiederholen. Doch genau da liegt der Hase im Pfeffer, denn in dem Moment ist da zwangsläufig ein ganz großes ICH. Es ist wirklich sehr mitfühlenswert wie sehr wir im ich gefangen sind und daraus unsinnigste Handlungen begehen. Nur eine Minute wirklich sein lassen , so lassen, nicht beurteilen, Eine Minute nur völliges Vertrauen in die Dinge und Phänomene wie sie sind und diese kaputte Welt kann erstrahlen. Das ICH , der größte und geschickteste Betrug der Welt.
Mit dieser Beschreibung einer Erfahrung möchte ich die Anmerkungen Ramish zur Verantwortung bzw Nichtverantwortung unterstreichen. Es " lohnt" sich diesem Konzept zu folgen
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Ich möchte mich an der Stelle mal äußern über ein Thema welches mir in der Meditation bewußt wurde. Darauf gekommen bin ich ursprünglich durch das Buch von Ramesh S.Balsekar "Schuld und Sünde". In der Meditation habe ich die nicht willkürliche Bewegung meiner Hände erkannt. Die Schlussfolgerung daraus wahr . Was ist in unserem Leben überhaupt willkürlich ? Können wir Täter sein? In wie weit sind wir für unsere Taten verantwortlich? Das beschäftigt mich. Genau diese Täterlosigkeit beschreibt Ramish in seinem Buch. In wie weit haben wir unser Leben im Griff? Ramish hat sicher zu einem nicht unerheblichen Teil recht. Wie seht ihr das ?