Beiträge von jianwang im Thema „Kontrolle“


    Das Meiste merke ich gar nicht. Wahrscheinlich muss ich das auch gar nicht, weil es nicht problematisch ist. Ich finde es aber allemal gut, so zu üben, dass ich den leisesten Anflug einer problematischen Handlungsweise erkennen kann.

    Das ist dann der Punkt, welcher in den Worten Buddhas als " die Weiterentwickelten " bezeichnet wird.

    Eigentlich gibt es nichts "Unproblematisches", man sollte auch die kleinste Sache erkennen und verstehen.

    Doch ich weis, das dies nicht einfach ist und das dem auch oft das "normale" Leben entgegensteht.

    (:;)

    Ich habe z.B. noch tieferes Verständnis der anatta - Lehre bekommen, als der mir kürzlich amputierte grosse Zeh juckte.

    *** Eyyy. der juckt … oops… also doch wirklich nicht "Mein" *** 8)


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    Es ist durchaus möglich, nach phassa ( Kontakt ) die vedana ( Gefühle ) zu verhindern, bevor sie tanha ( Begehren ) werden und damit der Weg zu dukkha nicht mehr zu verhindern ist. Nicht einfach, doch ab und an gelingt es mir ...

    Es kommt immer auf die Stärke der Aufmerksamkeit an, auf die Einspitzigkeit des Geistes.

    Nein, natürlich entsteht das nicht einfach so.
    Wie immer Du denn Vorgang beschreiben möchtest, relevant ist, dass Änderung möglich ist und dass diese bewusst und willentlich eingeleitet werden kann. Wäre dies nicht so, dann bräuchte es keinerlei Nachdenken, Überlegung, Einsicht, keiner Übung.

    Da stimme ich Dir zu, wobei imho nicht jede Veränderung bewusst und willentlich ist.

    Was ich meine ist, das eine Veränderung, welche natürlich aus dem geistigen Handeln erwächst, doch ihre Grundlage in allen kandhas hat. Diese sind def. nicht voneinander zu trennen. Irgendwie steht ungefähr " was man fühlt ist einem bewusst, was bewusst ist danach handelt man "

    Natürlich muss man, wenn man unheilsame Vorstellungen/ Zustände beenden will, sehr bewusst immer dann, wenn Unheilsames ( Gier, Hass, Verblendung ) auftaucht, dieses ausmerzen und wenn Heilsames auftaucht ( Nicht - Gier, Nicht - Hass, Nicht - Verblendung ), dieses unterstützen. Doch dies ist ja unsre Übung und unser Weg, die Achtsamkeit.

    Alles ist bedingt … und die "bewussten" und "willentlichen" Handlungen sind bedingt und damit ohne ein Selbst …


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    Doris:

    Ich trenne die äußeren und inneren Zustände, weil ich gemerkt habe, dass letztlich meine innere Haltung/Interpretation/Erleben entscheidend sind.

    hmm … und diese entstehen "einfach so"?

    ich vermute, das dies, was Du als bekannt voraussetzt eventuell doch nicht so bekannt ist oder nur "erlesen", nicht wirklich erfasst.


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    Doris

    Wieso trennst du vehement die äusseren und inneren Zustände der skandha ?

    Ist nicht vedana ( Gefühle ) und daraus erwachsend tanha (Ergreifen, Anhaften ) durch den phassa ( Kontakt ) bedingt, welcher

    auch durch die Körperlichkeit und die 6 SInnesgebiete bedingt ist ?


    Wie kann man von "freien" Willen sprechen, wenn doch alles voneinander bedingt ist ?

    Von was ist der WIlle denn "frei" ?


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    auf wen bezieht sich der "freie Wille"?

    Wenn ich so hier lese, sehe ich den Fehler des "Ich" und "Mein"


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    Wie kann Ich und Mein fehle(r)n wenn ich und mein der freie Wille ist

    Hast du "Ich" und "Mein" schon gefunden ?