Alles anzeigenNein, natürlich entsteht das nicht einfach so.
Wie immer Du denn Vorgang beschreiben möchtest, relevant ist, dass Änderung möglich ist und dass diese bewusst und willentlich eingeleitet werden kann. Wäre dies nicht so, dann bräuchte es keinerlei Nachdenken, Überlegung, Einsicht, keiner Übung.Da stimme ich Dir zu, wobei imho nicht jede Veränderung bewusst und willentlich ist.
Was ich meine ist, das eine Veränderung, welche natürlich aus dem geistigen Handeln erwächst, doch ihre Grundlage in allen kandhas hat. Diese sind def. nicht voneinander zu trennen. Irgendwie steht ungefähr " was man fühlt ist einem bewusst, was bewusst ist danach handelt man "
Natürlich muss man, wenn man unheilsame Vorstellungen/ Zustände beenden will, sehr bewusst immer dann, wenn Unheilsames ( Gier, Hass, Verblendung ) auftaucht, dieses ausmerzen und wenn Heilsames auftaucht ( Nicht - Gier, Nicht - Hass, Nicht - Verblendung ), dieses unterstützen. Doch dies ist ja unsre Übung und unser Weg, die Achtsamkeit.
Alles ist bedingt … und die "bewussten" und "willentlichen" Handlungen sind bedingt und damit ohne ein Selbst …
Genauso meine ich das.
Merk ich ja selbst. Es gibt Dinge, die muss ich ganz bewusst steuern, z.B. indem ich sie bewusst tue oder nicht tue, auch wenn es mich noch so zwickt.
Das Meiste merke ich gar nicht. Wahrscheinlich muss ich das auch gar nicht, weil es nicht problematisch ist. Ich finde es aber allemal gut, so zu üben, dass ich den leisesten Anflug einer problematischen Handlungsweise erkennen kann.
Viele Dinge haben sich verändert, ohne dass ich da bewusst eingegriffen habe, weil das Eine das Andere ergibt und eine Kette von Handlungen gar nicht erst entstehen kann, wenn sich das Anfangsglied nicht mehr bildet. Oder sie wird unterbrochen, weil da was nicht mehr fortgeführt wird. Merken tu ich das dann eigentlich im Nachhinein, z.B. "Früher hätte mich das verletzt …". Das ist alles miteinander verflochten und verbunden und eigentlich nicht überschaubar.
Manchmal kann ich Ketten im Anfangsstadium unterbrechen. Optimal ist es, wenn ich erst gar nicht ergreife. Manchmal ergreife ich und hänge Glied an Glied. Das dann zu stoppen erfordert umso mehr Anstrengung je später ich mir bewusst werde. Manchmal, eigentlich meistens, ergreife ich und spiele das Ganze Spiel bis zum bitteren Ende.