Beiträge von void im Thema „Das sich spüren wollen ......“

    Imho kann man dem threaderöffner nicht mit psychologischen Tips helfen. Denn das er hier schreibt, zeigt, das er interessiert an der Lehre ist.

    So wie die Meisten zur Lehre finden durch das Erkennen von Leid in ihrem Leben.

    Der wichtige Punkt ist zu verstehen, was "Ich möchte mich spüren" bedeutet.

    1. "Sich spüren wollen" kann ja wirklich sehr viel mit Anhaftung zu tun haben. Es ist ja auch bei der Meditation manchmal so, dass man in ein Loch fällt - was Angst auslöst, und das tiefe Bedürfnis sich als selbstwirksam wahrzunehmen. Das ganze "Anhaften an einem selbst" hat je damit zu tun, sich als ein "handelndes Etwas" zu fühlen.
    2. Auf der anderen Seite ist viel von dem was man tut, wenn sich von ich-Illusionen befreit, dass man mit dem auf dessen Grundlage sie aufgebaut werden, immer mehr in Kontakt kommt. Wenn ich länger meditiere, dann bin ich immer weniger im Kopf mit seinen kreisenden Gedaken sondern ich ruhe immer mehr im Köper. Also bei der Realität auf deren Basis alle die Gedankenkostrukt und Identitäten gebastelt werden.


    Ich schätze, bei "Sich spüren wollen" ist eine Mischung aus beidem gemeint. Vilelicht musss man von da aus in eine Richtung, wo klar wird, dass "sich spüren" eben nicht ein "sich als selbstwirksam spüren" bedeuten muss, sondern halt eben gerade das ganze Dukkha mit einschliesst: "Sich verloren spührt", "Sich einsam spühren" so sich dem ganzen Leid stellen, das in einem ist.

    Ich komme weder gut noch schlecht weg und mein post ist auch nicht oberflächlich...

    Irgendwie vergesst ihr, das die Frage des threaderöffners explizit auf das fühlen des "Ich" und "Selbst" hinzielt.

    Es ist sehr eine Frage dessen, wo man genau steht. Und wenn man in einer Situation ist, wo man "sich selber nicht mehr fühlt" dann ist es ersteinmal wichtig von dort aus, ersteinmal zu einer "normalen Situation" zu kommen. Zu einem normalen, druchschnittlich verblendeten Zustand, von dem aus man dann das Anhaften an einem Selbst Schrittweise vermindern kann. Während man jemandem mit lecihtem Übergewicht raten kann, nach und nach sein Gewicht zu reduzieren und gesünder zu essen. Jemand dert sich nciht spührt ist aber eher in der Situation eines Magersüchtiges, jemand der den Bezug zum eigenen Köper und zum Essen verloren hat. Bei ihm ist es ersteinmal wichtig, dass er diesen Bezug bekommt, auch wenn er dabei villeicht sogar erstmal leicht übergewichtig wird. Dann kann man ja immer noch eine Diät machen.


    Wobei in dem, was du sagst auch eine Wahrheit drinsteckt: Oftmalls ist es ja so, dass man aus einem Gefühl der Entfremdung heraus zum Buddhismus kommt, und deswegen von einer Praxis erwartet, dass sie zu einem reicheren, volleren, ausgefüllteren Leben führt. Man weill nicht entsagen, sondern sich rundherum wohlfühlen und tendiert deswegen zu einem Wellness-Buddhismus. Aber auch wenn das stimmt, bedeutet das nur, dass man bei dem "sich fühlen" nicht stehenbleiben darf.

    Es geht doch nicht darum ein "Ich" zu spühren. Wenn man "sich nicht spührt", dann bedeutet das doch nicht, dass man den Kontakt zu einem ich verloren hat. Bei machen Leute mit depression und Angstörung ist es z.B so, dasss deren Gedanken dauernd im Karusell kreisen und deswegen die realität kaum zu ihnen dringt. Sie schmecken das Essen nicht, das was um sie abgeht, geht an ihnen vorbei usw. Das Gegenteil von Achtsamkeit ist eine Entfremdung von den eigenen Grundlagen.


    Zitat

    Deine "Persönlichkeit" ? Dazu sagte Buddha, das dies die 5 Ergreifensgruppen sind, oder, wenn "Mein" und "Ich" überwunden sind, die 5 Gruppen. Da würde wohl der Hammer helfen.

    Die Entfremdung vom eignen Erleben ist keine "Entfremdung vom Ich" sondern das Anhfaten an einem ich, das Kreisen um das Ich ist genau der Ort der Entfremdung. Selbstverletzendes Verhalten kann bedeuten, dass man sich mit eine Rasierklinge ritz, Zigaretten an sich ausdrückt, aber auch Magersucht. Dein Vorschlag mit dem Hammer ist in dem Zusammenhang makaber aber wahrscheinlich gibt es auch Menschen auf der Welt die sich mit dem Hammer veletzt haben, um ihren Rückzug ins eigne Ich entgegenzuwirken.


    Insofern "Entfremdung" das Gegenteil von "Achtsamkeit" ist hat das doch etwas mit dem Dharma zu tun.

    Oben schreibt Fred123 als Beispiel für das sich spüren wollen Selbstverletzendes Verhalten:

    Zitat

    okay ich dachte das wäre jedem ein Begriff. Hast du noch nicht die Erfahrung gemacht das du dich nicht spürst .Das bezieht sich denke ich auf das Leben das man im äußeren wie im inneren spürt .Es kann sogar patologisch sein es gibt leute die Spüren sich nur wenn sie sich selbst verletzen oder ihr leben auf Spiels setzen in Extremsportarten


    Selbstverletzendes Verahlten zeigt, das da grob was nicht stimmt, und tritt im Umfeld von Depression, Traumata oder Trauer auf. Also in Stuationen, wo ein Mensch so Schlimmes - so viel Schmerz - in sich trägt, dass er sich von sich selber entfernt und entfremdet, bis er sich selber nicht mehr spürt.