. Denn alle Menschen, die sich nicht auf diese philosophische Bedeutung der Willensfreiheit beziehen, glauben an einen freien Willen, ganz spontan. Denn sie können ja ständig auswählen, was sie machen (wenn sie nicht gerade am Verhungern sind oder eingesperrt sind).
Das bedeutet, das das Phänomen "Willensfreiheit" etwas ist, was es hauptsächlich aus der Ich-Perspektive gibt. So wie das Phänomen "Horizont" im Bezug auf einen Beobachter auftritt. Aber so wie es etwas Beschreibbares gibt was "Horizinterfahrungen" erzeugt ( sagen wir die Erdkrümmung) gibt es auch etwas was das Phänomen "Willensfreiheit" erzeugt.
Ein Prozess der Freheitsgrade enthält - die aber eher die Freiheitsgrade eines Systems sind, und einem "wählenden Ich" das in Wahrheit das Ergebnis dieser Prozesse ist nur zugeschrieben wird.
Selbst aus so einen Satz wie
"Die Sonne geht am Horizont unter" kann man ja das "implizite Beobachter-Ich" herauskürzen und sich die Szenerie aus der Blickrichtung der Sonne vorstellen, wo dann der Mensch langsam von dem sonnenbeschienenen Bereich der Erde in den Schatten dreht.
Ich glaube eine ähnliche Umkehrung ist auch bei "Willensfreiheit" möglich. Und man gelangt dann zu einer Sicht, in der der Wille nicht Quelle sondern Produkt ist. Wobei auch diesem Prozess immer noch Freheit innewohnen kann. Gleichwohl diese Freheit weder eine "Freheit des Ichs" noch eine "Freheit von Ursachen" ist.