Beiträge von Aravind im Thema „Zitatesammlung – Nydahl und der Islam“

    Ich muss zugeben, meine Lust, mich an dieser Diskussion hier zu beteiligen, hält sich sehr in Grenzen. Solange nicht zu krude rassistische Äußerungen unkommentiert stehen bleiben, nutze ich diesen Faden zur Zeit als Übung für mich, mich nicht überall einzumischen. (ich weiß, das ist etwas abwertend den Diskutanten gegenüber. ;) )


    Solange manche ernsthaft davon ausgehen, dass


    * Verfehlungen/Verhalten/Terror Einzelner etwas über eine ganze heterogene Gruppe mit Milliarden von Menschen aussagen

    * statistische oder vermeintliche Fakten über eine Gruppe oder Religion etwas über den Einzelnen aussagen


    erscheinen mir einige Beiträge doch etwas zu post-faktisch, um mal einen Modebegriff zu verwenden.


    Ich finde es allerdings auch nicht richtig, Menschen, die sich rassistisch äußern, automatisch als Rassisten zu betiteln. Rassistisches Denken ist in allen unseren Köpfen, es ist menschlich, zu denken, man würde über die Gruppe etwas über den Einzelnen aussagen zu können. Stimmt halt nur nicht; das muss man immer wieder lernen, finde ich. Ich nehme z.B. Phoenix ab, dass er ernsthaft besorgt ist. Um Rassist zu sein, bedarf es meiner Meinung nach auch der bösen Absicht.


    Als Aufmunterung noch unser liebster rassistischer Familienwitz zur Zeit; die meisten Chinesen, denen wir den erzählen, finden den übrigens unglaublich witzig (weil er eben etwas über unsere Wahrnehmung aussagt, nicht über Chinesen):


    Was ist der Unterschied zwischen Chinesen und Rassismus?

    Rassismus hat viele Gesichter!


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Die Geschichte des Christentums finde ich persönliche auch immer etwas gruselig.

    Aber Grusel ist immer auch noch steigerungsfähig, das vergessen wir halt allzugerne.


    _()_

    Wer wollte Dir da widersprechen, lieber Phoenix!


    Es ging mir aber gar nicht um "Whataboutism", sondern darum, das Religion immer instrumentalisiert wird, und man dann nachträglich eine nette Erzählung draus macht, um die tatsächlich dahinter liegenden Machtinteresen zu verschleiern ("nett" natürlich nur, wenn man zu den Gewinnern gehört).


    Deswegen mein ständiges Mantra: Man muss bewerten und manchmal sogar bekämpfen, was böse Menschen tun; nicht, woran sie glauben.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Irgendwie hab ich das aber anders in Erinnerung.;) Liberale Geselschaften haben sich aus christilichen Geselschaften heraus entwickelt. Und zwar nicht gegen das Chritentum sondern auf Grundlage eines christlichen Humanismus.

    Ja, nette Erzählung.


    Die Aufklärung und Liberalität waren erfolgreich, weil sie den Aufstieg des Bürgertums und des Kapitals (nicht wertend gemeint) gegen die alte Gesellschaft ermöglicht haben. Ich fürchte, die christliche Religion war da nur Mittel zum Zweck, und hat ja vorher (und danach!) alles getan, um Aufklärung und Fortschritt zu verhindern.


    Religionen dienen geschichtlich immer den Herrschenden, oder den Noch-Nicht-Herrschenden als Mittel zum Zweck. Das sagt nichts über die jeweilige Religion aus, außer, dass sie gerade für jemanden nützlich war oder ist.


    Das kann man bei Trump und den evangelikalen Christen, und bei islamistischen Arschlöchern und diversen Regimes gut beobachten.


    Liebe Grüße, Aravind.