Ok, schauen wir mal genauer hin:
Das ist eine Metastudie, die sagt, dass bei 65 % der Studien überhaupt negative Auswirkungen (mindestens eine) festgestellt wurden. Je nach Studienmethode und Studie schwanken diese negativen Ergebnisse aber zwischen 3.7 % und 30 %, also um den Wert 9! Durch Akkumulieren dieser prozentualen Ergebnisse kommen dann Gesamtprozentzahlen bezüglich der definierten Symptome zustande. Wobei das aber nicht die Prozent von den Teilnehmern (6703) sind, die unter Symptomen leiden, sondern die Prozentanteile in Relation zu den insgesamt bei allen Studien festgestellten Symptome Angst, Depression, etc.. Also nicht 30 % der Teilnehmer hatte Depressionen, sondern 30 % der festgestellten Fälle betraf das Symptom der Depression.
35 % der Studien lieferten keine negativen Ergebnisse. Die fallen also insgesamt schon einmal weg. Nehmen wir also eine Studie, die bei 30 % der Befragten Probleme festgestellt hat, so hatten von diesen 30 % offenbar 30 % Depressionen. Also insgesamt ca. 10% der Befragten. Bei einer Studie, bei der nur bei 3.7 % überhaupt Symptome festgestellt wurden, wären das nur etwa 1%. Es ist nicht beschrieben, ob es sich um eine echte Depression, um eine depressive Verstimmung, um eine depressive Episode handelte. Ein Hinweis auf den HAMD-Score hätte gereicht. Auch wurde nicht unterschieden, um welche Form der Meditation, um welche Dauer und um welche Intensität es sich handelte.
Findest Du das nicht etwas schwammig und dünn?
Der "Result" ist dann auch entsprechend vage:
ZitatDiese Ergebnisse sind sowohl für Praktizierende als auch für Kliniker von Bedeutung und tragen zu einer ausgewogenen Sichtweise der Meditation als einer Praxis bei, die sowohl zu positiven als auch zu negativen Ergebnissen führen kann.
Als hätten wir das nicht gewusst...