Beiträge von Monikadie4. im Thema „Buddhismus im Alltag - Feiern, Einladungen“

    ... und begründe eben, warum es in unserem Sprachgebrauch 'unangenehm' klingt das Wort in diesem Zusammenhang zu verwenden. Unabhängig von dem Gefühl das man hat.

    Ich verstehe Deine Argumentation nicht, denn wie kann etwas unangenehm klingen und gleichzeitig unabhängig von dem Gefühl sein, "das man hat". Unangenehm, das ist doch das Gefühl.

    Kopfkratz

    Mitgefühl bezieht sich meiner Sicht nach auf ein bestehendes Dilemma oder Leiden, das auch meine Kinder oder Ehemann/-frau betreffen kann. Dass man dies nur mit Bettlern hat, finde ich befremdlich.

    Ansonsten stimme ich Dir zu.

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    Nach dem allgemeinen Sprachgebrauch beinhaltet

    "Liebe" ja "Mitgefühl". Das bedeutet das man das Wort Mitgefühl eher verwendet, wenn man zu der Person eher eine flüchtige Beziehung hat.

    Ich gehe nicht danach, wie "man das Wort verwendet", sondern ob ich mitfühle. Und das kann auch im Zusammenhang mit einer mir nahe stehenden Person sein.

    Ich tu mich auch schwer mit Feiern, um es ganz deutlich zu sagen, ich hasse es:roll:.

    Habe aber auch ne sozialphobische Ader.

    Wie gut, dass mein Freund auch so veranlagt ist:).

    Hatte ich auch mal, Lilli, wie weiter oben schon beschrieben. Jedoch heute sehe ich alles, was ich ablehne, als gutes Meditationsobjekt an, wenn ich Befreiung will. Es geht eben um "ich hasse es".

    Wovon sonst sollte ich befreit werden, wenn ich da Unterschiede mache, was ich ablehne. Es geht - wie Sherab schreibt - um Gleichmut, der geübt werden kann/sollte. Ich werde nicht durch irgendeine Gnade von "oben" befreit.


    In der Meditation sollte man dann versuchen, Gleichmut zu entwickeln, d.h. liebende Güte und Mitgefühl für alle Wesen.

    Eben, das meinte ich weiter oben, nicht darüber, was Männer alles so anders fühlen, sondern was Mitgefühl und Güte und letztendlich Gleichmut bedeuten.

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    Mitgefühl bezieht sich meiner Sicht nach auf ein bestehendes Dilemma oder Leiden, das auch meine Kinder oder Ehemann/-frau betreffen kann. Dass man dies nur mit Bettlern hat, finde ich befremdlich.

    Ansonsten stimme ich Dir zu.

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    Puuh, was ist denn nun genau der Unterschied zwischen Mitgefühl und Liebe?


    Vielleicht äussert sich karuna manchmal darin, vom Objekt seiner Liebe Abstand zu nehmen.


    :earth:

    Ich finde, da besteht ein großer Unterschied. Mitgefühl ist nämlich ziemlich nüchtern und ohne "Ansehen der Person".

    Liebe bezieht sich aber auf ein Objekt. Es sei denn, es besteht eine grundsätzliche Liebe zu allem und jedem. Aber das, glaube ich, meint Sherab nicht in Bezug auf seine Frau, denn dann hätte er ja auch Liebe zu den Angehörigen. Vielleicht ist da Mitgefühl angebracht mit den Angehörigen angebracht.

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    Sherab tut sich schwer mit Feiern (ich weiß es nicht, aber vermutlich steckt da ein bisschen mehr als "keine Lust darauf" dahinter) und seiner Frau zu Liebe geht es trotzdem mit, ich erkenne da nichts was man schlecht reden müsste, und dann auch noch mit den übelsten Klischees

    Dass Sherab seiner Frau zu Liebe mitgeht, finde ich doch in Ordnung. Das halte ich aber sogar für selbstverständlich im beiderseitigen Geben und Nehmen.

    Und übelste Klischees sind es nicht. Da darfst Du mich ruhig beim Namen nennen. Es sind einfach Tatsachen bzw. Erfahrungswerte.

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    Hallo widdlywhee,

    hinzufügen möchte ich noch, dass ich auch zu Beginn meiner "spirituellen Laufbahn" so gedacht habe wie Du. Ich habe immer extrem gehandelt, wurde dann aber immer mehr zum Wackelkandidaten. Ich wollte einfach alles richtig machen. Und zuerst war ich voller Illusionen darüber, was mich am schnellstens "erleuchtet". Das gehört alles zum Weg. Dennoch möchte ich Dir von radikalen Lösungen abraten, es sei denn, Du wirst Mönch/Nonne. Denn alles, was Du eventuell abschneidest und kaputt machst, musst Du möglicherweise irgendwann wieder kitten, was neues Leiden bringt.


    Heute habe ich darüber eine ganz entspannte Sicht und trotzdem noch Einsichten und Früchte - also Bestätigung - meiner buddhistischen Praxis.

    Wichtig erscheint mir das Erlernen der Achtsamkeit, Konzentration und daraus folgendem gesundem Mitgefühl.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg.

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    Warum soll das typisch für einen Mann sein?

    Darüber brauche ich nicht meditieren.

    Typisch erlebe ich es, weil es vielen Männern schwierig erscheint, Freundschaften aufrecht zu erhalten. Das sind meistens Frauen. Und ich kenne viele Frauen! Auch in meiner Kindheit waren es immer die Frauen, die für Einladungen sorgten.

    Das kommt sogar in Sketchen immer wieder zum Ausdruck. Frauen können sich stundenlang unterhalten, Männer fragen: na, wie geht's, was macht das neue Auto? Danach ist bald Schluss mit der Unterhaltung.

    Frauen sind einfach kommunikativer, das sieht man auch an der Tatsache, dass sich Frauen mehr für Religion interessieren und Meditationskurse besuchen oder auch andere Begegnungsstätten.

    Das hat natürlich auch eine negative Seite, so wie alles. Es kann eben auch ausarten in Geschwätz. Und es hat mit Anpassungsfähigkeit zu tun, Geduld und Ertragen - typisch weibliche Eigenschaften. Mit weiblich meine ich, dass sie auch bei Männern vorhanden sein können oder umgekehrt.

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    Bei Familienfeiern, die speziell von der Familie meiner Frau ausgerichtet werden, fühle ich mich deplatziert.

    Ich versuche, mich zurück zu nehmen und gehe nur aus Mitgefühl gegenüber meiner Frau mit.

    Entschuldige, aber das ist typisch für einen Mann. Frauen scheinen da großzügiger zu sein und wohl auch fähiger, sich einzubringen. Wenn mein Mann aus Mitgefühl mit mir mitgehen würde, würde ich ihn zuhause lassen. Das Wort Mitgefühl finde ich total unangebracht. Du solltest - wenn, dann aus Überzeugung, dass das vielleicht dazu gehört, mitgehen oder lieber ehrlicherweise lassen. Oder aber darüber meditieren, warum Du Dich deplatziert fühlst. Vielleicht erfährst Du ja noch was Spannendes über Dich selbst.;)

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