Beiträge von Arthur1788 im Thema „Bevölkerungsexplosion“

    Ganz schön teuer, der Welt zu entsagen, was? ;)


    Den Einwand von Stawrogin lass ich natürlich gelten, ich glaube auch nicht dass wir allein im Universum sind. Alephant , deine Rechnung verstehe ich auf den ersten Blick nicht, sorry. :grinsen: Dass die Gesamtzahl aller Wesen im Universum im Großen und Ganzen statisch ist lässt sich aber meines Erachtens nicht aufrecht erhalten, wenn man von einem linearen Entwicklungsmodell mit "Anfang" und "Ende" des Universums ausgeht. Freilich ist auch das spekulativ - und ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass unser Universum auch nur eines von Myriaden anderer ist.

    Oder vielleicht latenter Unglaube.

    Beides vermutlich.

    Absolut und relativ kann auch sehr verwirrend sein.

    In der Tat versuche ich nicht zu glauben, denn Glauben führt auf dem Buddhaweg irgendwann nicht weiter.

    Wenn aber die Rede ist von einer vermeindlichen Anzahl an Menschen die sich explosionsartig vermehren und die Frage auftaucht woher denn diese "Existenzen" kommen im Kontext von Wiedergeburt [die Insekten lass ich mal aussen vor], dann klingt das für mich nach Seelenwanderung und somit Atmanglaube.

    Stimme ich dir voll und ganz zu! Die Wiedergeburtslehre macht aber - wortwörtlich genommen - eben nur dann Sinn, wenn da etwas ist, was von einer Existenz zur nächsten wandert, und dabei idealerweise die Daseinsleiter "hinaufklettert". Buddhisten mögen vorziehen, dieses etwas "Karma" zu nennen, doch de facto dürfte das bei den meisten auf einen impliziten Atman-Glauben hinauslaufen ("mein nächstes Leben") - besonders drastisch zu sehen an den kleinen Kindern in Tibet, die zur "Reinkarnation" von Lama XY erklärt werden.


    Um keine Missverständnise aufkommen zu lassen: Ich befürworte weder Bevölkerungsexplosion noch Artensterben, ganz im Gegenteil. Wer die Wiedergeburtslehre aber wortwörtlich auslegt, müsste konsequenterweise beides gutheissen - als Zeichen dafür, dass es auf der Daseinsleiter im Großen und Ganzen aufwärts geht.

    Vermutlich nicht 25-mal mehr als heute. Aber gut, ich dachte mir dass dieses Argument kommt.

    Es gibt sehr viele Insekten. Alleine Ameisen gibt es heute, 10 000 Billionen Ameisen. Es hätte also damals nur 7,3 Milliarden Ameisen gebraucht - also

    10 000,0073 Billionen Ameisen - d.h um 0,0073 % mehr.


    Und wenn man S-Bahn fährt, ist die Vorstellung, dass alle um dich herum vorher Ameisen waren, gar nicht mal so abwegig.

    Okay, da magst du recht haben. :grinsen: Ich wiederhole trotzdem die Frage, auf die niemand so recht antworten mag: Müssen dann nicht konsequenterweise noch mehr Menschen gezeugt werden, so viele wie irgendwie möglich? Ja, wäre es nicht sogar die Pflicht eines Bodhisattvas, ganze Heere von Kindern in die Welt zu setzen, um möglichst vielen Wesen den Zugang zur Erleuchtung zu ermöglichen? :?

    Ja, ich denke da kann ich uneingeschränkt zustimmen. Außer vielleicht bei den Grünen. ;)


    "Fördern" war vielleicht ein unpassendes Wort. Eher "begrüßen". Denn ganz logisch betrachtet, ist es doch ein gutes Zeichen, dass es immer mehr Menschen und immer weniger "niederigere Daseinsformen" gibt, oder nicht?

    Wieviel Insekten gab es zur Zeit Buddhas? ;)

    Vermutlich nicht 25-mal mehr als heute. Aber gut, ich dachte mir dass dieses Argument kommt.


    Also sollten wir als gute Buddhisten die Bevölkerungsexplosion bei den Menschen ebenso fördern wie das Artensterben bei den Tieren, nicht wahr?

    Bei Christi Geburt gab es etwa 300 Millionen Menschen auf der Erde, zu Zeiten des Buddha dürften es noch deutlich weniger gewesen sein. Heute sind es ungefähr 7,6 Milliarden, also das 25-fache, Tendenz steigend. Wenn man davon ausgeht, dass all diese Menschen "Reinkarnationen" vorheriger Existenzen sind, wo kommen die dann her?