Alles anzeigenJedoch kann man schon aktiv Versuche von Vertiefungspraktiken unternehme?
Es gibt doch Bücher dazu, welche eben mitunter Vertiefungen "anlernen"?So einfach ist auch das nicht.
Erstens gibt es verschiedene Interpretationen der Jhanas, die sich je nach Tradition erheblich unterscheiden:
Zweitens sind gerade bei diesem Thema persönliche Unterweisungen hilfreich. Ein kompetenter Lehrer wird dir eine Rückmeldung geben, ob du auf einem guten Weg bist.
Die Retreats von Leigh Brasington empfinde ich als empfehlenswert.
(Er hat übrigens viel zu den Jhanas publiziert und geht dabei bescheiden und kritisch vor.)
Ja, genau diese beiden Punkte sind mir persönlich extrem wichtig.
Ich bin Jemand, der generell alles hinterfragt bzw. aktiv zu falsifizieren/zu widerlegen versucht (ist wohl der "Wissenschaftler in mir" xD) - das hat je nach Kontext Vor-und Nachteile.
In der Gesamtbilanz meines Erachtens aber bzgl. buddhistische Lehre und Interpretation schon auch Vorteile, aber teils hart, weil man nicht so manchen "Bullshit" (ich hoffe, ich darf hier so salop schreiben) einfach so "nehmen" kann und genießen kann, auch wenn er wenig Wahrheit enthält.
Jedoch ist das generell ein sehr großes Thema und das allermeiste weiß ich selber nicht und bin immer weiter neurotisch auf der Suche nach was ist "real" und was nicht und was anteilig beides - wie gesagt Leben ist hart und meist bleibt man halt bis zum Ende im großem Spektrum recht planlos bzgl. wie das Leben wirklich am besten funktionieren sollte^^.
Wie gesagt, hat das viele Nachteile, aber auf der anderen Seite frage ich mich, wie viele Leute dazu in der Lage sind so Vieles ohne zu Hinterfragen für "bare Münze" zu nehmen - ehrlich gesagt bin ich gar etwas neidisch darauf, weil man so zwar potenziell leicht deillusionierter leben könnte, aber das doch in der Gesamtsumme doch egal ist (wir sind ja eh nur alle kurz da^^) - auf jeden Fall muss so das Leben leichter und friedvoller sein... - so stell ich es mir zumindest vor (würde gerne mal mit paar Leuten für einen Tag das Gehirn tauschen, um zu sehen, wie und ob es sich entspannter lebt xd)
Das Retreat von Leigh Brasington und auch ihn selber, recherchiere ich nach - danke für den Tip!:)
Nützlich finde ich auch das Meditationsbuch und die Anleitungen von Ajahn Brahm, den ich allerdings nicht persönlich kenne.
Checke ich auch aus - Danke!:)
Beiträge von Zrebna im Thema „Vertiefungen“
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So einfach mal "probieren" oder antesten kannst du das nicht. Wie sollte man das?
Wenn die Bedingungen gegeben sind, passiert es. Wenn nicht, passiert es nicht.
Und wenn es nicht passiert, ist das nicht schlimm: Jeder kann mit dem Maß an Konzentration und Achtsamkeit "arbeiten", das gerade vorhanden ist.
Ja, exakt - so einfach geht es eh nicht und es gibt keine Garantien.
Jedoch kann man schon aktiv Versuche von Vertiefungspraktiken unternehme?
Es gibt doch Bücher dazu, welche eben mitunter Vertiefungen "anlernen"? -
Ich seh schon auch eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Jhanas und manchen psychedelischen Zuständen. Ich denk trotzdem, dass wir die zwei Themen hier getrennt halten sollten, und ggf. lieber einen Thread zu Psychedelika und Dharma aufmachen sollten. Dürfte turbulent werden
Ja, das Thema ist für mich nicht so interessant, da ich schon viel darüber recherchiert habe - auch mit Hilfe eines Freundes, der Facharzt für Psychiatrie ist.
Für mich erscheint es sehr klar, dass das Thema bzgl. "Pseudoerleuchtung" sehr overhyped ist und mein "Bullshit-radar" damals vermutlich zurecht anging.
Jedoch kann es ein einmalig interessantes Erlebnis sein, dem man halt einfach nicht zu viel beimessen sollte, sofern möglich.
Habe es selber nicht konsumiert (evtl. versuche ich es einmalig innerhalb einem hierfür angeleiteten Retreats) , aber eben enge Freunde von mir, die bereits sehr lange und intensiv Mediation betreiben und alle konnten das Erlebnis als eben Erlebnis schätzen und es dann aber auch wieder gehen laßen, ohne da zu viel drin zu sehen.
Auf jeden Fall soll es ohne entsprechende Veranlagung in der Regel zumindest nicht gefährlich oder zu bedenklich,
Aber ja, werde das Thema in diesem Thread ab nun raushalten.
Und sonst stimm ich dir zu, Zrebna. Man kann schon sehr angenehme Zustände erleben, und der Versuchung erliegen, darin zu verweilen. Das führt dazu, dass die Entwicklung verlangsamt wird oder zum Erliegen kommt, weil man in dieser angenehmen Ruhe bleiben will. Sollte man schon auf dem Schirm haben, und sich da kritisch prüfen. Ein guter Lehrer hat sowas natürlich im Auge...
Zum letzten Absatz - genau, da habe ich das Hauptproblem gesehen.
Aber der Nachposter (danke für den Post!) hat mir diese Angst eh genommen, da es wohl eh nicht so oft vorkommt und man Aufwand reinstecken muss...
Ansonsten kann man sich ja mäßigen.
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ja es ist eine überweltigende erfahrung . Diese birgt aber die Gefahr es wieder erleben zu wollen. Damit habe ich dann ab und zu zutun. Dies ist dann natürlich völlig "kontraproduktiv".
In welchen anderen Kontexten, als der erläuterte vom "Nachposter" ist es kontraproduktiv?
Letztlich erscheint mir als Laie, dass eine Art Suchtgefahr besteht.
Denn die beschriebenen Erlebnisse und Empfindungen sollen wohl recht stark sein, was auf eine erhöhte Ausschüttung von Dopamin (Belohnungszentrum im Gehirn wird aktiviert) hinweist.
Auch ist angedeutet worden, dass die Intensität der Empfindungen bei Vertiefungen aber mit der Zeit abnimmt, was auf eine Toleranzentwicklung weist - diese 2 Punkte stellen letztlich biochemisch nichts anderes als eine Art Sucht dar.
Ist dieser Punkt mit "hinderlich" gemeint?
Falls ja, dann müsste der einzig mögliche Lösungsweg entweder totale Abstinenz sein (will man hier wohl nicht, weil es auch lehrreiches beinhaltet) oder den "Konsum" sehr kontrollieren - also sehr gemäßigt Vertiefungspraktiken einsetzen.
Mich würde interessieren, wie ihr das sieht, weil ich auch plane eventuell diese Richtung mal vorsichtig anzutesten - jedoch machen mich solche Threads immer unsicher, ob es eine gute Idee ist.
Falls ja, könnt ihr gute Bücher oder andere Materialien zum Thema empfehlen? Evtl. von Ayya Khema?
Gibt es darüber hinaus noch andere Punkte, die als kontraproduktiv wahrgenommen werden?
Zum Beispiel weniger Motivation im "normalem" Leben bzw. Alltagsleben für Aufgaben, o.ä.?Ist es so extrem, wie man es ab und an von Leuten liest, die sich bestimmte psychedellische Substanzen "reinpfeifen" und plötzlich sind sie erleuchtet, aber im "normalem Leben" auf einmal nicht mehr funktionsfähig, so dass es eher den Anschein hat, dass etwas "im Kopf kaputt gegangen ist"?
Das Thema psychedellische Substanzen, welches teilweise auch im Buddhismus eine Rolle spielt, aber vor allem in esoterischen Richtungen, ist für mich sowieso generell sehr entfremdend, weil so wenig hinterfragt wird.
Zb. werden Trip-Empfindungen zu 100% als Realität betrachtet, obwohl es sich auch temporär einfach um extrem starke biochemische Prozesse handeln könnte, die zu einer temporären "Schein-Realität" führen, ähnlich wie es bei schweren Formen mancher Geistesstörungen der Fall ist (Wahnvorstellungen, Schizophrenie, uvm.).
Aber das ist ein Thema für sich und evtl. finde ich ja hier mithilfe der Suchfunktion etwas dazu.^^