Ich bleibe alleine weil ich erkannt habe das ich nicht allein sein kann solange auch nur ein Mensch auf dieser Welt lebt, der muss von mir nichtmal gekannt werden. Da ich mit Menschen zusammen bin ist nicht, Allein sein. Einsam sein ist das Verlangen nach einem Menschen den ich bei mir haben will oder bei dem ich sein will. Das hab ich mit Arnold erfahren und nun? Da ich Arnold nicht vernichte, ihm ein "Wiedergeboren" wie auch immer nicht absprechen kann, bleibt Arnold bei mir ohne das er oder Ich daran anhaften können. Es wird zu einem Alleinsein ohne Einsamkeit weil ich die Anhaftung an das was ich liebe überwunden habe. Ob Arnold das überwunden hat sehe ich als wahrscheinlich an obwohl ich keinerlei Wissen darüber haben kann, aber es ist hilfreich.
Beiträge von Noreply im Thema „Liebe/Begierde“
-
-
Wenn man die Anleitung zum Unglücklichsein genau befolgt kann man wenigsten sicher sein das man wirklich und wahrhaftig bewiesenermaßen unendlich leidet. Auch ein Weg. Beim Zuhören dieser Anleitung kommt es aber auch zu herzhaften, auslachen über seine eigene Verbohrtheit. Mann bohrt und bohrt einfach weiter selbst wenn genau gewusst wird das man sich verbohrt hat.
-
Den Pfad zu gehen, erfordert IMHO phasenweise auch viel Mut. Dein/mein/unser Ego wird nicht bereit sein, sich einfach so aufzulösen, das dauert. Dazu ist seine scheinbare Rolle zu wichtig (Identität, Sicherheit, Abgrenzung, Besser-sein, Richtig-sein, ...).
Ich könnte mir vorstellen, wenn irgendetwas "viel" Mut benötigt, dann ist der Zeitpunkt vielleicht noch nicht richtig.
Früher hatte ich zum Beispiel Angstphasen mit bestimmten (schwierigen) Anliegen einem Menschen gegenüber zutreten, das ging nur mit "viel" Mut.
Und ich war dann auch hinterher sehr erschöpft - d.h. für mich war diese Aktion dann eher unheilsam.
Heute bin ich schon bei manchen Dingen soweit, dass es garnicht mehr "viel" Mut braucht, sondern fast normal erscheint mit bestimmten/schwierigen Anliegen aufzutreten und es ist nun auch nicht mehr so sehr erschöpfend auf mich einwirkt.
Wenn schwierige Anliegen rauszuzögern gehen, dann würde ich es noch tun (natürlich geht es nicht bei allen Dingen, manches kann man nicht liegen lassen) aber wer sich Zeit erlauben kann, dann würde ich eher dazu raten noch abzuwarten bevor ein "viel" erforderlich wird.
Liebe Grüße von Schneelöwin
Doch das hinauszögern um Mut zu sammeln und dann mutig sein ist doch das was hinterher so schwächt. Heute machst Du das doch auch anderes sofort ohne Sammlung von Mut und es ist hilfreich, machst Du es anders schwächt es dich hinterher, oder etwa nicht?
-
was macht man gegen die Angst vor der leere
Den Horrorgedanken verringern. Da ist ja nichts, das ist ja ganz anderes so dachte ich mir das nicht, hoffentlich bleibt da nicht so, so leer wollte ich das auch nicht haben, wenn das schon so leer ist wie leer ist dann erst Leerheit.
Hast Du auch Angst vor deinem leeren Zimmer? Ist das Zimmer überhaupt leer? Selbst wenn alles Wahn-ideen sind ist das wirklich leer oder hast Du nur nicht mitbekommen das Du da, Hier, sein musst um Leere zu spüren? Auch wenn das ich sein leer von unwandelbarem Kern ist ist es
doch Hier.
-
Liebe Monika
Es handelt sich meiner Ansicht nach schon um die von Buddha beschriebene Leere. Die Befreiung besteht dabei im Befreitsein vom Drang die Leere mit allem möglichen auszufüllen.
Was "Wunderbar" als innere Leere beschreibt, mag vielleicht nicht genau diese klare Leere des Geistes sein von der ich schreibe, sondern ein Wehgefühl, ein Wehgefühl des Unerfülltseins.
Ich denke dieser von Buddha beschrieben Leere plötzlich und unvorbereitet zu begegnen löst Angst aus weil da nichts ist an dem man sich festhalten könnte, deshalb ist man geneigt sich von der Leere abzuwenden und sie sofort mit allerlei Ablenkungen, Trübungen und starken Gefühlen zu verdecken.
Bevor man erkennt, dass alle Dinge im Grunde leer sind, muss man erst seine eigene Leerheit erkennen und aushalten.
Vor kurzem erst ging mir dieses Licht auf. Auch die Aussagen von Zenmeister, das alles schon da sei oder die Metaphern von den Trübungen des Geistes, den Schleierwolken etc. konnte ich plötzlich nachempfinden.
Die Leere des Geistes ist klar, rein, unschuldig. Es lohnt sich bei der Meditation zu versuchen ohne Furcht in diese Leere einzutauchen, erst dann erkennt man ihre Klarheit, ihre Reinheit weil da nichts mehr ist welche sie trübt. Die Schwierigkeit liegt darin, dabei die Trübungen im Geiste nicht aufkommen zu lassen.
Dann gibt es natürlich noch die Befreiung durch Nibbana, das scheint was anderes zu sein. Es hat sich mir noch nicht erschlossen.
OT: Ich hab da auch noch zwei solcher Momente nach denen mir Sätze klar wurden. "Ich sah die Sonn um Mitternacht."(Nicht das jemand Glauben möchte das die Sonne um Mitternacht hell ist wie am Mittag.) "Das Universum ist wie eine schimmernde Perle."(Nicht das jemand glauben möchte das "Perle" eine Austernperle ist.)
-
Als es anstand Arnold zu heiraten kamen mir auch all diese Gedanken und immer sagte ich: Halt die Schnauze. Es geht darum wirklich einen Punkt zu setzen der festlegt das Vergangenes nicht mehr ist also es sich nicht lohnt daran festzuhalten. Wenn Vergangenes erscheint dann ist es jetzt da aber eben neu, nicht Lebensbestimmend alt. Ich kann und werde auch nicht bewusst auf auch nur einen Augenblick mit meinem Mann verzichten oder ihn zu beseitigen versuchen. von 20.12.2003 bis zu diesem jetzt. Ja auch jetzt denn ich habe keinen Beweis das er jetzt nicht auch da ist, also hab ich auch nicht das Recht ihn zu vernichten, denn das er nicht da ist ist auch nicht bewiesen.
-
Ich habe 25 Jahre ohne Partner gelebt und mich vor 16 Jahren, also mit 54 noch einmal verliebt und geheiratet, obwohl ich mir der Schwierigkeiten bewusst war. Den Traum, eine Nonne zu werden, hatte ich schon lange aufgegeben, da mir klar war, dass ich das nicht leben kann.
Das Alleinsein war leichter, weil keiner mir in mein Leben reinredete oder mich bremste. Aber durch das Zusammensein mit meinem Mann habe ich viel mehr gelernt, vor allem, was Liebe bedeutet, was Gleichmut wirklich heißt und Mit-Gefühl, wer ich wirklich bin - Ideal und Wirklichkeit. Solange ich im Elfenbeinturm saß, konnte ich mir einbilden, was immer ich von mir selbst glaubte zu sein. Durch meinen Mann wurde mir ein Spiegel vorgesetzt, der Blick darein gefiel mir lange Zeit gar nicht. Und erkannt habe ich mich auch erst in den letzten Jahren. Das war heilsam.
unser beider Leben ist nun für mich sichtbar sehr ähnlich gelaufen, nur das ich mich mit 50 für den Weg zur Ehe entschieden habe. Auch die Wirkung dieser Ursache scheint mir vergleichbar. Ob mein Schock nun erwünscht ist sei dahingestellt, doch die Entscheidung vor dieser Ehe: Danach gibt es keine mehr. hat auch seine Wirkung und die ist genau so verwirrend wie das in die Ehe gehen. Aber nun kannst Du verstehen das ich keine Lust habe in die Lust zu gehen. Das mich sowas wie die Meinung: Du musst doch geil sein. mir Probleme macht, der ich nicht nachgeben will, nicht wieder ins verlieben gehen.
-
Ist doch gut das es so unterschiedlich Meldungen gibt. Wo hat man das schon in seiner direkten Nähe?
Was berichtet uns Wunderbar aus seinem Fühlen jetzt? Bin interessiert wie er aus der Fülle seine Worte findet um sich einzukreisen.
-
Das sehe ich nicht so. Etwas ganz Natürliches und Menschliches ja. Aber etwas Gutes nicht. Klar, evolutionär wichtig und wertvoll. Aber eben Dukkha, Unerfülltheit. Also nichts Gutes. Natürlich auch nichts Schlechtes. Einfach nur, was es ist.
Genau, schön formuliert, finde ich!
Romantische Beziehungen halte ich für eine der größten Quellen für Anhaftungen überhaupt, und es dauert viele Jahre, die auch nur zu verringern. Was nicht bedeutet, keine solchen Beziehungen einzugehen. Die Bedürnisse, die die Anhaftung erzeugen (Platz haben, Nähe haben, Bestätigung zu bekommen, nicht alleine zu sein, sexuelles Begehren...) sind ja sowieso da. Daran muss man auf dem Weg "arbeiten", mit oder ohne romantische Beziehung.
Nach dem, was ich so erfahren habe, und nach dem, was ich so lese, ist für mich nicht klar, welcher Weg der einfachere ist: Sich in einer romantischen Beziehung weiter zu entwickeln, oder als Mönch. Wie gesagt, die Bedürfnisse gehen ja nicht weg, nur weil das Subjekt des Begehrens nicht in der Nähe ist.
Liebe Grüße,
Aravind.
Was Wunderbar da erfühlt ist ganz normal und ich kann nur Raten mach es und als an Buddhas Lehre Interessierter Mensch kann er ja mal versuchen nicht festhalten zu wollen sonder das einen anderen Menschen einzubeziehen wollen ausleben.
Ich wünsche ihm viel Freude und Glück bei seinem eingehen einer Beziehung. Das muss sein. ich weiß wovon ich rede und viele hier wissen das auch.
Fortsetzung in den Memoiren!!
-
Genau das würde mich auch interessieren und auch ob ich diesem Begehren überhaupt nachgehen soll wenn ich auf dem Weg der Lehre Buddha bleiben möchte. Denn was ich lieben werde das wird mir Leiden bringen. Nicht das ich es nicht könnte aber was sollte für mich wichtiger sein oder gibt es überhaupt etwas Wichtiges? Oder Nur mach doch was Du willst! Zur Zeit gibt es nichts Wichtigeres als alles zu vermeiden das ergreifen und halten wollen erzeugt. Kann das eine andere Partnerschaftliche Beziehung aushalten?