Beiträge von xxx im Thema „"Alle Dinge sind Nicht-Selbst." - Was ist dann Selbst ?“

    Die ganze Welt hat den Charakter einer Illusion und eines Traumes (aus dem nur ein Buddha erwacht ist) unter denen die Illusion des Selbst zwar einen herasragenden Platz einnimmt und die Wurzel der anderen Illusionen (Samsara) genannt werden kann.

    Was ich schon immer erklären will, ist die Tatsache, dass die ganze Welt wirklich ein Traum ist, eine Art luzider Traum, das bedeutet eine Traum auf den man selber Einfluss nehmen kann. Trotzdem ist es ein Traum, ein Konstrukt des Gehirns -> bedingte Entstehung.


    Es gibt nichts jenseitges, kein Erwachen in eine alternative Realität. Es existiert nur dieses geistige Konstrukt.

    Auch noch interessant in diesem zusammenhang.. Unterscheidung von Lebewesen das Autopoisis Konzept. Das hört sich erstmal fast wie etwas an, dass aus sich selbst heraus entsteht... Aber natürlich hängt das Funktionieren, auch von den äußeren Faktoren ab...nur erscheint das nicht unmittelbar so.. Weil das Lebewesen ja das Produkt seiner eigenen Regelkreisläufe ist.

    Auf der einen Seite hat einen Organismus mit all seinen Prozessen (A) der aber aus sich bestimmte Zustände (B) hevorbringt. Und diese Zustande (B) steuern wiederum den Organismus (A) und sein Verhalten. Während A ganz klar existiert, existieren all die Zustände (B) nur als eine abgleitete Information, die aber dadurch, dass sich der Organismus an ihr orientiert, Wirkung hervorruft. Das was diese Information als Bezugspunkt umgibt ist ihre Wichtigkeit für das Wohl des Organismus. Zwischen A und B entsteht also so etwas wie die "Klammer des Selbstes".


    Die aber eben nur im Kontextes dieses Prozesses Sinn macht, saber für sich selbst betrachtet höchst irreal und virtuell ist. All dies unterscheidet sich sehr von dem klassischen Wagen. Wenn ich an ein physikalisch Objekt denken sollte, dass nur aus seiner Flussdynamik heraus exitiert, fällt mir der große rote Fleck am Jupiter ein - ein Sturm der seit hunderten Jahren wütet. Wo sich aber auch einfach die Verhältnisse ändern können und unsere Vorstellung eines "riesigen Objektes" entpuppt sich als launisches Lüftchen.

    Es ist doch so, dass Alles als eine Flussdynamik existiert. Wir, d.h unser Geist konstruiert daraus einzelne Dinge, die wir als selbständige Materie betrachten. Diese Konstruktion von unveränderlichen Teilen ist ein Trugschluss, die in Paradoxien führt.


    Die alten Griechen konstruierten solche Paradoxien indem sie dynamische Prozesse künstlich in einzelne Teile spalteten. Wenn man sich dauern verändernde Grössen in starre Grössen presst, geht es eben nicht mehr auf:


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    Es scheint wir sind ins Netz der Ansichten geraten .


    Buddha sagt wir können kein Selbst wahrnehmen sondern lediglich "Körperfunktionen". Er sagt nicht, dass da sonst nichts anderes existieren würde. Vielleicht existiert ja etwas das wir nicht oder noch nicht wahrnehmen. Vielleicht wird es irgendwann, irgendwie subjektiv erfahrbar ev. als Lohn der Praxis, wer weiss:?


    Zitat

    Sobald aber, ihr Mönche, ein Mönch der sechs Sinnesgebiete Aufgang und Untergang, Labsal und Elend und Überwindung wirklich versteht, versteht er eben was über alle diese hinausreicht. DN 1.5.4

    Buddha sagt auch, man soll nicht unweise Erwägen (MN 2). Deshalb bleibt für Buddhisten nichts zu tun als den 8 fachen Pfad weiter zu gehen.

    Es ist kein Selbst auffindbar, weil kein Selbst existiert.


    Was man finden kann ist eine individuelle Entität. Dabei handelt es sich nicht um ein unveränderliches, festes Ding. sondern um einen dynamischen Prozess, der vom Verhalten vieler einzelner Teile bestimmt wird, welche nach bestimmten Regeln zusammenspielen und in der Summe diese, sich fortwährend verändernde Entität bilden.


    In der Lehre der bedingten Entstehung hat Buddha diesen Prozess zum Teil beschrieben.