Beiträge von Noreply im Thema „Erlöschen der Leidenschaften und "Was beim Sterben wirklich geschieht"“

    War auch nicht ganz ernst gemeint - aus Alltagssicht besteht ja doch ein Zusammenhang. Aus Sicht der Lehre des Buddhas kann ich's nicht beurteilen, da bin ich noch zu weit weg, um Rechte Ansicht entwickelt zu haben :)

    Bei Buddha gibt es die Alltags-Ansicht und die Analyse-Ansicht. Das darf nicht vermischt werden. Entweder ich rede von meinem Alltagserfahrungen oder von meiner Analyse Erfahrung. Das alles Zerfallen muss ist Analyse, Alltag ist das ich weiß das alles zerfällt ich aber das Recht habe gegen den Verfall was zu tun selbst wenn ich weiß das er irgendwann nicht mehr aufzuhalten ist. Nennt man Dukkha, wieder Analyse.

    Ich verstehe nicht, warum Du "herausragende" Personen wählst :) Bzw. ich glaube, dass Du da an dem "außergewöhnlichen" anhaftest. Alles, was Du von Messi oder dem Krebsforscher schreibst, gilt auch für "normale" Leute. Ein Mann sammelt Briefmarken und will noch weitersammeln und nicht sterben - genau das selbe, nur nicht aus Sicht der Allgemeinhat großartig. Ein Fan von Messi will noch viele Spiele seines Stars sehen - ebenso die selbe Leidenschaft wie bei Messi. Nur leichter verständlich, dass es sich um leidbringende Anhaftung handelt.


    Der Buddha zB hat Großartiges geleistet - die Lehre gelehrt. Und das zwar "leidenschaftlich", also mit Leib und Seele, aber ohne Anhaftung. Das ist das Ziel. Ein erleuchteter Messi würde immer noch tollen Fußball spielen, aber daran nicht mehr anhaften, vermute ich. Wobei bei Erleuchteten vermutlich "unleidenschaftlich, aber mit Hingabe" richtiger wäre :D


    Noreply: Ist aus buddhistischer Sicht nicht ohnehin alles, was bewusst geäußert wird, eine Aussage eines soeben wieder zerfallenden Bewusstseins?

    Naja da bin ich nun wirklich in einer Zwickmühle, antworte ich zerfällt mein Bewusstsein, antworte ich? Womit? Aus buddhistischer Sicht stimm ich dir sogar zu doch aus der Lehre des Buddha kann ich leider nur grinsen.

    Ja, finde auch, dass das eigentlich recht klar überliefert ist vom Buddha. (nur) soviel essen, um den Körper gesund zu halten. (Nur) Medikamente nehmen, um den kranken Körper gesund zu machen. Ansonsten Achtsamkeit üben und dem 8fachen Pfad folgen.

    Ein Lebenswerk hinterlassen wollen ist natürlich schon Daseinsdurst. Aber gut, der Weg ist das Ziel :)


    Henry Ford, Erfinder des Fließbands, hat (so habe ich gelesen) auch auf dem Sterbebett noch gearbeitet. Als man ihn fragte, weshalb er das jetzt noch macht, sagte er: "Ich kann nicht anders." Hier ist wohl der Geist längst Sklave der Gewohnheit geworden.

    Es könnte aber auch sein das : "ICH" kann nicht anders." Von dem Ich gesagt wird und das was da ist schon vollauf damit beschäftigt ist auch noch die letzten Vorstellungen zu beseitigen und dann eben Letzte Worte eines Selbst während des sagens verlöschen lassen. Alles Zerfallen lassen wohin auch immer.

    Soweit ich Buddha verstanden habe müssen alle Leidenschaften los-gelassen werden, alles Festhalten an was auch immer muss losgelassen werden. Wirklich alles, vollkommen alles, auch Buddha, alle Götter, alle Paradiese und Höllen, alle Vorstellungen, allen Besitz auch der Körper, ja sogar das Universum und auch das was hinter dem Universum zu sein scheint. Das ist das darüber hinaus gehen über die 8, Vertiefung in Nibbana, das ist der Weg des Buddha, ein Befreiter zu werden schon in diesem, mit diesem Leben, durch dieses Leben. Dauerhaft sitzen ist kontraproduktiv, weil man da nicht loslässt sondern Vertiefungen übt, um nach dem Sitzen handeln, lebend, erlebend, loslassen übt.