mukti
Zitat Bis zu diesem Abschnitt konnte ich folgen, ab da habe ich vielleicht einen etwas anderen Zugang: "Ich bin", das bedeutet im Allgemeinen "ich bin Körper/Geist" (die Khandha). Dass ich unabhängig davon sein könnte (Selbst, Seele, Atman bzw. Atta) kann nur eine Vorstellung, eine Idee oder Glaube sein. Denn unabhängiges Sein ohne Ursache, ohne Bedingtheit, ist nicht erkennbar. Dass ein Selbst sich selbst erkennen könnte ist nicht nachvollziehbar, weil es ein Erkennendes und ein Erkanntes braucht um zu sein - "dies bin ich". So wird es erlebt: dieser Körper/Geist-Organismus, dieser Mensch, das bin ich. Ich bin entstanden, verändere mich und werde vergehen. Oder man denkt das ist mein Körper, ich bin im Körper, der Körper ist in mir - da ist immer ein Erkennendes und ein Erkanntes.
Ja das ist eine Wort Verwirrung. Genau damit hatte ich ein großes Problem, dieses verdammte "Ich".
Wir verwenden dieses sehr oft, auch für ich bin "dies". Aber dann erscheint die Frage: Wer erkennt das das er Dies ist?
Da hört dann die Kommunikation auf.
Das konnte es aber nicht sein. Buddha muss eine Lösung gefunden habe. Das Khandha Sutra SN22 gibt die Antwort. Körperlichkeit, Wahrnehmung, Gefühl, Erinnerungen, Bewusstseinssuchlauf (Suche nach Erinnerungserfahrungen, Bewusst werden von schon mal wohl oder unwohl daraus resultierende automatische Reaktion)
Da ist tatsächlich ein Ich bin, sonst kann sich kein Tier wirklich individuell verhalten. Aber eben kein Erkennen von Ich bin Dies. Ich bin Mensch, Ich bin Helmut.
Wir sind uns also einig. Ich hab aber eben das "bin" bei, "Ich" Khandha weggenommen, weil ich als Mensch das eben nicht bin/sein kann weil ich die Khandha nicht als Mein, Ich bin Khandha, oder Khandha ist Mein Selbst, wohl bezeichnen kann, aber eben nicht bin.
Ich kann jetzt aber auch nicht "Ich bin" da verwenden weil dann sofort die Person Mensch eingreift und die Khandha doch als sein in Anspruch nimmt. Durch nur Ich hab ich auch für mich diesen Weg verschlossen. Mein Verstehen heute ist das Khandha "Ich" IST, aber eben nie von der Person ergreifbar, als ich habe, bin, mein Selbst.
Darum gibt es so viele Sutra die sich mit dem Ergreifen, festhalten von Khandha beschäftigen. Es ist sehr schwer zu erfassen. Denn es ist ja unbezweifelbar das Helmut auch Khandha sein muss denn sonst würde Helmut nicht sein was er ist. Ich, Helmut bin Khandha!!!!
Da ist das wieder richtig.
Helmut als Person glaubt aber das er Wahr-nimmt, Seine Erinnerungen/Gestattungen ist und das er sich wollend erinnern kann. Helmut leidet weil er das eben nur glaubt zu können und nicht erfasst das er das eben nicht wirklich ist. Das er bestimmt was er wahrnimmt, was er fühlt, das das seine Erinnerungen sind, das er sich selber bewusst ist. Weil er nicht erkennt das sein Person-sein nur eine Illusion ist verbindet er er sich mit den Khandha und schafft sich so eine Rechtfertigung das er eben ist was er ist. Der Persönlichkeitsglaube erscheint in dem Augenblick indem das ICH Khandha in der Lage ist sich als Namen zu erkennen und dieser Name bildet dann die Person. Die gebildete Person ist nie Khandha aber eben ohne diese nicht möglich.
Das ist das nama rupa Problem. nama ist Person/Name/Begriff und rupa ist Khandha als Ganzes eben rupa und nicht nur Khandha. nama rupa wird Bewusstsein und dieses Bewusstsein nimmt sich als nama rupa wahr aber dann ist nama rupa einen Begriff und die weitere Kette arbeitet dann nur noch mit Begriffen und genau das erzeugt Leiden weil der Begriff nicht mehr frei von Khandha erkannt werden kann. Kummer ist ein Leiden durch Begrifflichkeiten und ein Leiden der Khandha. Kummer kann von den Khandha ausgehen und auf Person wirken und kann von der Person auf Khandha wirken. Wenn das nicht so ist, ist Kummer nicht zu vermindern. Es kann nicht erkannt werden das das nicht MEIN Kummer ist sondern das Kummer eigentlich nur Unwohl ist.
ES ist sehr schwer in Worte zu fassen aber ohne Worte kann Erleben nicht erscheinen weil Erfahren erst durch nicht mehr Gedanken haben sein kann.