Hallo Stevie
Ich denke Du missverstehst Nibbana.
Das ist auch nicht weiter schlimm, denn Nibbana ist nicht das Erste über das man sich als Schüler Buddhas den Kopf zerbrechen sollte.
Buddhas Lehre findet sich im Palikanon. Er überliefert die Lehre nur bruchstückhaft, da der Palikanon etwa 500 Jahre nach Buddhas ableben geschrieben wurde. Es ist also nicht einfach zu entscheiden was von Buddha selbst stammt und was später noch hinzugedichtet wurde.
Deshalb ist es mir wichtig, dass ich als Schüler nicht allein die Schrift lese, kennen lerne und interpretiere sondern gleichsam meine eigene Lebenserfahrung in Verbindung mit dem Gehen des 8-fachen Pfads mit einbeziehe.
Mahajana hat sich aus meiner Sicht zu einer völlig anderen, eigenständigen Lehre entwickelt. Ich kenne mich darin nun nicht wirklich aus und strenge mich auch nicht mehr an, diese zu begreifen. Solange Mahajana ihre Lehren, sutras und Mantras nicht als Buddhadhamma bezeichnet, versuche mich auch nicht einzumischen.
In diesem Thread ist Nibbana das Thema, das Ziel des UR-Buddhadhamma. Da muss ich mich einmischen. Ich muss die Mahayani auf die starke Fixierung der Mahayana-Schule auf Bodhicitta aufmerksam machen, welche meiner Ansicht nach die Verwirklichung von Nibbana eher verhindert als fördert.
Buddha lehrte den Pfad ganz trocken indem er schlicht den Weg zeigt. Ohne Pathos, ohne Boddhicitta, ohne Altruismus:
Zitat M 107
"Ebenso, Brahmane, existiert Nibbāna, und der Pfad, der zu Nibbāna führt, existiert, und ich bin als Führer anwesend. Und doch, wenn meine Schüler auf solche Weise von mir angewiesen und unterrichtet worden sind, erlangen einige von ihnen Nibbāna, das höchste Ziel, und einige erlangen es nicht.
Was kann ich da machen, Brahmane? Der Tathāgata ist einer, der den Weg zeigt."