[lz]Der Buddha verbot seinen Schülern, daran zu glauben, dass Bewusstsein oder ein Geist (viññana) sich durch Geburt verkörpert:"Paveritam viññanam samsaritam cavitam. Sagt nicht, dieses Bewusstsein wird geboren."
Traurigerweise finden sich sogar im Tipitaka (Kanon buddhistischer Schriften) selbst Stellen, die sagen, "Diese Person wurde geboren", an diesem oder jenem Ort. Wenn diese Widersprüche auftreten, müsst ihr selbst herausfinden, welches Verständnis das richtige ist.
Den Hauptprinzipien zufolge gibt es kein atta oder atman. Also kann man nicht wirklich von körperlicher Geburt als Wiedergeburt sprechen. Von der geistigen Geburt kann man nicht als Wiedergeburt sprechen, weil es die Geburt eines anderen citta ist. Auch die materielle oder funktionale Geburt der ayatana ist keine Wiedergeburt. So ist das Auge zum Beispiel, das in diesem Moment eine Form sieht, und das Auge, das im nächsten Moment eine Form sieht, nicht dasselbe Auge. Es gibt in keinem dieser Augen eine Essenz oder ein Selbst. Es gibt kein "neu" und kein "wiederholen"; es gibt nur die hetu-paccaya (Ursachen und Bedingungen), die zu einer gegebenen Zeit bestehen, und dann findet Geburt statt. Nur wenn die entsprechenden hetu-paccaya vorhanden sind, kommt es zu einer Geburt. Hundert Geburten, tausend, zehntausend, eine Million Geburten finden statt, aber nie von derselben Person. Nie von demselben atta, nie von demselben Ding. Das ist die Nicht-Existenz der Wiedergeburt.
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Buddhadasa_Bhikkhu
Über diese Lehrrede von AJahn Buddhadasa gibt es in diesem Forum einen gaaanz gaaanz langen Thread ... Aber ich verrate den Link nicht: Führt zu nichts, wenn dieser Thread dann länger wird. Ich bin schon froh wie sachlich dieser Wiedergeburtsthread immer noch ist ;-).