Beiträge von Noreply im Thema „Sutras rezitieren um Verdienste anzusammeln?“

    Sutras rezitieren um Verdienste anzusammeln?

    Da hab ich tatsächlich eine sehr alte unbeantwortete Frage: Was bringt mir das persönlich und für die Praxis?


    Meine Erfahrung, und die ist, für mich entscheidend, weil ich darauf keine Antwort bekommen habe, das ich durch jede Art von Rezitation oder Mantra einzig einen Fluchtweg aus den gerade herrschenden Umständen gefunden habe. Rezitation hat mich tatsächlich einzig entspannt.


    Mein Mann war Chorsänger und der hat mir seine Erfahrung wunderbar geteilt, als es gerade um dieses Thema: Rezitation, Mantra ging. Es war so auf die Noten und die Intonation der Buchstaben und Silben konzentriert, dass er keinen Gedanken mehr für den Sinn des Textes hatte.

    Auch, wenn er den Text nicht als Sänger, nur las, war die Melodie der Führer. Erst nach einiger Zeit, er verließ seine geliebte Kirche nachdem sie ihm beim Tod seines Lebenspartners ihre "Ganze Gnade der Verlassenheit" zuteilwerden ließ, sodass wir manches Lied auseinander nehmen konnten und er sich bewusst werden konnte, was er da gesungen hat. Die Sängerschaft hat ihn vollkommen aus den herrschenden Umständen gebracht. Zeit nichts anderes zu sein als Stimme.

    Chor als Lebensretter, Rezitation von Sutras als "Lebensretter"?

    Ich bin für Rezitation! Wenn es als Nebenwerk die Gedanken zulässt, die nicht Leiden sind.

    Ich hab mit Mantra aufgehört als ich fähig war mich mit meiner Lebenssituation und Möglichkeiten des Auswegs während der Rezitation bemerkte. Die Rezitation und der Bewusstseinssuchlauf laufen ungestört und es gibt kein Ergreifen, Festhalten, Bewahren wollen.


    Das "Nembutsu" war für mich sofort fest als ich es als Mantra probierte, aber auch der Gedanke: "Was soll ich in einem reinen Land? Da kann es keine Befreiung vom Leiden geben denn da ist das viel, viel schwerer zu erkennen." Also wurde es einfach ein Mantra ohne Ziel.