Ja, ich hab es bewusst so formuliert, weil ich mich eben nicht über z.B. die tibetische Auslegung stellen will. Auch Zen ist meiner Meinung nach nicht unbedingt säkular, so pragmatisch und undogmatisch es auch ist. Das ist auch gar nichts schlechtes für mich, die Unterscheidung ist mir wichtig.
Was ich aber betonen würde: Ähnlich wie, wenn man von Gott spricht, sollte man diese Schilderungen als Metaphern sehen. Man sollte nicht meinen, dass Buddha wort-wörtlich seine letzten zehntausend Inkarnationen (oder warens hunderttausend) rückwärts durchlaufen hat. Dann überträgt man nämlich diese religiöse Sprache aus einer anderen Kultur, die dort ihren Platz hat, in ein westlich-logisches Denken. Und das ist etwas, das dann nicht mehr rund läuft.
Ich hab da kein Problem mit. Man sollte aber halt auch nicht vergessen, dass man einer möglichen Lesart anhängt, dass es auch andere Zugänge zum achtfachen Pfad gibt. Wenn man dann hergeht, und alle, die nicht dieses traditionell-religiöse Verständnis teilen, vorhält, verurteilt und ihnen erklärt, dass sie vom wahren Pfad abgebogen sind, dann wirds anstrengend.
👍
Und umgekehrt natürlich.
Liebe Grüße, Aravind.