Beiträge von mukti im Thema „Erleuchtung nicht in diesem Leben.“

    Sowas in der Art steht in D.22


    Zitat

    Wer auch, ihr Mönche, diese vier Ausrichtungen der Achtsamkeit sieben Jahre in dieser Weise pflegen würde, kann von zwei Ergebnissen einem entgegensehen: Noch zu Lebzeiten die vollkommene Erkenntnis oder, wenn ein Rest von Anhaften da ist, die Nichtwiederkehr. Lasst, ihr Mönche, diese sieben Jahre dahingestellt sein, wer auch, ihr Mönche, diese vier Ausrichtungen der Achtsamkeit sechs .... fünf .... vier .... drei .... zwei .... ein Jahr in dieser Weise pflegen würde, kann von zwei Ergebnissen einem entgegensehen: Noch zu Lebzeiten die vollkommene Erkenntnis oder, wenn ein Rest von Anhaften da ist, die Nichtwiederkehr. Lasst, ihr Mönche, dieses Jahr dahingestellt sein, wer auch, ihr Mönche, diese vier Ausrichtungen der Achtsamkeit sechs .... fünf .... vier .... drei .... zwei .... einen, einen halben Monat in dieser Weise pflegen würde, kann von zwei Ergebnissen einem entgegensehen: Noch zu Lebzeiten die vollkommene Erkenntnis oder, wenn ein Rest von Anhaften da ist, die Nichtwiederkehr. Lasst, ihr Mönche, diesen halben Monat dahingestellt sein, wer auch, ihr Mönche, diese vier Ausrichtungen der Achtsamkeit sieben Tage in dieser Weise pflegen würde, kann von zwei Ergebnissen einem entgegensehen: Noch zu Lebzeiten die vollkommene Erkenntnis oder, wenn ein Rest von Anhaften da ist, die Nichtwiederkehr. Den einen Weg gibt es, ihr Mönche, zur Läuterung der Wesen, zur Überwindung von Kummer und Jammer, zum Schwinden von körperlicher und geistiger Pein, zum Erlangen des Wissens, zur Verwirklichung des Erlöschens, nämlich die vier Ausrichtungen der Achtsamkeit. Was hier gesagt wurde, wurde in Hinblick auf dieses (Ziel) gesagt."

    Mag auch sein dass ausschliesslich mit paticcasamuppāda als Meditationsobjekt die kilesa beseitigt werden können, unabhängig davon wie stark oder viel sie sind. Dass die Wahl der Methode von der individuellen Beschaffenhait abhängt sehe ich auch so und wird auch im Theravada so gesehen.

    Auch kann es sein, dass du mit deinem Begriff 'Auflösung' etwas anderes meinst als ich mit meinem Begriff 'Verlöschen'.

    Ich meinte "Verlöschen".


    Zitat

    Erstaunlich, o Herr, ausserordentlich ist es, o Herr, wie tief doch, o Herr, diese Bedingte Entstehung ist, und wie tief sie hinableuchtet: und gleichwohl scheint es mir, als ob sie ganz und gar offenbar wäre!"

    „Sage das nicht, Anando, sage das nicht, Anando; tief ist freilich, Anando, diese Bedingte Entstehung und leuchtet tief hinab: weil diese Satzung, Anando, nicht verstanden, nicht durchschaut wird, darum kann dieses Geschlecht, als Garn verflochten, als Knäuel vernestelt, Bast und Bindfaden geworden, dem Abwege, der üblen Fährte, dem Verderben, der Wandelwelt nicht entkommen. D.15

    Da werden wir vermutlich unterschiedlichen Lehren folgen. In meiner ist nämlich Bewußtsein ausschließlich ignorant, weil es nur aus Ignoranz als erstem Glied über Formationen, dem zweiten Glied, als drittes Glied hervorgeht.


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    Also Mañjuśrī kenne ich nicht, die bedingte Entstehung (paticcasamuppāda) schon. Bis zur Auflösung des Bewussteins ist es aber ein langer Weg, auf dem die Trübungen (kilesa) beseitigt werden müssen.

    Mangel an Struktur gibt es im Theravada nicht, schau mal ins Abhidhamma oder Vishuddimagga, dicke Wälzer voll Strukturierung und Analyse zum Studieren bis die Birne qualmt.


    Bei mir löst sich dabei wenig Ignoranz im Bewusstsein, wenn du damit Verblendung (moha) meinst. Tiefe KOntemplation über ein einfaches Thema, oder Betrachtung - z.B. was jetzt gerade abläuft im Geist, wie Begehren und Ablehnung entsteht und Identifikation, fördert mehr Klarheit. Aber es sind ja nicht alle Menschen gleich und ich bin nur ein einfacher Gartenarbeiter.

    Ich studiere nicht ausführlich - unabhängig von der Praxis, von dem was ich im Alltag erfahre und benötige, bin also kein Schriftgelehrter. Ich kann eine sehr komplexe Struktur nicht mit dem Erleben abgleichen und werde dann zu kopflastig.

    Das Theravada kennt keine weltlichen Pfade, dann da geht es offiziell erst mit den Arya-Pfaden los, was ich Schade finde, weil dem Praktizierenden etwas die Orientierung fehlen kann.

    Das sehe ich nicht ganz so, es wird auch vom weltlichen und überweltlichen Pfad (magga) gesprochen.


    Zitat

    Richtige Ansicht, sage ich, ist von zweifacher Art: es gibt richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt und es gibt richtige Ansicht, die edel, triebfrei, überweltlich, ein Pfadfaktor ist. usw. M.117


    Ich denke der weltliche Pfad ist gewissermaßen Voraussetzung um den Überweltlichen zu erreichen.


    (P.S. Da unten hat sich wieder mal ein Linkzeichen reingeschummelt, das ich nicht gesetzt habe und nicht wegkriege.)



    Nach welchen Kritierien dabei jedoch die Eintrittskarten vergeben wurden, das würde mich schon interessieren.

    Im Cullavagga XI ist das erste Konzil beschrieben.

    Einer jener Texte, die meine Geduld aufs Äußerste strapazieren. Natürlich komm ich nicht weit. Aber auch die Zusammenfassung unten lässt mir die Kriterien nicht erscheinen. Denn es waren ja 500 und nicht nur Ananda, Upali,


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    Naja der ehrwürdige Mahākassapa, der sie ausgewählt hat, sollte eigentlich gewusst haben welche Eigenschaften fehlen und welche vorhanden sein müssen bei Erwachten, können wir ja noch heute nachlesen und schon auch einigermaßen nachvollziehen.

    Der Stand der Dinge lässt bei mir auch nicht viel Hoffnung auf baldige Erleuchtung aufkommen. Immerhin ist nicht vollkommen auszuschließen dass es beim Sterben zum völligen Loslassen kommt, das soll es geben. Ansonsten bewahrt mich der Gedanke der Wiedergenurt immer wieder mal davor, allzuviel Unsinn zu treiben.


    Spezielle Wünsche für das nächste Leben kultiviere ich kaum, vermutlich wird darauf ja auch wenig Rücksicht genommen - "Erbe ihrer Taten sind die Wesen". Es will sich mir aber nicht so ganz klären wie schwer eine Tat wiegt, also welche Reaktionen es für bestimmte Handlungen geben mag. Manches was einem arg vorkommt mag ganz harmlos sein, manches schwerer wiegen als man denkt. Jedenfalls ist jede Form von Gewalt, schädigen oder töten von Lebewesen, bestimmt nicht förderlich, Friedfertigkeit fördert schon jetzt die Herzensruhe und wirkt sich auch auf die Zukunft aus.

    Ansonsten einfach dranbleiben an der Lehre und ihr einen hohen, am Besten den höchsten Wert im Leben geben, dann kann nicht allzuviel schiefgehen.