Beiträge von Schneelöwin im Thema „Entsüchtung“

    Ach Rudolf, Du hast Deinen Beitrag so wunderbar formuliert,diese/Deine "Worte" die ich in mir gerade nicht gefunden habe.

    Eine weitere unbeantwortete Frage wäre vielleicht noch: ob es wirklich ein transzendentes Selbst gibt, welches Du evtl. mit "ewig, abgerundet, einheitlich, ganz" formuliert hast.

    Aber dies wird wohl auf ewig umstritten bleiben:)

    Bevor Buddha ein "Nicht-Selbst" defininiert - kann er doch aber nur von einer Grundlage eines bestehenden "Selbst" ausgegangen sein.


    Wenn ein Jemand z.B. "nicht groß" definiert- wird doch von dem existenten Begriff "groß" ausgegangen.

    Ja. Darum sagt er, dass er die falschen Ansichten und diesen Ichwahn überwunden hat. Ich kann zB. feststellen, dass ich projektions- und vorstellungsbedingt pauschalisiere und etwas falsch unterstelle, zB. aufgrund alter Erfahrungen und wenn ich mich beruhigt habe, dann sagen "Ok, vllt stimmt es nicht ganz so. Ich habe mich geirrt.".

    In der Lehrrede ist doch aber von einem "Nicht-Selbst" die Rede und nicht von einem "Nicht-Ich".

    Dies könnten dann doch verschiedene Bedeutungen sein?

    Oder gibt es eine Lehrrede in dem explizit daraus hervorgeht, dass der Buddha Nicht-Ich und Nicht-Selbst als

    gleiche Definition an-nimmt?

    Bevor Buddha ein "Nicht-Selbst" defininiert - kann er doch aber nur von einer Grundlage eines bestehenden "Selbst" ausgegangen sein.


    Wenn ein Jemand z.B. "nicht groß" definiert- wird doch von dem existenten Begriff "groß" ausgegangen.

    Mich würde ganz einfach nur interessieren was Entsüchtung im Buddhismus genau sein soll und wie Entsüchtung funktionierten könnte?


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Durchschauen im Sinn der Lehrreden und Entsagen sind voneinander nicht zu trennen. So möchte ich sagen dass die Grunderfahrung des Schmerzes, des Leides, von dem man sich ersteinmal (womöglich auch) blinder distanzieren möchte, schon eine wichtige Durchschauung darstellt.

    Wenn ich Dich richtig verstehe Vedana, möchtest Du sagen erst einmal durchschauen um dann/danach zu entsagen.?

    M.E. kann man nicht "Allem" was durchschaut wurde sofort entsagen.

    Zum Beispiel: wenn mich ein Glücksgefühl über kommt oder auch, wie oben in der Lehrrede dargestellt , Verzückung kann dieses auftauchen ohne es beeinflussen zu können (Hormonausschüttung)

    Ich könnte zwar z.B. anstatt Begehren - entbehren - aber die Sichtung durch Augen von Irgendetwas oder auch Personen kann ich ja nicht unbedingt beeinflussen.

    Ebenso im übrigen bei negativen Dingen.

    Man könnte auch in einer Ego negativ Phase stecken und das Ego, durch Sichtung von vielen negativen Dingen füttern; zunächst habe ich da nicht unbedingt Einfluss drauf, weil dann hier der Körper Stresshormone sendet.


    Vielleicht erstmal nur auf die Gedanken.

    Nur kommt - soweit ich weiß . die Hormonausschüttung; also das Gefühl noch vor Auftritt der Gedanken.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Ich verstehe "Entsüchtung" als einen Entzug von irgendetwas.

    Das lässt sich aber nicht verhindern - in dem ich diese Dinge wie eine Droge - weglasse.

    Kommt mir irgendwie in der Lehrrede so vor, von allen Dingen, einen Entzug zu machen welche Freude bereiten.

    Für mich wäre dann eher das Wort "Durchschauung" dieser aufgeführten Dinge besser geeignet.


    Liebe Grüße von Schneelöwin