Entsüchtung

  • Entsüchtung ist ein Begriff den ich für sehr deutlich und anschaulich halte. Ich weiß nicht, ob hier eine wörtliche Übersetzung aus dem pali ist, oder ob dieser Begriff einen (für mein Verständnis dann sehr guten) Versuch darstellt, einen Sinn ins Deutsche mitHilfe eines anderen Begriffs zu übertragen.


    Zitat

    Im Jetahain bei Sāvatthī. Der ehrwürdige Ānanda sprach zum Erhabenen:

    »Was, o Herr, ist der Segen und Lohn der heilsamen Sitten?«

    • Reuelosigkeit, Ānanda, ist der Segen und Lohn der heilsamen Sitten.
    • Was aber, o Herr, ist der Segen und Lohn der Reuelosigkeit?«
    • Freude, Ānanda.«
    • Und was, o Herr, ist der Segen und Lohn der Freude?«
    • Verzückung, Ānanda.«
    • Und der Verzückung, o Herr?«
    • Gestilltheit, Ānanda.«
    • Und der Gestilltheit, o Herr?«
    • Glücksgefühl, Ānanda.«
    • Und des Glücksgefühls, o Herr?«
    • Geistessammlung, Ānanda.«
    • Und der Geistessammlung, o Herr?«
    • Wirklichkeitsgemäßer Erkenntnisblick, Ānanda.«
    • Und des wirklichkeitsgemäßen Erkenntnisblickes, o Herr?«
    • Abwendung und Entsüchtung, Ānanda.«
    • Und was, o Herr, ist der Segen und Lohn von Abwendung und Entsüchtung?«
    • Der Erkenntnisblick der Erlösung, Ānanda.

    Somit, Ānanda, haben

    • die heilsamen Sitten die Reuelosigkeit zum Segen und Lohn;
    • Reuelosigkeit hat Freude zum Segen und Lohn;
    • die Freude hat Gestilltsein zum Segen und Lohn;
    • das Gestilltsein hat Glücksgefühl zum Segen und Lohn;
    • das Glücksgefühl hat die Geistessammlung zum Segen und Lohn;
    • die Geistessammlung hat den wirklichkeitsgemäßen Erkenntnisblick zum Segen und Lohn;
    • der wirklichkeitsgemäße Erkenntnisblick hat Abwendung und Entsüchtung zum Lohn;
    • Abwendung und Ensüchtung haben den Erkenntnisblick der Erlösung zum Segen und Lohn.

    So also, Ānanda, führen die heilsamen Sitten nach und nach zum Höchsten.«

    Anguttara Nikaya X.1-20


    Zitat

    9. "Die rechte Betrachtung nun, o Herr, welchen Zweck hat sie?" - "Rechte Betrachtung, o Rādha, hat Abwendung zum Zweck."


    10. "Welchen Zweck hat Abwendung, o Herr?" - "Abwendung, o Rādha, hat Entsüchtung zum Zweck."


    11. "Welchen Zweck nun hat Entsüchtung, o Herr?" - "Entsüchtung, o Rādha, hat Befreiung zum Zweck."


    12. "Welchen Zweck hat nun Befreiung, o Herr?" - "Befreiung, o Rādha, hat Nibbāna zum Zweck."


    13. "Welchen Zweck hat nun Nibbana, o Herr?" - "Überschritten ist nun das Fragen, o Rādha, nicht kann man den Begriff der Frage fassen. Denn im Nibbāna zu münden, o Rādha, wird der Heilige Wandel gelebt, Nibbāna hat er zum Ziel, Nibbāna zum Ende."

    Samyutta Nikaya 23


    Zitat

    -"Von denjenigen Dingen, Upāli, von denen du merkst, daß sie nicht zur völligen Abwendung, Entsüchtung, Aufhebung, Stillung, Durchschauung und nicht zum Nibbāna führen, da magst du, Upāli, mit Sicherheit annehmen, daß dies nicht die Lehre ist, nicht die Zucht, nicht des Meisters Weisung.

    Von denjenigen Dingen aber, Upāli, von denen du merkst, daß sie zur völligen Abwendung führen, zur Entsüchtung, Aufhebung, Stillung, Durchschauung und zum Nibbāna, da magst du, Upāli, mit Sicherheit annehmen, daß dies die Lehre ist, dies die Zucht, dies des Meisters Weisung."

    Anguttara Nikaya VII.67-84


    Zitat

    Was es auch an Gestaltetem und Ungestaltetem (asankhatā)(*2) gibt, als höchstes darunter gilt die Entsüchtung, nämlich die Dünkelzerstörung, die Stillung des Durstes, die Vernichtung des Haftens, das Durchbrechen der Daseinsrunde, das Versiegen des Begehrens, die Entsüchtung, das Erlöschen, das Nibbana. Diejenigen nun, die der Lehre der Entsüchtung vertrauen, die vertrauen auf das Höchste. Denen aber, die auf das Höchste vertrauen, ist höchster Segen beschieden.

    Anguttara Nikaya IV.31-40


    Vielleicht gibt es noch ein paar andere, die ebenso denken, dass der Begriff "Entsüchtung" gut gewählt ist, und man möchte hierüber in diesem Thread auch anhand von Beispielen erwägen und ins Gespräch kommen. Ich finde das letzte Zitat besprechungswürdig. Ich nehme an, das Ungestaltete ist das mögliche kommende Gestaltete.

  • Ich nehme an, das Ungestaltete ist das mögliche kommende Gestaltete.

    nein, sondern:

    Zitat

    Asankhata: The Unformed, Unoriginated, Unconditioned, Uncreated & Unconstructed is a name for Nibbāna, the beyond of all becoming and conditionality.

    dic3_a.htm


    Der Raum (der leere Raum) ist aber auch ein Beispiel von asankhatā

    Deshalb sagt der Buddha in AN IV, 31-40 Nibbana ist das Höchste von allen sankhatā und asankhatā.

    :rainbow:

  • Rudolf


    Danke für den Hinweis, steht ja auch in der Lehrrede drunter als Kommentar.


    Ich verstehe dann aber nicht, warum so


    Zitat

    Was es auch an Gestaltetem und Ungestaltetem (asankhatā)(*2) gibt, als höchstes darunter gilt die Entsüchtung, nämlich die Dünkelzerstörung, die Stillung des Durstes, die Vernichtung des Haftens, das Durchbrechen der Daseinsrunde, das Versiegen des Begehrens, die Entsüchtung, das Erlöschen, das Nibbana. Diejenigen nun, die der Lehre der Entsüchtung vertrauen, die vertrauen auf das Höchste. Denen aber, die auf das Höchste vertrauen, ist höchster Segen beschieden.

    geschrieben wird.


    Was es auch an Gestalteten und Nibbana gibt, als Höchstes darunter gilt die Entsüchtung, ... , das Nibbana?


    Der leere Raum - ein Beispiel für Nibbana, das verstehe ich nicht.

  • Ich verstehe "Entsüchtung" als einen Entzug von irgendetwas.

    Das lässt sich aber nicht verhindern - in dem ich diese Dinge wie eine Droge - weglasse.

    Kommt mir irgendwie in der Lehrrede so vor, von allen Dingen, einen Entzug zu machen welche Freude bereiten.

    Für mich wäre dann eher das Wort "Durchschauung" dieser aufgeführten Dinge besser geeignet.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Der leere Raum - ein Beispiel für Nibbana, das verstehe ich nicht.

    Das verstehe ich auch nicht.

    Entweder ist die Definition im angeführten Dictionary nicht ganz genau und ich würde sagen:

    "Asankhata: The Unformed, Unoriginated, Unconditioned, Uncreated & Unconstructed"

    wäre besser definiert.

    Oder der leere Raum wäre nicht asankhata.


    Ich verstehe den Buddha so, dass er unter asankhata mehreres (nicht Bedingtes ) versteht und davon Nibbana das Höchste, Wertvollste ist.

    :rainbow:

  • Dies nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidensentwicklung: Es ist dieser Durst, der Wiederdasein säende, Genügens-reiz-verbundene, dort und dort sich ergötzende, nämlich der sinnliche Durst, der Daseinsdurst, der Nichtseinsdurst.

    Dies nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidensauflösung: Es ist eben dieses Durstes restlose Entreizung/Entsüchtigen und Auflösung, von ihm zurücktreten, ihn loslassen, sich von ihm lösen, nicht mehr an ihm haften.


    SuttaCentral


    Von dem Verlangen, Durst, der Erkennbar durch Gier, Hass, Verblendung erzeugt wird sich Entsüchtigen, von den Geistesgiften Entreizen..


  • In A.IV.34 (Anguttara Nikaya IV.31-40) wird vorrangig das Vertrauen auf ein Höchstes thematisiert. Dazu gehört für mich das Vertrauen dass da nur eine Sache nicht gestaltet, nicht dem Wandel unterworfen, nicht bedingt durch andere (vergängliche) Bedingungen ist. Dieses eine ist kein Bewusstsein (worüber auch immer).


    Ich denke, potentiell weniger Verwirrung stiftend kann man sagen, dass Nibbana erreichbar ist. Wenn man von einer Sache Nibbana spricht, dann sind leichter Missverständnisse möglich, so kommt es mir zumindest vor.


    Zitat

    Was es auch an Gestaltetem (dhammā sankhatā)(*2) gibt, als höchstes darunter gilt der edle achtfache Pfad. Jene nun, die dem edlen achtfachen Pfade vertrauen, die vertrauen auf das Höchste. Denen aber, die auf das Höchste vertrauen, ist höchster Segen beschieden.


    Was es auch an Gestaltetem und Ungestaltetem (asankhatā)(*2) gibt, als höchstes darunter gilt die Entsüchtung, nämlich die Dünkelzerstörung, die Stillung des Durstes, die Vernichtung des Haftens, das Durchbrechen der Daseinsrunde, das Versiegen des Begehrens, die Entsüchtung, das Erlöschen, das Nibbana. Diejenigen nun, die der Lehre der Entsüchtung vertrauen, die vertrauen auf das Höchste. Denen aber, die auf das Höchste vertrauen, ist höchster Segen beschieden.

    Anguttara Nikaya IV.31-40


    Ich weiß nicht woher ich das nehme, aber Nibbana vorsichtig als Sache behandelt ist dann für meine Begriffe das Entsüchtigte (oder eigentlich: Ohne Sucht), und auch nicht nur eine Stillung des Durstes, sondern Verlöschung von jeglichem Durst. Entsüchtigung, das beschreibt für mich eher einen Vorgang, einen Weg. Der wird im Absatz davor (natürlich) als etwas Gestaltetes genannt.

  • Vielleicht ist es ein Übersetzungsproblem, aber wenn man Entsüchtigung als einen Vorgang, einen Weg versteht, dann kann man restlose Entsüchtigung ganz gut als Ziel des Wegs verstehen. Wenn die Entsüchtigung vollständig vollzogen ist.

    :rainbow:


  • Mir ist es wichtiger, die Sucht zu erkennen, also auch so geformtes Bewusstsein zu erkennen, als mich gross damit zu beschäftigen, einen Entzug von allem zu machen.


    Durchschauen im Sinn der Lehrreden und Entsagen sind voneinander nicht zu trennen. So möchte ich sagen dass die Grunderfahrung des Schmerzes, des Leides, von dem man sich ersteinmal (womöglich auch) blinder distanzieren möchte, schon eine wichtige Durchschauung darstellt.

  • Durchschauen im Sinn der Lehrreden und Entsagen sind voneinander nicht zu trennen. So möchte ich sagen dass die Grunderfahrung des Schmerzes, des Leides, von dem man sich ersteinmal (womöglich auch) blinder distanzieren möchte, schon eine wichtige Durchschauung darstellt.

    Wenn ich Dich richtig verstehe Vedana, möchtest Du sagen erst einmal durchschauen um dann/danach zu entsagen.?

    M.E. kann man nicht "Allem" was durchschaut wurde sofort entsagen.

    Zum Beispiel: wenn mich ein Glücksgefühl über kommt oder auch, wie oben in der Lehrrede dargestellt , Verzückung kann dieses auftauchen ohne es beeinflussen zu können (Hormonausschüttung)

    Ich könnte zwar z.B. anstatt Begehren - entbehren - aber die Sichtung durch Augen von Irgendetwas oder auch Personen kann ich ja nicht unbedingt beeinflussen.

    Ebenso im übrigen bei negativen Dingen.

    Man könnte auch in einer Ego negativ Phase stecken und das Ego, durch Sichtung von vielen negativen Dingen füttern; zunächst habe ich da nicht unbedingt Einfluss drauf, weil dann hier der Körper Stresshormone sendet.


    Vielleicht erstmal nur auf die Gedanken.

    Nur kommt - soweit ich weiß . die Hormonausschüttung; also das Gefühl noch vor Auftritt der Gedanken.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Schneelöwin


    Ich würde sagen, ohne konkrete Erfahrung kann man konkret nichts durchschauen. Also ohne eine schmerzliche Erfahrung wird man einen Schmerz nicht kennenlernen, und sich auch nicht fragen und feststellen können, warum der Schmerz ist, also wie er zustandegekommen ist.


    Zuerst eine leidige auch weil ungewollte Entsagungserfahrung, dann das darüber nachdenken und reflektieren, um bei der nächsten Möglichkeit derart falsch anzufassen/zu ergreifen, nicht dasselbe erneut zu tun.


    Wahrnehmung, also auch Gefühl bedingt das Vorstellen, und "die Richtung" der aufkommenden Gedanken. Konkrete Vorstellungen sind aber auch mit einem Gefühl verbunden. Denkt man zB an Personen die man gerne hat, stellt sich ein entsprechendes Gefühl ein, was wieder nachlässt, richtet man die Aufmerksamkeit auf einen anderen Gegenstand. Insofern hat man auch bedingten Einfluss auf seinen Gefühlshaushalt. Es gibt zB auch beruhigende und gute Gedanken die man denken kann, so wie es auch andere Handlungen gibt, die eine Beruhigung bewirken.

  • Die Gefühle die durch nur Vorstellungen geweckt werden sind nie echte Gefühle sonder etwas aus Erinnerungen zusammengebautes. Die echten Gefühle die erscheinen wenn es keine Vorstellung gibt sondern die Anwesenheit des Objektes das Ziel der Gefühle ist, macht deutlich das jede Vorstellung von Gefühl einen Lüge ist, nenn ich Sentimentalität und haben das größte Potential Leiden zu erzeugen. Echte Gefühle egal welche in echten Begegnungen sind nie so gefährlich wie vorgestellt erzeugte Gefühle. Davon muss man sich ent-Sucht-tigen. Denn Sentimentalität ist der schlimmste Beseitiger von Kraft für echt Begegnungen.

  • Mich würde ganz einfach nur interessieren was Entsüchtung im Buddhismus genau sein soll und wie Entsüchtung funktionierten könnte?


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Soweit wie ich das verstanden hab und praktiziere geht es beim Entsüchtigen darum Zuneigung und Abneigung und Glauben wollen, wenn es erkannt wird auf ein notwendiges Maß herunter zu bringen. Zuneigung die zu Gier geworden ist und Verlangen auslöst das andere und mich schädigt. Abneigung die zu Hass geworden ist und mich und andere schädigt. Glauben wollen das zur Verblendung, Dogma, einzig Wahre geworden ist und so mich Starrsinnig und Herrschsüchtig macht, mich dadurch schädigt und anderen Schaden zufügt.


    Beim Entsüchtigen geht es darum alles süchtige Verhalten von seinen Anhaftungen zu Befreien damit ein un-befangenes Zuneigen, Abneigen, Glauben möglich wird.

  • Dafür bekommst Du von mir den goldenen "auf den Punkt bringen" Pokal @Elviral.:)

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

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  • damit ein un-befangenes Zuneigen, Abneigen, Glauben möglich wird.


    wie ist das möglich?

    Eine Zuneigung ohne befangen zu sein? Ohne gefangen zu sein, angezogen, herangezogen, ergriffen sein vom Objekt der Zuneigung?


    Wenn du unbefangen bist, gibt's auch keine Zuneigung und Abneigung und Glaube.

    So wie ein Richter nur unbefangen ist, wenn er keiner Partei vor Gericht zugeneigt ist und keiner abgeneigt ist.


    Der Buddha ist entsüchtet und unbefangen, daher kennt er in Bezug auf alle Objekte und Lebewesen weder Zuneigung noch Abneigung.

    Entsüchtung ist nur möglich mit Gleichmut.

    :rainbow:

  • Der Buddha ist entsüchtet und unbefangen, daher kennt er in Bezug auf alle Objekte und Lebewesen weder Zuneigung noch Abneigung.

    Na, ich glaube nicht, dass die Zuneigung oder Abneigung - also ich wende mich zu oder neige mich weg - nicht ganz verschwindet.

    Der Buddha war Ananda zugeneigt, so wie ich das "weiß". Der Buddha hatte auch seine Favoriten und auch jene, die er abwies. Wie soll das gehen ohne Zu- und Abneigung?

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Unbefangenheit gibt es nicht auch ohne Absicht sein gibt es nicht, aber es gibt drauf zu achten ob ich den Geistesgiften verfallen bin, Gier, Hass, Verblendung. Da sind doch wiedermal typisch Belehrende Inhalte unterwegs, die Anfänger mehr als verwirren. Es wäre gut wenn das unterlassen wird, In Fragestellen obwohl genau verstanden wurde was da steht.

  • Der Buddha ist entsüchtet und unbefangen, daher kennt er in Bezug auf alle Objekte und Lebewesen weder Zuneigung noch Abneigung.

    Na, ich glaube nicht, dass die Zuneigung oder Abneigung - also ich wende mich zu oder neige mich weg - nicht ganz verschwindet.

    Der Buddha war Ananda zugeneigt, so wie ich das "weiß". Der Buddha hatte auch seine Favoriten und auch jene, die er abwies. Wie soll das gehen ohne Zu- und Abneigung?

    _()_

    Ananda war ja auch befähigt die Lehre umzusetzen, die, die abgewiesen wurden nicht. Das hat nix damit zutun, dass Amanda soviel sympathischer war als die anderen

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Ananda war ja auch befähigt die Lehre umzusetzen, die, die abgewiesen wurden nicht. Das hat nix damit zutun, dass Amanda soviel sympathischer war als die anderen

    Amanda :rofl:

    Mit sympathisch sein hat das ja auch nix zu tun, sondern mit Zu-Neigung.

    _()_

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  • Zuerst ging es um Zuneigung, jetzt aber geht es um Zu-Neigung.

    Zuneigung hat klar etwas mit Symphatie zu tun (Abneigung mit dem Gegenteil).

    Zu-Neigung hat dagegen etwas mit Neigung zu tun, Neigung des Kopfs vielleicht, wenn der Lehrer sich zum Schüler neigt und ihm etwas erklärt, und Ab-Neigung wäre, wenn der Lehrer meint, diesem Schüler könne man nichts erklären, hätte keinen Zweck.


    1) Ellviral müsste nun erklären, ob er ursprünglich Zuneigung oder Zu-Neigung meinte.

    2) Monikadie4. müsste erklären, wo und wann der Buddha einmal einem Schüler ab-geneigt war.


    Wahrscheinlich aber wird dieser Thread in Wortfechterei ausarten.

    :rainbow:

  • Monikadie4. müsste erklären, wo und wann der Buddha einmal einem Schüler ab-geneigt war.

    Wenn ich die Stelle finde, werde ich das tun.

    _()_

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  • Hier hab ich was gefunden, das dem in etwa entspricht, oder?


    "Während der ersten zwanzig Jahre nach seiner Erleuchtung hatte Buddha nicht immer denselben Aufwärter, von Zeit zu Zeit begleiteten ihn verschiedene Mönche wie Nāgasamāla, Nāgita, Upavāna, Sunakkhatta, der Novize Cunda, Sāgata, Rādha und Meghiya. Es wird uns erzählt, dass der Buddha mit keinem so richtig zufrieden war, und am Ende des zwanzigsten Jahres erklärte der Buddha vor einer Versammlung von Mönchen, dass er nicht mehr der jüngste wäre und einen ständigen Begleiter wünsche, der seine Anweisungen respektiert. Der Buddha sagte, dass seine bisherigen Aufwärter ihm manchmal nicht gehorchten, einige sogar seine Almosenschale und Roben wegwarfen und einfach davongingen, ihn alleine zurücklassend.


    Alle seine berühmten Schüler boten sich an, wurden aber von dem Buddha abgelehnt. Nur Ānanda blieb übrig, aber er verhielt sich schweigend. Als er von den anderen gefragt wurde, warum er sich nicht anböte, sagte er, der Buddha wisse schon zu wählen. Als Buddha kundtat, dass er Ānanda wünsche, akzeptierte dieser nur unter bestimmten Bedingungen. Der Buddha sollte ihm keine Speisen oder Kleidung geben, die an ihn gespendet worden sind , oder ihm einen speziellen Wohnraum zuweisen, oder ihn zu Einladungen mitnehmen, die von dem Buddha akzeptiert worden sind. Denn, so sagte er, wenn der Buddha eines der genannten Dinge tun würde, könnten die Leute sagen, dass er nur der Aufwärter von dem Buddha sein möchte, wegen Speisen und Kleidung, Unterkunft und um bei den Einladungen mit dabei sein zu können. Ferner sollte es ihm erlaubt sein, Einladungen im Namen des Buddhas anzunehmen, Besucher von weit her zu dem Buddha bringen zu dürfen, den Buddha alles fragen zu dürfen und sollte der Buddha eine Lehrrede in seiner Abwesenheit halten, diese vor ihm wiederholt werden müsse. Er sagte, wenn ihm diese Zugeständnisse nicht eingeräumt werden, würden einige fragen, wo denn der Vorteil eines solchen Dienstes sei. Nur wenn ihm diese Privilegien zustehen, würden ihm die Leute vertrauen und erkennen, welche hohe Wertschätzung er bei Buddha genießt. Der Buddha war mit allen Bedingungen einverstanden."


    aus: Ānanda, Ananda


    PS: für die rote Farbe kann ich nix. :erleichtert:

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