Beiträge von Helmut im Thema „Das schnell wechselnde Bewusstsein“

    Ich weiß die Lehrrede nicht, aber ich denke es war Sariputto, der gesagt hat: Das Nichtwissen ist die Bedingung aller bedingten Bedingungen.


    Nichtwissen ist Bewusstsein und zugleich ein Merkmal von Bewusstsein. Es ist naturgemäss sinnvoll und richtig, die zweite Bedeutung anzunehmen.

    Das Nichtwissen im Sinne von Unwissenheit, dem ersten Glied der Zwölf Glieder des abhängigen Entstehens, ist nur die Ursache samsarischer Existenzen. Von diesem Nichtwissen ist aber das Nirvana nicht abhängig. Dieses Nichtwissen ist also keine Bedingung für das Nirvana. Bedingkeit ist abhängiges Entstehen und Bestehen und kann deshalb auch nicht kauf kausale Ursache-Wirkungs-Beziehungen reduziert werden.


    Nichtwissen ist Bewusstsein, aber es ist kein definitives Merkmal des Bewusstseins, weil es Bewusstsein gibt, das nicht durch Nichtwissen bestimmt ist wie das Bewusstsein eines Arhats.


    Gruß Helmut

    Daraus folgt: Weil auch Buddha Sakyamuni ein Bewusstsein hatte, sonst hätte er ja nicht lehren können, war er nicht frei von Begehren. Das bedeutet, er hat die dritte edle Wahrheit ja gar nicht verwirklichen können.


    Gruß Helmut

    Ohne citta als kleinster Baustein allen Bewusstseins


    Was heisst, dass (sich) bewusst sein immer in Verbindung mit Begehren ist.

    Das bedeutet wiederum, dass Bewusstsein untrennbar mit Begehren verbunden ist; es kein Bewusstsein gibt, dass frei von Begehren ist. Wenn dies wirklich so ist, kann man den Buddha-Dharma als sinnlos und überflüssig in die Tonne hauen.


    Gruß Helmut

    Geht mir schon länger so (: und nicht nur in diesem Thema :nospeak:.

    Für mich ist das alles ein riesengroßer Wörtersalat und der ist gar nicht so leicht verdaulich.

    Wenn dieser riesengroße Wörtersalat so schwer verdaulich ist, dann gibt es einerseits die Möglichkeit, ihn vollständig zu entsorgen und das war es dann eben. Man kann diesen Wörtersalat aber auch auf einer großen Küchentischfläche ausbreiten und dann schauen, welche Bestandteile helfen nicht wirklich weiter und nur diese entsorgen. Dann kann man schauen, ob ein Kern übrig bleibt, der das Wesentliche, um das es geht, zum Ausdruck bringt.


    Das Wesentliche wird ja schon im Titel des Themas verdeutlicht: Unser Bewusstsein oder unser Geist ist dem steten Wandel, der steten Veränderung unterworfen. Unser Geist - ich bevorzuge diesen Begriff gegenüber dem Begriff Bewusstsein - ist ein aus einzelnen Momenten zusammengesetztes Kontinuum, das weder einen ersten Anfang noch ein Ende hat.


    Wie dann Erinnerung und Vergessen im Buddhadharma erklärt werden, ist eine andere Sache.


    Gruß Helmut