Beiträge von ARYA DHARMA im Thema „Verblendung ( Klesha)“

    und wieder möchte ich daran erinnern, dass auch Menschen zu solchen Dingen fähig sind - Mütter und Väter, die ihre Kinder grausam quälen (quälen lassen)


    Ja, weil Menschen auch Teil der Natur sind, die als grausam bewertet werden kann (nicht muss) aus menschlich/moralischer Perspektive. Ich wollte nicht sagen, dass Tiere grausam sind und Menschen nicht, sondern dass Tiere natürlich leben, der Mensch nicht - sonst gäbe es viel mehr Totschläge im Alltag, Thema "Selbstjustiz", welche für mich in der Natur normal wäre, nur eben nicht in der verkünstlichten demokratischen Welt in der wir leben.

    Wenn in der Tierwelt "grausames" geschieht, geschieht es meist von einer Art gegenüber einer anderen Art


    Stimmt nicht, die Kinder werden meist von der eigenen Mutter der selben Art gefressen. Was gibt es grausameres, als die eigenen Kinder zu verspeisen oder einfach aus dem Nest zu schmeißen, so dass sie in den Tod fallen?



    Wenn der Mensch glaubt das er die Krone der Schöpfung ist, das ist Verblendung.


    Das ist keine Verblendung, sondern Fakt. Der Mensch ist das größte Raubtier mit den höchsten Fähigkeiten, weil er sich alllerart Waffen und Fallen bauen kann. Selbst wenn ein Braunbär physisch stärker ist, nützt ihm das nichts, da der Mensch ihn einfach erschießen kann, weil er Verstand, Logik und Schaffenskraft besitzt.


    Wenn ein Mensch glaubt das das was er gerade geschrieben hat eine Wirkung hat, das ist Verblendung.


    Natürlich hat das Geschriebene eine Wirkung, du siehst doch, ich muss auf deine Zeilen antworten. Die Bibel hatte ganz offensichtlich auch eine Wirkung, Gesetzestexte haben auch keine geringe Wirkung.

    Also ganz konkret: ein Bär ist nicht nur ein komplexeres, ausdifferenzierteres Wesen als ein Regenwurm, sondern auch ein im buddhistischen Sinne höherentwickeltes Wesen.


    Wo hast du das denn her?

    Mir kommt es auch so vor, als hast du ein romantisiertes Bild von Tieren.


    Das mag sein, weil ich ein Naturfan bin und eben auch selbst versuche, naturnah zu leben.


    Aber ich denke, es ist noch im Rahmen, wenn ich sage, dass diese buddh. Begrifflichkeiten auf Tiere keine Anwendung finden sollten. Diese Meinung habe ich übrigens auch von anderen Richtungen. Der "böse Wolf" aus dem Christentum und den Märchen geht mir auch völlig ab - ich liebe Wölfe und ihre Nahrung ist eben mal das, was sie essen (andere Tiere) - da schwingt für mich weder Moral mit, noch buddh. Gesetzesmäßigkeiten. Eine Zecke beißt kleine Kinder, kann sie sogar töten - aber die Zecke will im Endeffekt überleben und springt auf das drauf, was halt da ist. Das ist Natur pur - oft grausam.

    ich glaube wir haben da irgendwo ein Missverständnis aber ich weiß nicht wo genau.


    Nein, also ich verstehe schon sehr genau was du meinst, jedoch kann ich das nicht nachvollziehen, da es einfach menschliche Begriffe sind, die eben auf Tiere angewandt werden. Wenn eine Katze den Tofu verschmäht, den ich ihr hinhalte, aber die tote Maus gerne isst, dann ist das ein Ausdruck ihrer Natur/Natürlichkeit. Du denkst das aber in menschl. Kategorien: Die Katze lehnt den Tofu ab - Hass. Die Katze isst die tote Maus - Gier.


    Es ist ja so, dass man das so sehen kann, klar. Aber selbst wenn es so wäre, wie willst du das einer Katze kommunizieren? Es sind einfach menschliche Begriffe für menschliche Wesen. Ganz buddhistisch: Hungergeister verstehen das wahrscheinlich auch nicht, wenn man ihnen sagt, dass sie jetzt genug gegessen haben.


    Unser Natur - Samsara ist Gier und Hass und es ist das normalste von der Welt dem zu folgen.


    Das stimmt. Die Frage ist: Kann man diese Natur wirklich verändern? Der Buddhist sagt klar ja, aber ich denke hier kann man durchaus auch differenzieren: Ist Gier nach feinem Essen gleich Gier nach harten Drogen? Was ist normal/natürlich? Ich denke, wenn man alleine schon natürlich/naturverbunden leben würde, gäbe es viele "Gierprobleme" gar nicht mehr.




    Weil sie ihren Zu- und Abneigungen - Gier und Hass - der Natur ausgeliefert ist - sie ist verblendet.


    Ja, weil Tiere eben kein Bewusstsein über ihre Instinkte haben. Das ist ja auch der Kern des Themas. Einem Menschen kann ich beibringen/lehren, dass er in eine "tierische Natur" zurückfällt, wenn er den ganzen Tag Pornos schaut und der Völlerei fröhnt. Aber es wäre in meinen Augen absurd, dem Tiger zu sagen, dass er das töten lassen sollte wegen dem schlechten Karma und er sich uns Menschen erst mal anpassen soll, damit er später mal die Chance zum Buddha hat...hört sich das für dich nicht absurd an?


    Auch kann man die Gierbeschuldigungen bei Tieren in Zweifel stellen, denn die meisten natürlich lebenden Tiere essen bis sie satt sind und dann ist gut. Der Mensch macht sich den Kühlschrank voll und schmeißt statistisch bis zu 20% unverwertet weg.


    Wenn der Buddha nie gesprochen hätte, was hätten wir dann für Probleme mit den Tieren?

    Und da können ja auch Menschen in Situationen geraten, wo sie vollständig von Gier und Hass getrieben sind, das sie "wie die Tiere" leben.


    Richtig, diesen "Weg nach unten" kann ich auch nachvollziehen - aber umgekehrt eben nicht. Die Katze hat nicht die Möglichkeit "wie die Menschen" zu leben.




    Und Tiere sind genau solche Sklaven. Sie sind verblendet bis obenhin und ihre Freheit ist mininimal.


    Wie kann man denn leugnen, dass die Mehrzahl aller Tiere sehr blind vor sich hinlebt? Wie kann man die Rolle von Begierde und Hass - von Sex und Gewalt - leugnen?


    Du hast ein sehr komische Ansicht von Tieren. Aber gut, ich versuche mal was zusammenzubekommen:


    Alle Begrifflichkeiten werden aus einem menschlichen Standpunkt/Orientierungspunkt getroffen (Skaven, sind blind usw.)


    Wo ist der streunende Hund ein Sklave?

    Eher ist es doch der zivilisierte Mensch (Anspielung auf Diogenes, den man ja auch "den Hund" nannte)


    Wo du "blind vor sich hinlebt" siehst, sehe ich Einklang mit ihrer Natur. Reptilien töten ohne Ende, Schlangen sind "gefräßig", Katzen spielen mit Mäusen und töten sie danach...so sehen wir das. Begierede und Hass sind für Tiere einfach nur Instinkte. Gewalt ist ein Teil der Natur, vor allem auch der menschlichen. Bonobo Affen haben fast pausenlos Sex. Sind sie begierig? Die Freiheit der Affen und anderer Tiere übertrifft die menschliche Freiheit um längen. Sie leben meist in ihrer natürlichen Umgebung. Wir leben in Städten, eingepfercht in Beton und Konsumtempeln. Vielleicht bin ich auch komisch und verkläre die Tierwelt, aber so sehe ich das.

    So kann man's auch sehen, muss man aber nicht. Es gibt ja auch Dinge die undurchschaubar sind.


    Ja sicher gibt es die. Aber man belässt es ja nicht dabei und erschafft Wiedergeburtslehren, die bei genauer Betrachtung, ich sage mal vorsichtig, einige logische Lücken aufweisen. Hier kommt dann wieder der religiöse Aspekt zum Tragen - Vertrauen/Glauben.

    Ich verstehe einfach nicht, wo/wie Tiere heilsames Karma, dass ihnen eine höhere Wiedergeburt sicherstellen soll (angeblich), herbekommen?

    Ganz einfach: Eine Katze z.B., die beschließt, ab sofort rein vegetarisch zu leben, überspringt (aufgrund der erstaunlichen Einsicht) sofort sogar mehrere Daseinsformen und wird zur Belohnung gleich als Mensch wiedergeboren.

    Der kann sich leider an seine Katzen-Klugheit nicht mehr erinnern, wird Metzger, baut einen riesigen Schlachthof, in dem 2 Millionen Tiere täglich geschlachtet werden, und muss dann leider als Regenwurm wieder anfangen.


    Das wird unironisch aber genau so kommuniziert. Vegane Katzen und Hunde halte ich für den größten Unfug, das grenzt eigtl. schon an Tierquälerei, da die Natur der Tiere künstlich unterdrückt wird.

    Darum hab ich mich bei der Reinkarnation auch immer gefragt, wie denn eine Ameise als Mensch wiedergeboren werden soll?!

    Und ja ich weiß, Wiedergeburt ist nicht gleich Reinkarnation. Trotzdem denken viele so.

    Die so denken werden wohl auch denken dass es von der Ameise zum Mensch dazwischen vieler weiterer Daseinsformen bedarf.


    Ja, aber bleiben wir mal bei der Ameise: Wo ist dort das "heilsame Karma" erlangt worden, welches die Ameise vielleicht zum Käfer macht, dann zum Fisch, denn zum Hund usw. Ich verstehe einfach nicht, wo/wie Tiere heilsames Karma, dass ihnen eine höhere Wiedergeburt sicherstellen soll (angeblich), herbekommen?

    Verblendung macht begrifflich nur Sinn, wenn wir Klarheit/Erleuchtung dazu denken.

    Tiere haben nicht das Ziel, Klarheit zu erlangen.


    Darum hab ich mich bei der Reinkarnation auch immer gefragt, wie denn eine Ameise als Mensch wiedergeboren werden soll?!

    Und ja ich weiß, Wiedergeburt ist nicht gleich Reinkarnation. Trotzdem denken viele so.