Beiträge von void im Thema „Der Buddha ist ins Netz gegangen“

    Zitat

    void dass das Buddhaland weniger aktiv ist, wie noch zu vergangen Zeiten liegt eher weniger am Buddhaland als am Buddhimus generell.

    Ich konnte das schon bei anderen Einrichtungen beobachten. Es sieht fast so aus, als ob in den 90igern der Buddhismus hier in Europa einen Boom erlebt hat, und das er nun immer mehr abflaut.


    Die Zukunft des Dharma im Westen ist ein ganz wichtiges Thema.


    Ich fände es gut, wenn die Gründe für den Boom und die Gründe für sein Versanden genauer analysieren würde. Es wäre sogar ein wichtiges Forschungsthema. Wobei ein Forscher das Problem hätte, das er schwer an Leute kommt, die er befragen könnte. Wobei ich mir denke, dass es hier sehr viele gibt, die da als Zeitzeugen dienen könnten. man könnte das ja so aufgliedern:


    1. Die Ausgangslage:

    Frage1: Welche Bedingungen haben genau zum Buddhismus-Boom(BB) geführt?

    Frage1.1: Welcher gesellschaftlich-politisch-ökonomische Hintergrund hat zum Buddhismus-Booms beigetragen?

    Frage1.2: Welche Personengruppen waren die Träger des Buddhismus-Booms?
    Frage1.3: Aus welchen Motivationen gelangten diese Personengruppen zum Buddhismus?

    Frage1.4: Welche Erwartungen/Hoffnungen gab es im Bezug auf den Buddhismus?

    Frage1.5: Welche Institutionen/Gruppen wurden aufgebaut und welche Struktur hatten diese?


    2. Die Veränderung:

    Frage2.1 : Was hat dazu geführt, dass die Buddhifizierung nicht nachhaltig war?

    Frage1.2: Was hat sich im Bezug auf die in 1.1 genannten Hintergrund verändert?

    Frage2.2: Was hat sich im Bezug auf die in 1.2 genannten Personengruppen verändert?

    Frage2.3: Was hat sich im Bezug auf die in 1.2 genannten Motivationen verändert?

    Frage2.4: Was hat sich im Bezug auf die in 1.4 genanntenErwartungen verändert?
    Welche Hoffnungen/Erwartungen wurden erfüllt, welche Entääuscht?

    Frage2.5: Was hat sich im Bezug auf die in 1.5 genannte Strukturen gändert?


    Das ist jetzt vielleicht total überzogen, aber ich mag so Raster.Auch scheint es mir wirklich ein wichtiges Thema zu sein, wesegen es vielleicht Sinn macht, da eine Struktur zu haben.


    Ich bin jetzt natürlich kein Forscher, aber ich kann ja an einige Punt meine Gedanken dranhängen.


    Zitat

    Vielleicht liegt es auch daran, das der Buddhismus eben für den Lajen auch an gewisse Grenzen stößt und irgendwann in den Hintergrund gerät.

    Um tiefgründig zu praktizieren bedarf es vielleicht eben trotzdem der Ordens Regeln des Vinaya.


    Das wäre ja ein Punkt zu den Strukturen. Man hat ja geagt, dass es , um sagen zu können das in einem Land der Buddhismus angekommen ist, ein level an Ordinierten gahlten werden müssen (oder Leute die das ebenfalls engagiert und hauptberuflich machen) So dass es zu Verwässerungen und Schlendrian immer eine Gegenkraft gibt.


    These 3.5: Schwierigkeiten des Aufbaus monastischer Strukturen.

    Zitat

    Auch ist der Markt mittlerweile völlig überladen mit Achtsamkeitsbüchern und Buddhismus.


    Das passt dann zu Frage 1.3/2.3. Es gibt inzwischen bequemere Angebote.


    These 3,3. "Kommerzialisiertung des Spirituellen" erobert den buddhistischen Markt .


    Zitat

    Ich habe selbst Spaltungen in Gruppen erlebt. Wo noch vor 3 Jahren intensivst die Worte Buddhas zitiert und diskutiert wurden, gerät der Buddha immer mehr in den Hintergrund und es entsteht eine Art Achtsamkeitsbewegung gepaart mit typischer westlicher Psychologie/Weisheit.


    Auch das wäre ja dann wieder die "Kommerzialisiertung des Spirituellen". Die Bedürfnisse aus denen heraus, man früher eine buddhitische Gruppe besucht hätte, werden jetzt durch Angebote beident, die weniger Aufwand erfordern.


    Im Bezug auf Frage 1.2. könnte man doch sagen, dass die Träger des Buddhismus-Booms so eine bestimmte Generation war. So die Hippies und Babyboomer die sich gegen Christentum und Mief stellten und da nach Alternativen suchten. Von daher macht es villeicht Sinn den Buddhismus-Boom als Teil der Geshichte all der anderen Alternativ-Bewegungen zu sehen?

    These 3.2: Der Buddhismus als alternative "Boomer-Religion".


    Bleibt noch so der ganz große gesellschaftliche Hintergrund:


    These 3.1. "Räucherstäbchen für das Volk": Buddhismus als Bewätigungsstruktur der kapitalistischen Entfremdung


    Ich glaube viel am Buddhismus Boom kam dadurch Zustande, dass der Buddhismus auf ein ganz starkes Gefühl der Entfremdung geantwortet hat.


    Also erstmal die Entfremdung vom Christentum.

    Aber dann natürlich auch an die Maschinenartigkeit / Seelenlosigkeit der Moderne,

    Wo man sich ja dann genau nach Langsamkeit, Achtsamkeit, Bedeutung, Authenizität, Gemeinschaft sehnt.


    Ich glaube das sind sehr andere Motivationen sich für Buddhismus zu interssieren als in vergangenen Zeiten.

    ( Wobei es da ja auch ganz viele weltliche Bedürfnisse gab. Jetzt nicht "Ruhe, Gelassenheit und Lebensfreude" aber vilelicht doch "gute Ernte, Gesundheit, Erfolg". Die Mönche verkauften Glücksbringer und Rituale und konnten so ihre spirituelle Entwicklung quersubventionieren.)


    Viileicht ist es also wie beim Yoga. Während man da vor 40 jahren vielicht noch einen obskuren Verein aufsuchen mußte, wo man sich mit Gurus und Sanskrit rumärgern mußte, kann man heute bequem aus einer Vielzahl von Angeboten wählen.


    Da viele Leute hier älter sind als ich, haben sie viel mehr von der Geschichte desBbuddhismus im Westen miterlebt.


    Und können da viellecht mehr aus erster Hand beitragen - also wie die Leute die Stimmung, die Motivation war - wo ich nur rumspekuliere.

    Ich habe gerade folgenden Beitrag über Buddhaland (vom 31. August 2018) auf ursachewirkung.com gefunden. "Buddhaland" wird da unter "Best of Buddhism im Netz geführt.


    Man kann sich über so ein großen Lob für Buddhaland sehr freuen. Aber auf der anderen Seite ist es so, dass der Reichtum an Beiträgen den Harald Sager da vorfindet, mehr das Ergebnis der vergangenen Jahre ist und das das Forum längst nicht mehr so lebendig ist. Insbesondere die Erwähnung des Thervada gibt mir einen Stich. Der letzte Beitrag im Thevadabereich ist vom Mai 2020. Lebendig sieht irgendwie anders aus.