Beiträge von Deepa im Thema „Natur des Menschen, menschliche Natur, Buddhanatur“
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Danke @mkha' für Deine ausführliche Antwort.
Bin gerade nicht so aufnahmefähig. Ich war an der frischen Luft - spazieren, Eis essen...
Lese es morgen aufmerksam durch.
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Was man als die "Natur" von etwas sieht, ist letztendlich eher beliebig. Wir sind es gewohnt Eis als gefrorenes Wasser zu sehen, weil wir häufiger flüssiges als festes H20 sehen. Bei Eisen ist es umgekehrt. Da ist uns die feste Form die geläufige und deswegen die 'richtige".
(Hervorhebung von mir)
Sehe ich nicht so, dass etwas davon „richtig“ ist, da es häufiger in Erscheinung tritt.
Was ist das für eine Argumentation?
~> Die Häufigkeit einer Erscheinung gibt Auskunft über richtig/falsch.
Analogie: Unheilsames Denken/Handeln sind häufiger, als heilsames - ergo richtig.
Was meinst Du mit richtig, wenn Du es in Gänsefüßchen setzt?
Welches Wort wäre treffend ohne Gänsefüßchen?
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Wenn man gerne teilt (ohne Hintergedanken ^^), ist der Geist zumindest von d. Geistesgift Gier befreit. Mit anderen Worten: An Stelle von Gier ist Großzügigkeit getreten.
Wobei das alleine auch nicht reicht.
Es fehlen andere Qualitäten. Geben ist nicht per se heilsam.
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Ich kenne das, mit den Sinnbildern, aus dem Sufismus.
Ich sehe einige Parallelen:
Sufi Healing Order | Stadien in der entwicklung des ego (nafs)
ok, in allen Religionen wird wohl irgendwie an den Geistesgiften gearbeitet-also hoffentlich.
aaaber die große nicht-Parrallele ist halt eben das hier:
Zitat3. Die inspirierte Seele – das innere Wesen wird von Gott inspiriert, Gutes zu tun.
die Buddhanatur ist nicht die Seele und sie wird nicht von einem Gott inspiriert.
Kein Atman-kein Brahman
Kommt darauf an, wie man den Koran deutet.
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Interessanter Artikel - die 2 Studien, die erwähnt werden, habe ich noch nicht gelesen.
ZitatDas Ich-Gefühl
Bevor Kinder aktiv etwas abgeben können, müssen sie ja erstmal merken, dass es überhaupt ein “mein” und “dein” gibt. Das ist für die Kleinen gar nicht so einfach. Menschen sind in einem gewissen Umfang in der Lage, sich in andere hineinzuversetzen, diese Fähigkeit nennt man in der Psychologie Theorie of Mind. Diese Fähigkeit muss sich jedoch erst herausarbeiten. In den ersten drei Lebensjahren sind Kinder selbstbezogen. Das Kind erlebt sich als Mittelpunkt und gleichzeitig Teil seiner Welt (Remo H. Largo). Die Grenzen zwischen dem Kind und seiner Umgebung sind verschwommen. Erst nach und nach nehmen Kinder an der Gefühlswelt anderer Anteil. Einen Hinweis darauf, dass Kinder zu begreifen beginnen, dass es einen Unterschied gibt, zwischen der Welt und ihnen selbst sind Trotzanfälle. Dabei müssen Kinder achtsam begleitet werden. Von Eltern manchmal belächelt, oft aber auch mit Unmut zur Kenntnis genommen, gehören Trotzphasen nicht nur dazu. Sie helfen den Kindern sogar ihr eigenes “Ich” herauszuarbeiten. Bis sie jedoch eine ähnliche Definition von Besitz haben wie wir Erwachsenen, vergehen Jahre.
Das passiert beim “zum Teilen zwingen”:
Im Alter von zwei Jahren zählen Kinder zu ihrem eigenen “Selbst” alles was zu ihrem Leben dazugehört. Zwingt man sie dazu, ihr Stofftier zu teilen, zwingt man sie de facto dazu, einen Teil ihrer Selbst aufzugeben. Das ist ziemlich fies. Es dauert Jahre bis Kinder einen echten Sinn für Gerechtigkeit bekommen. Und den kann man nicht erzwingen, indem man sie zum Teilen drängt. Im Gegenteil: Wer keine Angst davor haben muss, dass ihm etwas gegen seinen Willen entrissen wird, der kann auf Dauer großzügiger sein. Darauf zumindest weisen mehrere Studien hin.
Zwei spannende Studienergebnisse:
Der Schweizer Experimentalökonomen Ernst Fehr hat mit Drei- bis Achtjährigen deren Teilfreudigkeit auf die Probe gestellt. Die Kinder waren eher zum Teilen bereit, je älter sie wurden. Die beiden Entwicklungspsychologinnen Nadia Chernyak und Tamar Kushnir fanden in einer anderen Studie heraus: Kinder teilen lieber, wenn sie sich freiwillig dazu entschlossen haben statt nur der elterlichen Ermahnung zu folgen. Sie teilten ihre Sticker auch später lieber, wenn sie sich schon vorher freiwillig entschlossen hatten zu teilen.
Übrigens: Die Aussicht auf Belohnung – das zeigt auch diese Studie – steigert die Motivation zum Teilen nicht. Der Grund liegt auf der Hand: Wenn die Belohnung einmal weg fällt ist die Motivation dahin.
Ab wann können Kinder teilen? Und wie können sie es lernen? - Kinderleute
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Hast Du mal versucht, von einem Baby ein Objekt seiner Begierde zu bekommen? Oder es ihm weggenommen - von wegen: Lass uns das mal teilen
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Zitat
Grundsätzlich sind Kleine Kinder meist sehr Liebend bevor sie zu fiel fon den alten Lerrnen. Ich hab beobachtet wie kleine kinder lieb teilen obwohl es nur wenig hat. Ich hab auch beobachtet wie 3 Kinder 2 süssikeiten haten und ohne streit einer verzichtet hat nur um später fon den anderen beiden das angelutste Bonbon zu bekommen. So gesehen glaube ich das die grundnatur des Menschen eben Liebende Güte ist. Die durch anerzogene gifte verunreinigt wird.
Wie alt waren die Kinder in etwa und woher weißt Du (?), dass man ihnen nicht vorgelebt oder/und sie gelehrt hat, dass es sich gehört, zu teilen - etwas abzugeben?
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Zitat
Wenn man über die Buddhanatur spricht, muss erst einmal klargestellt werden, welche Mahayana-Philosophie die Grundlage der Argumentation ist.
Daher frage ich nach, wenn ich so etwas, wie „Buddhanatur“, „Natur des Menschen“ lese. Und nicht selten kommen ausweichende Rückmeldungen oder keine...
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Ich kenne das, mit den Sinnbildern, aus dem Sufismus.
Ich sehe einige Parallelen:
Sufi Healing Order | Stadien in der entwicklung des ego (nafs)
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Wie ich es bisher verstehe, ist Buddhanatur das, was sich zunehmend zeigt, wenn die Geistesgifte sich auflösen (ein anderes Wort fällt mir gerade nicht ein).
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Wenn man die (anfängliche) Erfahrung der Buddhanatur macht, dann macht man die Erfahrung, dass die Geistesgifte etwas nachlassen. Das "Ich, ich, ich"lässt nach. Man wird spontan mitfühlender.
Du schreibst, dass es so nicht im Palikanon steht - woher hast Du den Begriff „Buddhantur“?
Hast Du zu d. Begriff Quellen - ganz konkret etwas, das Du daraus zitieren kannst?
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Naja - Menschen, die diese Begriffe nutzen, wollen damit ja *iwas aussagen. Es macht schon Sinn zu wissen, was man meint, wenn man, welche Begriffe auch immer, nutzt. Ansonsten - eine Empfehlung: umschreiben.
*könnte auch sein (eine Theorie): Ich hab voll den Durchblick
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Und noch ein Post von
Die menschliche Natur ist eine Vielfalt aus Ansichten und Meinungen die Menschsein bedingt.
Vielfalt von Mensch sein ist ebenso Ursache von Vielfalt an Ansichten und Meinungen.❤️🙏
Ich danke euch, für das Eingehen auf meine Fragen.
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Hier ein Ausschnitt:
Normal menschlich in Deutschland finde ich die, die sich um ihren ökologischen Fussabdruck bemühen, und immer wieder an dem Punkt kommen, dass man es nicht so schafft, wie man es will, sich außerdem fragt ob man sich öffentlich aussprechen sollte, auf Demos gehen, oder nicht...
Normal finde ich, dass man sich gefangen in der Gesellschaft erlebt, man muss Geld verdienen, hat keine Zeit ewig lang sich damit zu beschäftigen wie man Dinge gebraucht bekommt, kauft dann schnell neu....
Oder man haftet dran an, dass man jemanden "hat" im Leben, kauft sich einen Hund, füttert den mit üblichem Hundefutter, = Fleisch aus Massentierhaltung. Das hat auch damit zu tun, dass man in der kalten modernen Gesellschaft lebt, wo nicht bemerkt wird, wenn jemand zu einsam ist.
Also ich denke man müsste schon ziemlich weit entwickelt sein wenn man in der heutigen Gesellschaft in Deutschland sehr klimafreundlich leben würde. So total gegen den Strom. Man hat das Thema dann auch ständig im Kopf. Es fällt einem um so mehr auf wie die anderen leben. Man darf aber nicht drüber reden ohne ständig Agressionen ab zu bekommen...Es wird Toleranz erwartet. Oder man muss die Agressionen dann ertragen. Und das noch, ohne einen Vierbeiner zu haben, der einen mag.
Ich denk mal das ist schon menschliches Dilemma und normal.
Ein Erleuchteter würde unter all dem nicht leiden. Aber ich würd jetzt den Erleuchtungsgeist nicht als menschliche Natur bezeichnen.
Aber so total vernagelt sein, SUV fahren, in Urlaub fliegen finde ich schon nicht mehr menschlich normal. Aber ich werd auch als krass angesehen. Für einen Urlaubsflug in Kauf nehmen, dass anderen der Lebensraum genommen wird, finde ich extreme Begierde und nicht mehr menschliche Natur.
Als menschliche Natur erlebe ich diese Dilemma-Gefühle die viele haben. "Was machen wir nur, ich streng mich ja schon so an, reicht immer noch nicht. Ich muss auch dran denken dass mein Leben noch funktioniert, was hat das für einen Sinn wenn ich mich persönlich so stark einschränke, wenn die Kohlekraftwerke einfach weiter laufen, und überhaupt, die USA, China...."
Ein Erleuchteter wüßte eine Lösung würde nicht grübeln.
Aber das was ich grad geschrieben habe ist natürlich total subjektiv, nur so aus dem Bauch heraus.
also "die menschliche Natur " ist im Vajrayana-Buddhismus schon klar definiert. Das sind die Geistesgifte. Verdeckt im Menschen, als Potetential ist die Buddhantaur. Das ist auch die menschliche Natur, Buddhanatur zu haben. Aber ich weiß nicht wie andere buddhistische Schulen das definieren. Buddhantur ist ein allgemeiner Mahayana-Begriff.
Danke. Demnach impliziert Buddhanatur im Buddhismus, Deiner Meinung nach, die Abwesenheit dieser Gifte, ja?
Kannst Du mir bitte dazu etwas verlinken? Steht dazu etwas im Palikanon? Wird Buddhanatur explizit definiert oder gibt es x Aussagen, die darauf hinweisen, was die Buddhanatur beinhaltet - und man muss selbst Schlüsse daraus ziehen?
Im Palikanon steht glaub ich nichts von der Buddhanatur. Es ist kompliziert. Der Hinayana-Buddhismus beinhaltet die Belehrungen zur Leerheit. Diese Belehrungen stehen im Palikanon und in den Belehrungen aller späteren SChulen.
Leerheit=Lehre über die nicht-existenz eines inhärent existierenden Selbst. Der Mahayana-Buddhismus definiert dann, ohne diese Leermeinung zu verwerfen, dass es die Buddhanatur gibt, man kann sagen, das höhere Selbst eines Buddha. Grundlage dieser Lehre ist das Tataghatagarba-Sutra. Die Lehre zur Buddhanatur ist klar und eindeutig, nur sollte man zunächst Leerheit gemäß den Lehren des Hinayana gründlich verstanden haben.
Wenn jemand die Buddhanatur vollständig verwirklicht ist er erleuchtet und die Geistesgifte sind nicht mehr da.
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Hallo Buddhalandgemeinde,
ich lese immer mal wieder „Das ist die Natur des Menschen“, „das ist die menschliche Natur“ - und den Begriff „Buddhanatur“.
Wie definiert ihr (die ihr diese Begriffe nutzt):
a) Natur des Menschen/menschliche Natur, Buddhanatur
und b) auf welcher Grundlage?
Ich zitiere im Verlauf ein paar Aussagen, die Adrenaline und ich dazu getroffen haben.
Deepa