Es muss also noch etwas dazukommen, damit ein Kind oder späterer Erwachsener auch ohne seine Eltern, die z.B. ungläubig sind, sich Themen wie dem Sinn des Lebens und gibt es einen Gott oder was, zuwendet.
Offenbar muss es aber etwas sein, was nur wir Menschen haben, denn Tiere wenden sich, so viel ich vermute, nicht solchen Themen zu.
Mitgefühl? Das haben Tiere auch, meint z.B. der Dalai Lama, nicht nur mit ihrem eigenen Nachwuchs.
Ja, vielleicht werden sie nie so viel Mitgefühl entwickeln können wie es potenziell der Mensch kann.
Aber warum entwickeln Menschen zum Teil sehr großes Mitgefühl? ich denke weiterhin, dass es die Vernunft ist (lt. Duden ist "Vernunft" passender, höhere Säugetiere haben übrigens auch Verstand im Sinne von "Fähigkeit zu erkennen" ). Je mehr Vernunft da ist, desto größer wird die Erkenntnis, der Durchblick, die Durchdringung, was die Welt und die anderen Lebewesen sind und wie es ihnen geht.
Wenn Diktatoren, Machtmenschen, Rücksichtslose scheinbar extra großen Verstand haben (weil sie ja an die Macht gekommen sind), so sehe ich die Ursachen und Bedingungen eher in den für sie 1) glücklichen Umständen, 2) Hilfe von anderen machtgierigen Unterstützern, 3) übergroßer Egoismus, 4) ein instinktiv unbändiger Wille u.a.
Aber in ihrem Geist herrscht der große Irrtum vor, das Nichtwissen, wie man tatsächlich glücklich wird.
Zu deiner (ironischen) These:
Ach, deshalb gibt es so viele Weise?
Denn Verstand und Vernunft scheint ja vorhanden zu sein.
Ja, sind vorhanden, aber nicht genug. 
Deswegen bin ich ja dafür, Verstand und Vernunft zu kultivieren, immer und immer bemüht zu sein, sie zu vergrößern. Kann man Vernunft lernen? ist dann eine Frage.
Ja, indem man sich in Gesellschaft weiser Menschen begibt. So hat es auch mal der Buddha im Palikanon formuliert (kann ich leider z.Zt. nicht zitieren). Das war im Zusammenhang: was ist Unwissenheit? Antwort: die Nicht-Kenntnis der Vier Wahrheiten der Edlen. Wie lernt man sie kennen? In dem man den Umgang mit Wissenden sucht.