Beiträge von Rudolf im Thema „Vermischung / Hauptpfeiler des Buddhismus“

    Der Ausspruch von Suzuki Roshi kann wohl auf verschiedene Weise verstanden werden, Ich finde interessant was der Buddha dazu sagt - wer erleuchtet ist, weiß dass er erleuchtet ist. Aber wo genau das im Palikanon steht weiß ich jetzt nicht.


    Man kann Majjhima Nikaya 27 anführen :

    "Ebenso nun auch, Brahmane, erscheint da der Vollendete in der Welt, der Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter der Männerherde, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene, Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schar von Priestern und Büßern, Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, deren Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt, die sinn- und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum dar."

    Ich habe etwas gelesen, was als Inspiration dienen könnte (bzgl. Verstand, Vernunft):


    Zitat

    […]Frage: Hast du dich schon mit der Altarsutra des sechsten Patriarchen, Hui Neng, beschäftigt?


    ......................Das ist Nicht-Anhaften ohne Weisheit, ungefähr wie der Gleichmut eines Wasserbüffels. […]


    Sogar beim Nicht-Anhaften braucht man Weisheit.


    Nun muss ich aber was gestehen. Ich habe auch die erste Frage und Antwort gelesen:

    Zitat

    Frage: Ich strenge mich bei meiner Praxis sehr an, aber ich scheine nirgendwo hinzukommen.


    Antwort: Das ist sehr wichtig: Versuche nicht, irgendwo hinzukommen in deiner Praxis. Es ist gerade das Verlangen, frei oder erleuchtet zu sein, das deine Freiheit verhindert. Du kannst dich so viel bemühen, wie du willst, und Tag und Nacht leidenschaftlich üben, doch solange im Geist noch Verlangen ist, etwas zu erreichen, wirst du keinen Frieden finden. Die Energie dieses Verlangens wird Ursache für Zweifel und Unruhe sein. Egal, wie lange oder intensiv du übst, Weisheit wird niemals aus Verlangen entstehen. Also laß einfach los. Beobachte deinen Geist und Körper mit Achtsamkeit, aber versuch nicht, etwas zu erreichen, nicht einmal Erleuchtung.

    Ein Gespräch


    Da kam mir am Schluss ganz spontan der Gedanke auf: "aber Freiheit will er doch erlangen mit dieser Praxis des nichts erreichen wollen."


    Ist jemand von euch hier, der gar nicht dahin kommen will, eines Tages vollständiges Loslassen realisiert zu haben?

    Und wenn der ganze Dünkel weg ist, dann ist da natürliche Freiheit und die Brahmavihara, damit würde ich mich wirklich wohl fühlen und arbeite daran.


    Daran dürfte man ja auch nicht arbeiten, gemäß Ajan Chah.

    Das sich "wirklich wohl fühlen" wollen müsste man auch loslassen.

    Ja, Verstand und Liebe gehören zusammen. Die Nächstenliebe versteht sich, inklusive der Feindesliebe.

    Ich muss allerdings gestehen, dass ich persönlich es außerordentlich schwer finde diese Liebe zu entwickeln aus einem Keim, den ich - wenn es stimmt - natürlicherweise in mir habe. Und in allen vorherigen Leben offenbar auch nicht genügend entwickelt habe. Ich bin wenig dazu geneigt mir in die eigene Tasche zu lügen: "Herrlich, diese Empfindung von Liebe, wunderbar" und ähnliches. Ich bin noch viel zu egoistisch.


    Wie komme ich zu dieser großen, gleichmütigen, altruistschen Liebe?

    Lieber Rudolf, wir finden nicht zueinander, wenn du mir unterschwellig unterjubelst, ich wüsste Wissen, Vernunft, Bildung, Verstand nicht zu schätzen.


    I am very sorry. Mein Fehler. Das ist leider ein Missverständnis. Ich meinte meine Frage tatsächlich so, nicht ironisch. Wenn es an der Uni bloß Wissensanhäufung und Katalogisieren ist, möchte ich das ja gar nicht lesen, auch nicht vom besten. Ich bin ja auch für selber philosophieren, mit Hilfe einiger großer Meister natürlich.

    Ich war zu naiv damals, mir war nicht klar, was studieren bedeutet. Es geht letztendlich nicht um die eigene Entwicklung. Es geht darum, Wissen in sich anzuhäufen und zu katalogisieren.


    Ach so, dann ist es wohl nicht so spannend, nicht so ergiebig, das neueste Buch von einem Philosophieprofessor zu lesen, der das jahrzehntelang ausgehalten hat an der Uni und sogar zu den besten dort gehörte? ;)

    Bei der Heuernte fragt er einen Bauer, wie man wissen kann was rechtes Handeln ist? Bauer: "Man weiß es einfach".


    Er glaubte es zu wissen.

    Was sein Handeln angeht, die Tätigkeit eines Bauern auszuführen: da konnte er ja nicht anders handeln ... bis später, als andere die Revolution angezettelt hatten ... und dann konnte er wieder nicht anders handeln.

    Dem Bauer hätte man auch antworten können: wenn du deine Frau nicht mehr liebst und du mit einer anderen Frau zusammen sein willst, was ist dann rechtes Handeln? Weißt du das einfach? Und deine Mitmenschen auch?


    Wir modernen Menschen in unserem Klima gerade, "wissen wir das einfach", was zu tun ist?

    Es muss also noch etwas dazukommen, damit ein Kind oder späterer Erwachsener auch ohne seine Eltern, die z.B. ungläubig sind, sich Themen wie dem Sinn des Lebens und gibt es einen Gott oder was, zuwendet.


    Offenbar muss es aber etwas sein, was nur wir Menschen haben, denn Tiere wenden sich, so viel ich vermute, nicht solchen Themen zu.

    Mitgefühl? Das haben Tiere auch, meint z.B. der Dalai Lama, nicht nur mit ihrem eigenen Nachwuchs.

    Ja, vielleicht werden sie nie so viel Mitgefühl entwickeln können wie es potenziell der Mensch kann.

    Aber warum entwickeln Menschen zum Teil sehr großes Mitgefühl? ich denke weiterhin, dass es die Vernunft ist (lt. Duden ist "Vernunft" passender, höhere Säugetiere haben übrigens auch Verstand im Sinne von "Fähigkeit zu erkennen" ). Je mehr Vernunft da ist, desto größer wird die Erkenntnis, der Durchblick, die Durchdringung, was die Welt und die anderen Lebewesen sind und wie es ihnen geht.


    Wenn Diktatoren, Machtmenschen, Rücksichtslose scheinbar extra großen Verstand haben (weil sie ja an die Macht gekommen sind), so sehe ich die Ursachen und Bedingungen eher in den für sie 1) glücklichen Umständen, 2) Hilfe von anderen machtgierigen Unterstützern, 3) übergroßer Egoismus, 4) ein instinktiv unbändiger Wille u.a.

    Aber in ihrem Geist herrscht der große Irrtum vor, das Nichtwissen, wie man tatsächlich glücklich wird.


    Zu deiner (ironischen) These:

    Ach, deshalb gibt es so viele Weise?

    Denn Verstand und Vernunft scheint ja vorhanden zu sein.


    Ja, sind vorhanden, aber nicht genug. :(


    Deswegen bin ich ja dafür, Verstand und Vernunft zu kultivieren, immer und immer bemüht zu sein, sie zu vergrößern. Kann man Vernunft lernen? ist dann eine Frage.

    Ja, indem man sich in Gesellschaft weiser Menschen begibt. So hat es auch mal der Buddha im Palikanon formuliert (kann ich leider z.Zt. nicht zitieren). Das war im Zusammenhang: was ist Unwissenheit? Antwort: die Nicht-Kenntnis der Vier Wahrheiten der Edlen. Wie lernt man sie kennen? In dem man den Umgang mit Wissenden sucht.

    Rudolf

    Anfangs ganz gut. Aber ich verlor doch nach und nach die Lust, weiterzumachen. Ich sollte Altgriechisch lernen, das gehörte dazu. Das war nicht so ganz das, was mir große Freude machte. Dazu kam, dass ich jung war und lieber selber philosophieren wollte, die Philosophie anderer Leute nachplappern, war mir zu langweilig... :lol:


    Und das selber philosophieren hat nicht geklappt?

    Ohne Verstand könnte man auch nicht meditieren.

    Warum hat der Buddha so viel Reden gehalten, die alle zum Verstand (oder besser: zur Vernunft? ) reden?

    Die ersten sieben Glieder des Edlen Achtfachen Pfads, der zu Nirvana führt, sind Sache des Verstands. Selbst beim letzten Schritt, der tiefen Versenkung, muss man von einem Lehrer Anleitung bekommen, wie man da rein geht in die Versenkung.

    Der Buddha hat das auch lernen müssen von vier Meditationsmeistern, wie er selbst erzählt.


    Auch zu Weisheit kommt man nur durch Verstand und Vernunft. Oder etwa mit Bauchgefühl? Mit Empfindungen? Mit Essen und Trinken? Was gibt es noch?


    Oft heißt es "Weisheit und Mitgefühl". Ja, da ist eine gegenseitige Abhängigkeit: Mitgefühl ist ein Ansporn, immer mehr Weisheit zu entwickeln (zum Wohle aller Wesen), mit zunehmender Weisheit wächst auch das Mitgefühl.

    Aber Mitgefühl alleine kann nicht zeigen, wie man die richtige tiefe Versenkung erlangt.


    Wenn man die ganze Lehre des Buddha mit seinem Verstand, durch Hören und Nachdenken, durchdrungen und die ersten sieben Glieder des Achtfachen Pfads praktiziert hat, dürfte der letzte Schritt nicht mehr so schwer sein.


    Wer dagegen den Verstand klein redet und auf "instant Erleuchtung" hofft oder nur "sitzt" ("begriffliches Denken ist ein Hindernis")...... :angel:



    P. S.: ich gebe wieder, was ich von meinen Lehrern gehört und verstanden habe.

    Verstehen müssen wir auch, dass ohne Tatkraft gar nichts erreicht werden kann.

    Diejenigen ohne Tatkraft können sich trösten: "es gibt nichts zu erreichen" :) Das wollte ich einigen Zeitgenossen schon mal vorwegnehmen.

    Philosophie ist hauptsächlich Erkenntnis-Theorie.

    In der Ethik hat sie die Aufgabe zu erklären was Ethik ist, was die Prinzipien der Ethik sind, wie man sie begründet.


    Ethik zu praktizieren ist nicht die Aufgabe der Philosophie und der Philosophen. Das ist die Aufgabe der Menschen.


    Philipp Mainländer – Wikipedia

    Zitat

    Ab etwa Februar 1875 zeichnet sich der geistige Kollaps Mainländers ab – jenem Kollaps nicht unähnlich, den Friedrich Nietzsche einige Jahre später erleiden sollte.[10] Inzwischen dem Größenwahn verfallen und sich als Messias der Sozialdemokratie wähnend,[11] erhängt Mainländer sich am 1. April 1876 in seiner Wohnung.


    Da ich in unserer Zeit :) den lieben Schopenhauer genauso verteidigen möchte wie den Buddha, bemerke ich, dass Schopenhauer lesen nicht gefährlich ist, wenn man gesund bleibt und vor allem metaphysisch nicht abhebt.

    Andere Schopenhauer Wertschätzende waren Wilhelm Busch, Richard Wagner, Thomas Mann, Herrmann Hesse, Leo Tolstoi, Albert Einstein u.v.a.

    Einen kleinen Einblick in Mainländers Denken findet sich hier:

    Philipp Mainländer - Die Philosophie der Erlösung


    Dann lese ich lieber gleich die Kritik der reinen Vernunft (nochmal). Der ganze Vorspann vor dem Vorwort ist von Kant abgeguckt.

    Und Schopenhauer selbst lesen ist sowieso die beste westliche Lektüre für Buddhismus-interessierte.


    Leute, die Zeit ist kostbar, lest lieber die Originale: Buddha, Kant, Schopenhauer.

    Das verstehe ich nicht.

    Da beziehst du dich auf eine "deutsche Rezeption des Begriffs" und auf "Karma und Wiedergeburt im indischen Denken".


    Was hat irgendeine deutsche Rezeption mit meinem Verständnis zu tun, wenn ich die Sutren des Buddha lese im Zusammenhang mit den Erklärungen des Buddha selbst was er selbst mit "Erlöschen" meint ??


    Was haben andere Wiedergeburtslehren ("ein Atman wandert von Körper zu Körper") in Indien mit der Erklärung des Buddha zu tun wie er selbst Wiedergeburt versteht (ohne Atman)?


    Die Schüler des Buddha damals konnten den Buddha selbst hören und nicht nur irgendwelche anderen Hindu-Gelehrten.

    Wir können die Sutren selbst lesen und sind nicht auf westliche Sekundärliteratur angewiesen, um die Bedeutung der Worte des Buddha zu verstehen.


    Wenn mal eine unklare Stelle da ist in den Sutren, brauchen wir nicht zu fantasieren und spekulieren, was das bedeutet, sondern fragen einen Lama, einen Lehrer, dem wir vertrauen, dass er schon viel mehr Sutren und Kommentare von buddhistischen Meistern gelesen hat als wir.


    Natürlich ist es Unfug, dann jemanden zu fragen, der behauptet, dass der Buddha das mit der Wiedergeburt nicht ernst gemeint habe, oder dass eine angebliche Dhamma-Sprache mit Tod den "Tod des Selbst" meint, und den Buddha dabei nicht zitieren kann.

    Die Menschen vor 2000 Jahren haben den Worten, die im Palikanon zu finden sind zum Teil sehr andere Bedeutungen zugemessen als wir heute, weil sie in einem völlig anderen kulturellen Kontext gelebt haben. Wir lesen die Worte des Buddha heute aus unserem Kontext und werden daher zwangsläufig die Lehre anders verstehen als die Menschen damals – auch Du.


    Du musst es ja wissen, wenn du dich an dein Leben vor 2000 Jahren erinnern kannst. :)


    Lass es bitte nicht als bloße (schon zum Überdruss wiederholte) Behauptung stehen, sondern nenne mal ein paar Worte des Buddha, die die Menschen "sehr anders" verstanden haben als wir heute.

    Zugegeben: eine Metaphysik (oder mehrere) haben wir alle.

    Auch die Materialisten glauben an eine Metaphysik: "Bewusstsein entsteht aus Materie". Das ist auch Metaphysik, ganz sicher und ganz heftig sogar.


    Gut, der Buddha hat seine Metaphysik Karma und Wiedergeburt gelehrt.

    Lasst es also gut sein damit und bringt nicht noch andere Metaphysiken mit in den Buddhismus, nur weil es euch persönlich besser schmeckt.


    Viele Grüße

    Rudolf

    Zur Zeit des Buddha gab es nur 62 Ansichten (Brahmajala Sutta).

    Hat jemand mal gezählt wie viel religiöse, philosophische und naturwissenschaftliche Ansichten es heute gibt allein im Westen, wo die Intelligenz aus allen Löchern überquillt?

    Ich glaube, es gibt eher weniger Sandkörner am Ganges.


    Hier war von den Hauptpfeilern des Buddhismus die Rede.

    Und der Buddha spricht eine wunderbar klare Sprache, gerade wenn es um Karma und Wiedergeburt geht.

    Warum sich hier einige Westler in die bodenlose Metaphysik begeben und sich dabei ihr Gehirn verbiegen, wenn sie das "ich" des Buddha interpretieren? ?

    Sie können ihre Meinungen doch ganz einfach denken und sagen - und Buddhas Worte in Ruhe lassen.



    Ich war in einem früheren Leben und habe so und so gehandelt und deswegen bin ich jetzt als Mensch in der und der Umgebung wiedergeboren. Was ich jetzt erlebe kommt auch aus meinen Handlungen in früheren Leben und nicht aus Handlungen von anderen.

    Das ist die Lehre des Buddha.

    So einfach ist das.

    Und Buddhas Lehre ist nicht nur Ethik, Meditation und Philosophie, sondern auch Religion.

    Denke lieber daran, dass das "ich" nicht unabhängig existiert. Anstatt daran, dass es gar nicht existiert.

    Ja - denn wenn es nicht existieren würde, würde es ja nicht wiedergeboren :rofl: Sorry, nicht böse gemeint, aber den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen :).


    _()_


    :) Ja, mit mir kannst du es ja machen.

    Hättest du es auch dem Buddha hier so gesagt?

    Denn der hat ja (siehe oben) genauso geredet wie ich, und sogar dass "ich war in meinen voherigen Leben der und der...."

    Und wenn du den Beitrag von mukti soeben (207) liest, so hätte der Buddha wohl gesagt, dass er nicht separat als etwas Bestimmtes in seinen Aggregaten auffindbar ist, aber Buddha in Abhängigkeit von seinen Aggregaten benannt wird.

    Das ist doch klar. Denn er nennt sich selbst doch Buddha, der Erleuchtete, oder nicht? :erleichtert:  8)

    Und wenn man etwas benennt, etwas was nicht Nichts ist, etwas was nun mal wahrgenommen wird, erlebt wird (da freuen sich auch die Säkularen), da kann man auch sagen, dass es in dieser Abhängigkeit "existiert" - im Gegensatz zur separaten, eigenständigen Existenz, und im Gegensatz zur Nichtexistenz natürlich. (Das sind die beiden Extreme)


    Dass jede Existenz ein Prozess ist, Unbeständigkeit ist, versteht sich von selbst (im Buddhismus). Das ist auch was für die Säkularen. :)


    Statt "Wiedergeburt" sollte man besser sagen: dass "immer wieder geboren werden" in diesem Prozess vorkommt.

    Ist das vielleicht besser gesagt für die saekularen "Buddhisten"?

    Vielleicht können wir uns doch noch umarmen. ;)

    Als ich mein tote Mutter sah fragt ich mich angesichts ihrer Leiche: wo ist sie denn geblieben. Dein oder Buddhas Gerede hat mir nicht geholfen, Hilfe fand ich nur bei mir meinem Ich das ich nicht bin.


    Ich bin bestimmt nicht dafür verantwortlich, dass du nicht an die Wiedergeburt deiner Mutter glaubst.

    Wie jemand etwas versteht oder ich , darum ging es mir nicht. Das war ein Beispiel für Interpretationen.

    Mir geht es die ganze Zeit darum, zu betonen, dass es keine beliebige, willkürliche Interpretationen geben sollte im Buddhismus.

    Jede Interpretation sollte verständlich sein: nicht, dass man der zustimmt, aber dass man versteht, wie der andere dazu kommt. Und das mit einem durchschnittlichen Intelligenzquotienten.

    ……. fragte ich mich, wo ist es nun hin,

    dieses vermeintlich so wichtige "Ich" - dieses "Ich", dem ich täglich so Vieles auf dem Altar der Banalitäten opfere?


    Ich habe doch zitiert, dass selbst der Buddha noch dieses "ich" hatte. Du fragst dich wo es ist? Und meinst es ist nicht da? Das ist Unfug. (Der Buddha würde es netter ausdrücken.) Das kann auch nur Buddhisten passieren, an so ein "Nicht-ich" zu denken.

    Denke lieber daran, dass das "ich" nicht unabhängig existiert. Anstatt daran, dass es gar nicht existiert.

    Es ist vermutlich oft stark geprägt davon welche Sutten man heranzieht. Eine mögliche Interpretation die in diese Richtung geht:


    Das verstehe ich immer noch nicht! was der Buddha in dem von dir angeführten Zitat über den Tod sagt ist dieses:

    Zitat

    Das was in diesem oder jenem Wesen, in dieser oder jener Gruppe von Wesen Zerfall ist, Trennung, Auseinanderbrechen, Verschwinden, Sterblichkeit, Tod, Erreichen der Zeit, Auseinanderbrechen der Gruppen, Ablegen des Körpers, Abtrennen der lebendigen Sinne – das wird Tod genannt.


    Wir kommt der Interpret darauf, dass der Buddha gemeint hätte:

    Zitat

    „Tod“ bedeutet der Tod eines „Selbst“, und der Tod von „Ich“ und „Mein“.

    "Selbst" kommt in Buddhas Aufzählung doch gar nicht vor.


    Hast du das verstanden, mit deinen eigenen Gedanken?