Beiträge von Deepa im Thema „Vermischung / Hauptpfeiler des Buddhismus“

    Ich hatte mal an anderer Stelle die unterschiedlichen Qualitäten von „Wollen“ beschrieben - in Bezug auf Anhaften, Leid.


    Dazu hattest Du eine Meinung, die nicht mit meinem Verstehen und Erleben konform geht.


    Ich kann beschreiben, wie es bei mir ist. Ich habe mich schon bevor ich mich bewusst mit Buddhismus beschäftigt habe, beobachtet. Wie kommt es zu Ärger, Trauer,...was ist Fakt, was Interpretation, was (moralische) Bewertung u.s.w.


    Das habe ich nicht mit dem Ziel getan, frei von iwas zu sein. Es hat mich einfach interessiert - und je mehr ich verstehen konnte, desto weniger wurde d. Leid - wie ich Leid verstehe.


    Ich habe iwann auch erkannt, dass Leid und Schmerz sich unterscheiden.


    Ich weiß noch, wie verwundert ich mal war, als ich (für meine Begriffe) ausgeprägte Schmerzen hatte und mich gleichzeitig wohl fühlte. Dieses Wohlfühlen kommt aus der Tiefe.

    Ich habe etwas gelesen, was als Inspiration dienen könnte (bzgl. Verstand, Vernunft):


    Zitat

    […]Frage: Hast du dich schon mit der Altarsutra des sechsten Patriarchen, Hui Neng, beschäftigt?

    Antwort: Hui Nengs Weisheit ist sehr tief. Es ist eine profunde Lehre, für Anfänger nicht leicht zu verstehen. Aber wenn du mit unserer Disziplin übst, und zwar mit Geduld, wenn du Nicht-Anhaften übst, wirst du sie schließlich verstehen. Ich hatte einmal einen Schüler, der in einer grasbedeckten Hütte lebte. Es regnete oft in jener Regenzeit, und eines Tages blies ihm ein starker Wind das halbe Dach weg. Er kümmerte sich nicht darum und ließ es einfach hineinregnen, ohne das Dach zu reparieren. Nach mehreren Tagen fragte ich ihn nach seiner Hütte. Er erklärte, daß er sich im Nicht-Anhaften übe. Das ist Nicht-Anhaften ohne Weisheit, ungefähr wie der Gleichmut eines Wasserbüffels. […]

    Ein Gespräch

    Dann würde jemand, der so etwas schreiben (oder sagen) würde, wie: „Jetzt habe ich aber so langsam die Schnauze voll.“ nicht gelassen reagieren und hätte, nach Deiner Auffassung von Urteil, geurteilt? Wäre das für Dich ein Hinweis darauf, dass da (z.B.) Frust o. Betroffenheit aus ihm sprechen könnte?

    Naja - es geht um Grundsätzliches; ich bin in der Lage, logisch schlüssig zu denken.

    Ich wiederum sehe mich nicht in der Lage, Dir ad hoc und ohne entsprechendes Basiswissen die Philosophie der Lehre von der Leere nahezubringeṇ. Ich bin keineswegs hochnäsig, oder überheblich, ... ich tue mich einfach schwer damit, anderen schriftlich etwas zu erklären; dazu muss man wohl geboren seiṇ

    Es geht mir nicht um die Lehre der Leere.


    Wenn jemand schreibt, dass er/sie nicht urteilt und anderer Stelle schreibt er: „Das/du bist: gut/schlecht...hat er zumindest formal geurteilt.


    Klar - kann man jetzt sagen: „Es gibt kein Ich. Alles ist leer. Das hat nur das verblendete Ego geschrieben...“ und was es da sonst noch für Möglichkeiten gibt, die Ebenen zu wechseln. ^^

    @Deepa

    Mich interessiert grundsätzlich, wie Menschen Begriffe definieren.

    Du schriebst eingangs:

    Zitat

    Ich gehöre keiner Schule/Linie an. Mein Interesse gilt ganz allgemein dem Buddhismus und den unterschiedlichen Deutungen; ...

    ... wieviel nachzuvollziehen Dir möglich ist, kann ich somit nicht abschätzeṇ. Ich versuche meine Sicht der Dinge mit einfachen Worten darzulegen, LG mkha'

    Naja - es geht um Grundsätzliches; ich bin in der Lage, logisch schlüssig zu denken. Wenn jemand (allgemein) sagt, dass er nicht urteile - und ich dann an anderer Stelle so etwas lese, wie:


    1. Das ist nicht heilsam oder

    2. Person xy verhält sich unheilsam

    3. Person xy ist unheilsam


    interessiert mich spätestens dann, was er unter urteilen versteht.


    Fällt etwas davon (s.o.) für Dich unter urteilen?

    @Deepa

    Was bedeutet Urteil für Dich - wie definierst Du es?

    :? Magst Du mir sagen, weshalb Dich meine Aussage, die ich an Arya Dharma richtete, interessiert? Eine nähere Erklärung meinerseits passt nicht in diesen Thread, und nicht in den Bereich "Allgemeines zum Buddhismus". Soviel sei Dir jedoch gewiss: ich respektiere, dass meine Mitmenschen die Dinge, (und somit auch das Urteilen), so handhaben, wie sie es für sich als korrekt und zuträglich erachteṇ. LG mkha'


    Der Thread wurde ausgelagert.


    Mich interessiert grundsätzlich, wie Menschen Begriffe definieren.

    Ja und? Siehst du da irgendeinen Widerspruch oder wie?

    Nein, sehe ich nicht, ...


    ... ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass wir in dieser Hinsicht, (jeder nach seiner Façon), einer Meinung sind - und das können wir nun auch auf die nächste Aussage anwenden: ich urteile nicht mehr, (sondern sehe das, was ist, ganz genau an, und mache nach bestem Wissen und Können das mir Bestmögliche daraus), Du bildest Dir ein Urteil, da es wichtig und richtig, für Dich ist. LG mkha'

    Was bedeutet Urteil für Dich - wie definierst Du es?