Beiträge von Leonie im Thema „Lebewesen“

    Die Unterschiede sind gleichfalls "menschengemacht" - sie resultieren aus Unwissenheit über die Nicht-Unterschiede. Natürlich ist es für die Handlung wesentlich, dass ich über die Wirkung Kenntnisse habe. Deshalb sind karmisch heilsame Handlungen den karmisch unheilsamen Handlungen vorzuziehen. Doch diese Unterscheidung ist eine bewusste, also eine geistige.

    Und Pfirsiche können auch auf Kirschen wachsen.

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    Wie auch immer?

    Er sagt doch, dass Buddhanatur nicht erklärbar ist, nicht zu fassen und es keine Worte dafür gibt. ES drückt sich aber aus und zwar beständig - deshalb heißt es auch, dass Buddha keine einzige Predigt gehalten habe in den 49 Jahren. Das ist Wortspielerei im Spielkasten, wie hier auch.

    Mu ist daher sowohl Antwort auf die Frage nach der Buddhanatur, wie der direkte Ausdruck der Buddhanatur. Schon die Frage ist Ausdruck von Buddhanatur. Usw.

    Ja. Tut weh, wenn man das so in diesen Zusammenhang bringt. Aber mal anders gefragt? Wer bist du denn? Bist du deine kleshas oder geht es auch ohne? Willst du dran hängen bleiben oder kannst du sie fallen lassen?

    Buddha hat gelehrt - komm einfach so, wie du bist.

    Ich bin nicht meine kleshas, aber die kleshas sind Faktoren, die mein Geisteskontinuum sehr stark beeinflussen. Natürlich geht es auch ohne die kleshas, deshalb überwinden wir sie ja auch mittels der wahren Pfade, um die wahren Beendigungen zu erreichen.


    Natürlich hat der Buddha seinen Schülern und Schülerinnen gesagt, komm einfach so wie du bist zu mir. Anders geht es ja auch gar nicht. Aber das ist ja nur der Anfangspunkt an dem der Buddha anknüpfte um diese entsprechend ihren Fähigkeiten auf dem Pfad zu schulen und zu führen, damit sie zum Arhat oder gar zum Buddha werden können.

    Manche seiner Hörer sind sofort zum Ende gekommen. Ich schrieb ja weiter oben von Fähigkeiten. Wenn einer also nicht die Fähigkeit hat, seine Vorstellungen unmittelbar fallen zu lassen, dann muss er eben noch eine Weile weiter mit sich schleppen und darunter leiden. Die Frage ist doch - jedenfalls für mich - worauf richte ich mich aus? Auf das was jetzt ist oder auf das was war und was ich erwarte?

    Das Geistkontinuum ist z.B. so eine Vorstellung - vor allem ist es was besonderes, wenn es "mein" ist. Warum eignest du dir das an?

    Du musst nur ganz du selbst sein, so wie du bist.

    Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?

    Ja. Tut weh, wenn man das so in diesen Zusammenhang bringt. Aber mal anders gefragt? Wer bist du denn? Bist du deine kleshas oder geht es auch ohne? Willst du dran hängen bleiben oder kannst du sie fallen lassen?

    Buddha hat gelehrt - komm einfach so, wie du bist.

    Wie Buddha sein, ist auf eine Fähigkeit bezogen. Diese Fähigkeit wird mittels des achtfachen Pfades ein-und ausgeübt. Da müssen eine Menge Selbst-Verständnisse und Haltungen abfallen.


    Ein Buddha sein hingegen ist bezogen auf eine Vorstellung von Buddha-sein, eine Identität, als würde das Selbst sich einen anderen Mantel anziehen.

    Deshalb ist ja auch Zen keine Meditation. Herr Metzger hätte genauso sagen können - versucht nicht zur Erleuchtung zu kommen. Das ist dasselbe. Du musst nur ganz du selbst sein, so wie du bist.

    Versucht nicht Buddha zu werden, heißt ein Kommentar zum Fukanzazengi von Heinz Jürgen Metzger, der in der Buddhaweg-Sangha Solingen zu finden ist.

    Als Huike zu Bodhidharma kam, hatte er genau dieses Problem. "Mein Geist findet keinen Frieden." Bodhidharma forderte ihn auf: "Bring mir deinen Geist und ich werde ihm Frieden geben." Huike kam nach der Suche zu ihm und sagte: "Ich kann meinen Geist nirgends finden." So habe ich deinem Geist Frieden gegeben, sagte Bodhidharma.


    Der verlinkte Beitrag soll genau das zeigen: mit wissenschaftlichen Mittel kommt man da nicht weiter. Mit Analogien auch nicht. Geist hat keine Farbe, keine Gestalt, und ist genau das, was im Herz-Sutra formuliert ist. Wenn das erfahren wird, kommt die Entfaltung zum Ende.


    Ab S. 5 wird der Text "Vom Vertrauen in den Geist" von Seng Tsan mit Vergleichen aus dem Pali-Kanon versehen.

    Lied_vom_Vertrauen_in_den_Geist.pdf

    Es ist ja schon mal kompliziert, wenn das eine Konzept "Buddhanatur" mit zwei weiteren Konzepten verbunden wird, nämlich "Potential" und "Wirklichkeit" und man dann glauben soll, das damit was besser erklärt wird. Eine Vorstellung und eine weitere Vorstellung ergibt eben auch nur wieder eine Vorstellung. Der Wahrheit kommt man so nicht näher - wie überhaupt es heißt in einem Mondo zwischen dem Katzen-Meister Nansen und dem Sandalen-Schüler Joshu:


    "Der Weg hat nichts zu tun mit Wissen oder Nicht-Wissen. Wissen ist Illusion. Nicht-Wissen ist ohne Bewußtsein. Wenn du den wahren Weg jenseits aller Zweifel wirklich verstehst, dann ist das genauso, wie die Große Leere durch und durch zu verstehen. Wie kann man da hartnäckig auf "Richtig" oder "Falsch" bestehen?"


    Das bedingte Entstehen ist ein Konzept mit dem wir uns Vorstellungen machen und das Konzept Buddhanatur ist lediglich ein anderer Name dafür. "Wer mich sieht, sieht den Dharma. Wer mich sieht, sieht das bedingte Entstehen." Das ist ein Sehen, dass auch als Blindheit bezeichnet wird. Diese Blindheit bezieht sich sowohl auf das Potential, als auch auf die Verwirklichung - beides kann nicht gesehen werden, ist nicht sichtbar und d.h. es kann nur erfahren werden. Und wenn es nicht erfahren wird, dann kann es allenfalls geglaubt werden. Und der historischen Buddha hat aus gutem Grund seine ganze Lehre auf nur eines gestützt: das Leiden und den zur Aufhebung des Leidens führende Weg. Dieser muss geübt werden.


    Wenn wir um die Vergänglichkeit wissen, weil wir es täglich, von Moment zu Moment erfahren, so dass es daran keinen Zweifel gibt, dann verstehen wir durch und durch shunyata, und erkennen die Einzigartigkeit jedes Augenblicks und wie sich das ganze Universum darin zeigt. Warum soll man denn noch über diese Konzepte und Begriffe sich den Kopf zerbrechen?


    Ein letzter, verzweifelter Versuch zu klären, was es mit dem Begriff ‚Buddha-Natur‘ auf sich hat - Teeweg der Ueda Sôko Ryû