Beiträge von Monika im Thema „Alles geht vom Geiste aus“

    Na dann ! Vielleicht platzt der Knoten auch oder wird- wie der gordische Knoten- irgendwann durch Weisheit zerschlagen- also aufgelöst. _()_

    Der Knoten ist meiner Sicht der unerfüllbare Wunsch des Verstandes, etwas erkennen zu wollen, was nur durch seine Abwesenheit erfahrbar ist. Und auch das wird nicht direkt erfasst, sondern im Nachhinein erkannt und versucht ,in Worte zu fassen.

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    Guten Morgen Gabi,

    Können das immer nur Menschen erkennen, die das gleiche oder ein höheres Niveau der Heiligkeitsstufe haben ?

    Ich befürchte ja, zumindest müssen sie schon eine ganze Strecke bis zum Gipfel geschafft haben, um zu wissen, wie weit Weite aussieht. Und dass alles von oben anders aussieht als von unten.


    Es kommt nicht darauf an, ob jemand von sich selbst spricht - wie auch der Buddha, sondern was Du unter

    ob jmd. erkannt hat, dass es kein Ich gibt,

    verstehst.


    Denn das war dem Buddha klar, sonst hätte er ja nicht lehren können. Er spricht zu uns als Ich zu Ichs, weil nur Ichs einen Weg gehen können, um Befreiung zu erlangen. Nicht-Ichs brauchen keine Lehre. Es ging dem Buddha dabei auch darum, die Lehre von einer Seele abzulehnen.

    Eine Seele wäre ja ein ICH, das beständig wäre - und womöglich wandert.


    Und die Lehre von der Leere ist nicht an Haushälter gerichtet, sondern an Mönche und Nonnen. Wer also so weit ist, sich damit zu beschäftigen, der betritt ein schwieriges Gebiet, das häufig zu Missverständnissen führt. Das ist eigentlich nur in der absoluten Stille des Geistes zu erfahren.


    Die Lehre vom Nicht-Selbst bezieht sich nur auf die Fähigkeit zu begreifen, dass es eigentlich nichts zu gewinnen und zu verlieren und erst recht nicht zu behalten gibt. Aber es ist so schwierig, das zu erklären, dass es immer wieder zu kontroversen Diskussionen darüber kommen muss.

    Es ist also kein Wunder, wenn Du einen Knoten im Kopf hast. Aber das ist eigentlich schon ganz gut so.:erleichtert:

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    Ferner, als ich zum ersten Mal den Satz "Vom Geiste gehen die Dinge aus" gelesen habe dachte ich spontan dass das Physische vom Geistigen gestaltet wird. Damals trieb mich die Frage um, wie die vielen Formen und Phänomene der Welt entstehen können. Dass sich alles zufällig entwickelt hat schien mir keine ausreichende Erklärung, alles ist so komplex aufgebaut und greift so perfekt ineinander, da liegt doch nahe dass ein geistiger Plan, geistige Strukturen zugrundeliegen. So dass sich die physiche Energie nach geistiger Energie ausformt und nach geistiger Ursache funktioniert, mit dem Willen als bestimmenden Faktor der Geschehnisse.

    Ich habe mich immer gefragt, wie Gesichter sich im Laufe der Jahre verformen. Heute ist für mich klar sichtbar, dass sie einerseits natürlich so veranlagt sind, aber zweitens sich gemäß ihrer geistigen Ausrichtung entsprechend verformen. Ein negativ denkender Mensch ohne Geistesschulung - egal welcher Art - wird eher ein grimmiges, alt-aussehendes Gesicht haben als ein positiver Mensch, der sich mit geistigen Themen beschäftigt hat und oft bis letztendlich immer entspannt auf die Welt guckt.


    Natürlich ist auch der Körper Ausdruck dieser Denkweisen. Ich bin ein sinnlich ausgerichteter Mensch, der gerne isst, also habe ich auch einen entsprechend fülligen Körper mit all seinen Konsequenzen und möglichen Leiden.


    Das ist jedenfalls meine Beobachtung.

    Der Körper ist sozusagen vom Geist gemacht als Resultat von kamma, wie auch die geistig-physischen Strukturen des Denkens und Fühlens, der allgemeine Bewusstseinszustand in dem man sich befindet.

    Genau

    Die Hindernisse auf dem Weg zur Befreiung sind ja verschieden groß und verschiedener Art in den einzelnen Menschen, damit kommt man auf die Welt und je nachdem ob man sie vermehrt oder vermindert, formt sich das Bewusstsein, der physische Ausdruck, und schließlich das neue Entstehen nach dem Vergehen dieses Körpers. In diesem Sinn gehen alle Dinge vom Geist aus.

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    Wenn man das ernst nimmt, dann sieht man mit der Zeit schon, was bei einem selbst Dhukka erzeugt. Selbst ohne Geist-Definition.

    Moin alle miteinander :)

    ich habe mich als junger Mensch immer schon gewundert, wieso ich eigentlich immer dieselben Gedankenrunden drehe.

    Auch habe ich bereits da festgestellt, dass ich immer wieder meinen "guten Weg" durch absichtliches Zuwiderhandeln zerstöre. Ich habe gedacht: immer, wenn es mir "zu gut geht, gehe ich aufs Eis tanzen". Selbst nach jahrelanger Beobachtung konnte ich das nur schwer abstellen. Erst durch die Erkenntnis östlicher Weisheiten änderte sich das. Es war aber, als ob ich die Titanic am Eisberg vorbeimanövrieren muss.


    Heute ist das "nur" ein Verabschieden "unheilsamer Gedanken". Aber der Fortschritt zeigt, dass es sich lohnt, lohnt, lohnt ...

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    Ich kann leider im Moment auch keine Textstelle ausmachen, Rolf, aber allein schon die Tatsache, dass wir durch die Geistesschulung auch unsere Handlungsweise verändern können, zeigt, dass es im Geist beginnt. Sonst wäre Meditation unsinnig.


    Aber vielleicht hilft das schon weiter:

    Zitat

    Also erkennt er: 'Auch diese geistige Einheit ohne Vorstellung ist zusammengesetzt, zusammengesonnen: was aber irgend zusammengesetzt, zusammengesonnen ist, das ist wandelbar, muß untergehn': das erkennt er. Dies wissend sehend,
    löst sich ihm das Herz vom Wunscheswahn ab,
    und löst sich ihm das Herz vom Daseinswahn ab,
    und löst sich ihm das Herz vom Nichtwissenswahn ab.
    'Im Erlösten ist die Erlösung', diese Erkenntnis geht auf.

    M 121

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