Beiträge von Punk im Thema „sakkāya-ditthi“

    Aber es gibt keine "Person" , denn es würde dem Begriff "Anatta" widersprechen.

    Natürlich gibt es eine Person. Depersonalisation gilt als psychische Krankheit !


    Die Person ist allerdings bedingt entstanden und vergänglich ! Deshalb Anatta. Es gibt kein "Geist", kein "Ding, kein Skandha das nicht bedingt entstanden ist und und nicht vergeht. So lange Stoffwechsel besteht, solange besteht die Person besteht leben, wenn kein Stoffwechsel besteht, besteht keine Person, kein Leben.


    Für den Stoiker zählt nur der Moment, das Vergangene ist vergangen und das Zukünftige noch nicht da. Wie kann man nur glauben, die Person sei ein unveränderliches eigenständiges Wesen ? Wie kann man denken Geist und Körper sei verschieden ? wie kann man enken die Person sei beständig ?


    Das alles denken wir uns nur aus. Die Idee, wir seien etwas besonderes, die Idee, wir seien aus einem bestimmten Grund hier: alles erdacht, alles Phantasie. Erwachen beginnt mit dem Erwachen aus diesem Traum.


    Erst wenn man diesen Glauben ablegt ist man frei. Frei im Hier und Jetzt, denn es existiert immer nur das hier und jetzt.


    "Wir sind nur im Augenblick !"



    Die Idee wir seien eine unveränderliche Person, wir hätten einen unveränderliches Wesen tief in uns drin ist falsch. Buddha lehrte ja nirgends wir sollten etwas aufbauen, wir sollten an Ideen anhaften. Er lehrte man solle diese "Trübungen" dekonstruieren und die nackte Leerheit erfahren.


    Immer und immer wieder spricht der Palikanon von der Aufhebung. Besondere interessant ist auch die Tatsache, dass immer wieder ein "Wiedergeburt erzeugendes" mit Lustgier verbundene, sich da und dort ergötzende Sinnlichkeits-Begehren und Daseins-Begehren als Wurzel allen Übels erwähnt wird. Dies deckt sich mit oben erwähnten Gedanken


    Im Hier und Jetzt kann sich kein Begehren entwickeln weil es bereits vergangen ist oder noch nicht da ist Weder ein wiedergeburtserzeugendes Begehren noch sonst ein anderes.

    Zitat

    11. Anta Vagga

    S.22.103. Die Endpunkte - 1. Anta Sutta


    1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

    2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

    3. "Vier Endpunkte gibt es, ihr Mönche; welche vier?

    1. Den Endpunkt der Persönlichkeit,
    2. den Endpunkt bei der Entstehung der Persönlichkeit,
    3. den Endpunkt bei der Aufhebung der Persönlichkeit und
    4. den Endpunkt beim Weg, der zur Aufhebung der Persönlichkeit führt.

    4. Was nun, ihr Mönche, ist der Endpunkt bei der Persönlichkeit? 'Die fünf Gruppen des Anhangens', wäre zu antworten. Welche fünf? Die Gruppen des Anhangens 'Körperlichkeit', 'Gefühl', 'Wahrnehmung', 'Gestaltungen', 'Bewußtsein'. Dies nennt man, ihr Mönche, den Endpunkt bei der Persönlichkeit.


    5. Was nun, ihr Mönche, ist der Endpunkt bei der Entstehung der Persönlichkeit? Es ist dieses Begehren, das Wiedergeburt erzeugende, mit Lustgier verbundene, sich da und dort ergötzende, nämlich das Sinnlichkeits-Begehren, das Daseins-Begehren, das Nichtseins-Begehren. Dies nennt man, ihr Mönche, den Endpunkt bei der Entstehung der Persönlichkeit.


    6. Was nun, ihr Mönche, ist der Endpunkt bei der Aufhebung der Persönlichkeit? Es ist eben dieses Begehrens restlose Vernichtung und Aufhebung, sein Verwerfen, Abstoßen, die Befreiung, die Loslösung. Dies nennt man, ihr Mönche, den Endpunkt bei der Aufhebung der Persönlichkeit.


    7. Was nun, ihr Mönche, ist der Endpunkt beim Weg, der zur Aufhebung der Persönlichkeit führt? Es ist eben dieser Edle Achtfache Pfad, nämlich: Rechte Erkenntnis, Rechte Gesinnung, Rechte Rede, Rechtes Tun, Rechter Lebensunterhalt, Rechte Anstrengung, Rechte Achtsamkeit, Rechte Sammlung Dies nennt man, ihr Mönche, den Endpunkt beim Weg, der zur Aufhebung der Persönlichkeit führt.


    8. Dies, ihr Mönche, sind die vier Endpunkte."