Beiträge von Zrebna im Thema „Soto-Zen: Kontemplation/analytische Vorgehensweisen beim Zazen?“

    "Rätselhaft" ist dagegen mir, wie eine Meister*in beim Stillen Sitzen die Prüfung ihrer Schüler und Nachfolger vornimmt. (Das ist jetzt nicht als rhetorische Pointe zu verstehen, sondern als etwas, das mich tatsächlich schon lange interessiert).

    Legitime Fragen - ich dachte aber immer, dass es auch im Soto-Zen entweder teils Dokusans gibt oder auf jeden Fall aber regelmäßigen Austausch mit dem Lehrer/-in, so dass innerhalb von persönlichen Gesprächen dann eine Prüfung auf Reife und Verstehen erfolgen kann?


    Auf jeden Fall interessanter Input und gut zu lesender Post von dir! _()_

    Auch dir, danke für den Input!


    So werde ich es auch machen und mir beide Orte angucken :like:


    Danke soweit_()_

    Danke für die Infos und den Link :)


    Mittels deinem Link unterrichtet dieser Lehrer in meiner Stadt anteilig, wobei er standardmässig wohl in Dietfurt unterrichtet (wäre auch nicht weit entfernt) :

    FRANTHAL, Othmar


    Er unterrichtet eben anteilig auch bei "uns":

    Zen im Dojo


    Klingt eigentlich nicht mal so übel.

    Evtl. schaue ich da auch mal vorbei^^

    Erst einmal vielen Dank für alle Antworten :)

    Ich bin noch kompletter Zen-Neuling und wusste bis Heute gar nicht, dass es hier mehr Richtungen, als Soto-Zen und Rinzai-Zen gibt.


    Scheint mir, dass die Kwan Um Schule auch recht interessant ist - werde mir das mal gerne ansehen )


    Hier nochmal zu den Koan-Fragen:

    Man kann sie also auch während dem Zazen gem. dieser Schule stellen oder lieber in eigens, von der Zazen-Praxis, getrennten formalen Sitzungen?

    Falls Ersteres zutrifft, dann am besten vokal, subvokal oder non-vokal 'im Kopf' oder spielt das keine Rolle und nan kann es machen, wie es einem beliebt?


    Ansonsten gibt es bei mir in der Stadt noch folgende Schule:

    Sanbo-Kyodan-Schule.

    Das ist wohl ein Mix zwischen Soto und Rinzai. Kennt diese Richtung zufällig Jemand von euch?


    Ursprünglich war der Plan mich einer Soto-Gemeinschaft anzuschließen und auf diesen Wege ggf. auch einen Soto-Zen-Lehrer zu finden.

    Jedoch kann ich ja hierfür nicht einfach in eine andere Stadt ziehen xD


    Mal gucken, ich werde mir das Angebot in meiner Stadt auf jeden Fall mal angucken und gerade nach Tai's Post interessiert mich das Zen Center "bei uns" nun doch vermehrt und Zazen gibt es ja in dieser Schule letztlich auch...

    Hi!

    Danke auf jeden Fall für alle Antworten - evtl. ist es wirklich so gemeint gewesen, wie Schmu meint und diese introspektven Fragen sind eben nicht als Bestandteil der fromalen Zen-Praxis zu sehen.


    Ansonsten, aber schade, dass es sich bei dem Center nicht um ein Zen Center der Soto-Schule handelt.

    Aber ggf. ist das schon mal ein besserer erster Anlaufpunkt, als gar keine Zen Gemeinschaft...., so hoffe ich doch zumindest.

    Hallo!


    Bis vor kürzerem habe ich mich ca. 2 Jahre lang vermehrt mit dem Theravada-Buddhismus beschäftigt,
    inklusive täglicher Samatha-und Vipassana-Meditationspraxis.

    Seit kürzerem zieht es mich mehr und mehr zum Zen Buddhismus hin und foglich habe ich meine tägliche formale Praxis mittlerweile in eine
    Zazen-Praxis verändert.


    Ich hätte für die Zukunft ggf. auch eine Möglichkeit in einer Gruppe zu meditieren, und zwar in einem Zen Center in der Stadt, in der ich lebe.

    Auf der Webseite des Zen Centers habe ich auch eine Zazen-Anleitung gefunden, bei der vieles ähnlich zu dem klingt, was ich bzgl. Zazen schon "recherchieren" konnte - nur der Punkt "Behalte die Frage bei dir" und die dortigen Erläuterungen erinnern mich eher an Ansätze einer analytischen Meditation, die ich so im Zazen nicht vermutet habe.


    Hier erst einmal ein Link des Centers mit den Anleitungen (ich erinnere mich daran, dass hier themenrelevante Links ok sind - hoffe, dass das immer noch so ist... ) :

    Meditation – Zen Center Regensburg e.V.


    Und hier die Passage die mich überrascht:

    " Behalte die Frage bei dir

    Warum wurde ich geboren? Warum muss ich sterben? Warum gibt es Leid in der Welt? Was ist mein Leben? Was bin ich?“ Der Mensch hat eine Suche nach seiner Existenz. Aber die meisten gehen der Frage nicht nach und überdecken sie stattdessen mit Ablenkungen und einem endlosen Fluss an geistlosen Sinnestäuschungen, die dann zu Anhaftung werden: Leiden.

    Durch die Zen-Praxis beschäftigen wir uns mit der natürlich aufkommenden Frage unserer Existenz, durch die natürliche Bewegung des Atems: „Was/wer sitzt hier? Was/wer sieht meinen Atem… geschehen? Was/wer sieht diese Gedanken, die auftauchen und verschwinden? Woher kommt dieses Denken?“ „Was ist der Zeuge?“

    Wir „fragen“ dies nicht begrifflich oder mit unserem denkenden Verstand: es ist das natürliche Fragen/Beobachten, das wir über Leben und Tod haben. „Was bin ich?“

    Wenn wir uns wirklich mit dieser Frage befassen, wird alles Denken auf natürliche Weise abgeschnitten: Wir kehren zu unserem Geist zurück bevor das Denken entsteht. Das Denken kann nicht dorthin gehen. Es gibt nur weiß nicht…"


    Wie ist es nun? Ist es bzgl. Zazen üblich, dass es anteilig auch so komplentative nicht-diskursive "eigene" Fragestellungen gibt?
    Ich wundere mich ein wenig, weil ich das bisher noch nirgends gelesen haben, aber der Lehrer in dem Center doch bereits auf viel Erfahrung zurückblicken kann.

    Evtl. können mich hier ja paar Leute aufklären :)


    Gruß
    Zrebna :)