Beiträge von Aravind im Thema „Geschlecht (Mann, Frau) im Buddhismus“

    Dann bleib doch einfach dabei, und stelle keine Vermutungen über "den Buddhismus" an.


    Liebe Grüße, Aravind.

    cinnamon Das ist kein Denkfehler, sondern liegt in den Eigenschaften von Konzepten begründet. Sie sind super, um das Leben praktisch zu organisieren, aber völlig ungeeignet, um allgemeine Aussagen auf den Einzelfall anzuwenden.


    Du hast ja ein gutes Beispiel genannt. Wenn eine Frau ins Klimakterium kommt, hört sie dann auf, Frau zu sein? Am Ende besteht ein Konzept dann aus mehr Ausnahmen, als aus sinnvollen Aussagen über den Einzelfall. Wenn man an diesen Aussagen für den Einzelfall aber festhält, erzeugt man Dukkha.


    Nebenbei bemerkt, mal wieder eine wichtige Tatsache, die nicht nur im Buddhismus eine Rolle spielt. Im Projektmanagement gibt es den schönen Spruch: Die meisten Projekte scheitern nicht an Dingen, die man nicht weiß. Sondern an den Dingen, die man glaubt zu wissen.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Also ich weiß nicht. Ich bin zwar nicht der Körper laut Anatta-Lehre, aber der Körper ist doch da. Genauso das Geschlecht. Was ich aber verstehe, ist das soziale Konstrukt dahinter. Z.B. das soziale Konstrukt dahinter 8was gesellschaftlich als eine Frau definiert wird)

    Ok so gesehen ist es ein soziales Konstrukt: SuttaCentral

    Ja, genau. Wobei ich den Begriff "Konzept" bevorzugen würde. Ob man das Geschlecht biologisch oder sozial betrachtet, spielt aus dieser Sicht keine Rolle. All das existiert, nur seine Verbindung zu uns ist eine ganz andere, als sie uns in unserer Verblendung erscheint.


    Natürlich existiert der Körper, und wir stehen in Verbindung mit ihm. Aber wenn es unser Körper wäre, dann würde er tun, was wir von ihm wollen.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Ok, jetzt bin doch verdattert. Ich bekenne mich als Kritiker vom Gendern. Das Geschlecht ist biologisch festgelegt und die DNA auch nicht veränderbar. Dass sich manche im falschen Geschlecht geboren fühlen, ist eine tragische Sache. Und ist sehr ernst zu nehmen. Betrifft aber weniger als 1 Prozent der Bevölkerung. "Konzepte" wie männlich/weiblich aufzugeben, finde ich absurd. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ein Geschlecht aufzulösen nicht die Aufgabe des Buddhismus sein kann?

    Nur, damit ich es verstehe: Die Konzepte von "mir" und "mein" möchtest Du überwinden (mal angenommen, Du praktiziert buddhistisch), das Konzept Deines Geschlechts aber nicht?


    Das meine ich weder als Angriff noch ironisch, sondern als Hinweis auf einen IMHO offensichtlichen Widerspruch.


    Liebe Grüße, Aravind.