Beiträge von Himmelsbaum im Thema „Buddhismus und psychedelische Drogen“

    In China war die Droge schon um 2.700 v.d.Z. bekannt und wurde gegen Rheuma und Gicht angewandt. Auch in Indien wurde sie lange Zeit als medizinische Droge angesehen, nicht als Genussdroge.


    Ähnlich im Vinaya, aber wohl auch nicht als "medizinische Droge". Aber bhaṅga, wie auch immer man es verstehen mag - der Ehrw. S. Dhammika setzt es mit cannabis sativa gleich, jedoch ohne halluzinogenischen Effekt -, ist nach dem Vinaya (SuttaCentral) erlaubt in Form von Wasseraufgüssen in einer Art Sauna.

    Die verlinkte Übersetzung ist ein Musterbeispiel dafür, wie ein Übersetzer seine persönlichen Sichtweisen als die Buddhas ausgibt. Machen wir zwar alle mehr oder weniger, aber bei etwas, das als Übersetzung daherkommt, erwarte ich da weniger - nämlich eine möglichst neutrale und textnahe Wiedergabe.


    Nur einmal als allgemeine Anmerkung. Übersetzungsansätze gibt es verschiedene: wörtliche Übersetzung, sinngemäße Übersetzung usw. Gerade bei Übersetzungen von Redewendungen - der verrückte Pfannenhund - wird deutlich, dass eine möglichst wörtliche Übersetzung den Sinn nicht überträgt. Auch Fachbegriffe - wie hier anhand von huatou gesehen - sind nicht immer am besten wörtlich zu übersetzen. Bhikkhu Bodhi schreibt in Reading the Buddha's Discourses in Pāli:


    Zitat

    "surāmerayamajjapamādaṭṭhānā: “from [using] liquor, wine, and intoxicants, a basis for heedlessness.” I translate according to the intended sense rather than in accordance with the grammatical structure. Taken literally, the statement is urging abstinence from “a state of heedlessness on account of liquor, wine, and intoxicants,” but it is clear from other sources (such as Sn 400 and Dhp 247) that the training rule calls for total abstinence" {Bodhi 2020 #3185D: 477}.