Beiträge von Bosluk im Thema „Zur Notwendigkeit des Überweltlichen“

    Die Gefahr scheint mir auch groß zu sein, daß jeder den Begriff "überweltlich" etwas anders auslegt.

    Das ist gar nicht notwendig. Für was der Begriff Überweltlich (lokutarro) stehen soll, ist in MN117 aus den Zusammenhängen gut erkennbar und damit hinreichend deklariert.


    In der Lehrrede sind ja die drei Achtfachen Pfade beschrieben. Der Falsche, der Rechte (weltliche, lokiya) und der 2. Rechte (überweltliche, lokutarro).

    Der weltliche ist der vom Buddha häufig an Hausleute gelehrte Pfad, an der allen Voran immer die Rechte Ansicht (das Geben, die Sittlichkeit, Diesseits und Jenseits, Karma und Vipāka, spontan geborene Wesen u.s.w.) steht. Daraus ergeben sich die anderen Pfadfaktoren, die als 9. zu Wissen (Ñāṇa) führen.

    Und für mein Verständnis ist das weltliche Ñāṇa die tiefe Einsicht in die kkhandas, annata, dukkha und anicca. Das alles Wirken, welches aus den drei Wurzeln entspringt Dukkha fortsetzt und zielt damit letztendlich auf die Vier Edlen Wahrheiten ab. Und ab da formiert sich Ñāṇa zur Rechten Ansicht (sammā-ditthi) des überweltlichen Pfades. Ab hier gibt es nur noch Dukkha, der Ursprung, die Auflösung und der zur Auflösung führende Pfad.

    Jetzt wird der Achtfache Pfad nicht mehr von den Wurzeln beeinflusst (sāsavo), sondern es geht um deren Auflösung (anāsavo).


    Spätestens beim Übergang vom weltlichen zum überweltlichen, edlen Achtfachen Pfad dürfte eigentlich auch der Stomeintritt geschehen sein ( und die drei ersten Fesseln abgeprengt), weil es ab da kein zurück mehr gibt. Und ich sehe es wie du Himmelsbaum , da dürfte Nibbana zumindest mal angeschnuppert worden sein. Es gilt "nur noch" dort hinzukommen.

    Mich würde interessieren, wie ihr das erlebt.


    Es gibt nichts Neues, höchstens für den, der Worte spontan mit Inhalt gefüllt sieht.


    Schön gesagt. Man sollte häufiger darauf aufmerksam machen, dass es alles nur geschwafelte Worte sind. Wichtig ist, für was sie stehen, denn das Wort selbst ist nicht die Bedeutung des Wortes.