Beiträge von Amdap im Thema „Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung“

    Über den Buddhismus? - Nein, das hat sie überhaupt nicht.

    Denn immer, wo es mächtige Leitfiguren gibt und hilflose Untergebene - egal wo und in welcher Form - kommt Missbrauch vor.

    Es ist einfach die ekelhafte dunkle Seite des Menschen.


    Der Buddhismus, der Dharma, ist für mich die maßgebliche Leitlinie meines Lebens, ich kann mich frei dafür entscheiden, ohne Zwang. Das ist eben mein Ding und das hat nichts mit den Menschen zu tun, die das für ihre Zwecke instrumentalisieren, um ihrer Gier, Lust und Wahn zu frönen.

    Ich selbst bin ja auch nicht vollkommen und mache, so lange ich lebe, Dummheiten.

    Trotzdem habe ich die Leuchte des Dharma vor Augen, auf die ich mich in guten und schlechten Tagen immer wieder besinnen kann.


    Was soll's?

    Wenn ich einen guten Vortrag finde, eine gute Belehrung, oder ein gutes Buch, dann höre ich mir das an oder ich lese es.

    Wenn's mir und meinen Mitwesen hilft, ist das doch in Ordnung.

    Ich bin ein Mensch, und darum gefällt mir das so.


    Aber manchmal denke ich auch:

    unsere kleine Welt hier ist ein Staubkörnchen im unendlichen All. Es wird nicht mehr lange dauern, aus übergeordneter Sicht nicht mehr lange, und die Sonne wird immer heißer werden und sich aufblähen. Auf jeden Fall verschluckt sie dann mindestens den Mars und die Venus, und die Erde wird so oder so zugrunde gehen. Dann gibt es niemanden mehr, der sich über sowas aufregt. Und die Milchstraße hat es noch nicht einmal gemerkt, dass in ihrem mittleren Bereich so ein Mini-Partikel wie das Sonnensystem sich da verändert hat, sie dreht sich einfach weiter und es hat sie noch nicht einmal gekitzelt. Und die ganze existierende Welt auch nicht, in der auch die Milchstraße nur ein Staubkörnchen ist, wenn überhaupt,


    Angesichts dieser Tatsache, dieser Unendlichkeit, kommt man in Erklärungsnot: "Gut", "Böse", "Freude", "Leid" usw. - was ist das dann?

    Wahnsinn! Ne Nonne auf ihrem Retreat vom Oberbonzen vergewaltigen und schwängern und dann von "Sinnkrise", "nicht optimal" und "in diesem Kontext schwach wird, wundert's einen nicht" faseln. Da wird dann schon akzeptiert und unterstützt.


    Noch einmal. Mein Kenntnisstand ist, dass ein Gericht noch keine Feststellung zu schuldig/unschuldig vorgenommen hat. Aber ich finde euch verharmlosend.


    Meine Erinnerung nach hat die Frau auch Klage gegen das Retreatzentrum eingereicht. Richtig so. Ich kann nur jedem empfehlen sich umzuschauen, ob der Ort, die Sangha wo man ist die Fürsorgepflicht im hohem Maße ernstnimmt. Werden Missbrauchstäter als Lehrer eingeladen, ist die Fürsorgepflicht für mich schon verletzt. Sind Vorwürfe erhoben und noch nicht ausgeräumt, tut eine Pause gut.

    Entschuldigung!

    Ich hatte den Vorfall mit dem Karmapa, wie er offensichtlich wirklich war, nicht so gründlich erforscht. Hatte auch schon eine längere Pause gemacht, bevor ich hier wieder aktiv wurde.

    Ich habe nicht gefaselt, ich war nur nicht gründlich genug. Hatte in der Zwischenzeit viel anderes zu tun.

    Nach wie vor stehe ich dazu, dass das Leben eines Karmapa anödend ist. Doch gleichzeitig bin ich schockiert, dass es eine Vergewaltigung war. So öde das Leben auch ist, das man führt oder führen muss, so sind wir doch Menschen, und im Gegensatz zu Tieren sind Menschen imstande, sich zu beherrschen. Dass das hier nicht der Fall war, wie gesagt, schockiert mich sehr.

    Achso, ich wollte noch sagen:

    Der Karmapa OTD wird das Loch, das durch den Tod des Dalai Lama entstehen wird, deswegen vorübergehend füllen, weil er in der gesamten Tibetischen Buddhismuswelt im Rang an dritter Stelle steht.

    An zweiter Stelle nach dem Dalai Lama steht der Panchen Lama, aber den haben die Chinesen verschleppt und er ist unauffindbar. An seiner Statt haben die Chinesen eine Marionette, also so eine Art Fake-Panchen-Lama gesetzt, den der Dalai Lama natürlich nicht anerkennt.

    Doch in alter Zeit und Tradition haben der jeweilige Dalai Lama und der Panchen Lama sich stets gegenseitig [als Nachfolger des jeweiligen Vorgängers] erkannt.

    ----> @'He Who Remains + Railex :


    Tja, was soll ich dazu sagen .... ?

    noch vor 20 Jahren hätte ich mich empört zurückgezogen.

    Aber es bringt einem selbst nichts. Mir gefallen die Kurse, die ich mir aussuche, immer noch, ansonsten habe ich meinen eigenen Kopf.

    Und wenn ich spende, dann spende ich für die Sache vorort, beispielsweise für ein neues Dach oder die Gartenumgestaltung usw.

    Ich habe natürlich keine Kontrolle, ob es wirklich dafür verwendet wird, doch ich habe ein ziemlich großes Vertrauen, dass es so, wie ich es wünsche, zugeordnet wird, kenne die Leitung ja auch persönlich.

    Wenn man allerdings einen Kursus auf Spendenbasis belegt, dann scheint es mir eher ungewiss, was mit der Spende geschieht. Also wenn man da misstrauisch ist, besser immer deklarieren, wofür es verwendet werden soll. Mehr kann man nicht tun.


    Wenn ich mich richtig erinnere, soll wohl die Mutter des Karmapa-OTD-Kindes eine Nonne gewesen sein?

    Naja, ich glaube, der Karmapa hat ein ziemlich eintöniges Leben, noch dazu wohnt er, wie man gehört hat, auf ziemlich wenigen Quadratmetern zur Miete beim Dalai Lama (Hauptwohnsitz). Dann kriegt er immer das beste Essen vorgesetzt - wie langweilig! - und alle verneigen sich vor einem, das ist fast verstörend, wenn man damit nicht groß geworden wäre. Er schaut auch nicht mehr so locker und fröhlich in die Kamera wie noch als Kind.

    Es ist keinesfalls zu entschuldigen, doch wenn man in diesem Kontext schwach wird, wundert's einen nicht.


    Was für ein Luxusleben führen dagegen wir Otto Normalverbraucher und -meditierer!

    Ich möchte mit niemandem tauschen.

    (Habe mich für den Zusammenhang hier noch mal selbst zitiert)

    Danke für den Hinweis Amdap, wusste ich nicht, weil ich mich noch nie um Lamas oder Richtungen gekümmert habe,ich werde es nachforschen, aber das Bodhicharya schreibt auf der Webseite, dass sie in der Tradition von K OTD stehen.

    Lama Tsultrim war bei dem einen Retreat, wo ich bisher war,sehr freundlich, hat geduldig Fragen beantwortet und selbst,diese Niederwerfungen vor ihm und der Buddhastatue im Tempel als unwichtig bezeichnet, das war mir alles symphatisch

    Ich werde es in Ruhe nachforschen und dann entscheiden.

    Mir geht es genauso, mir war der Eindruck ebenso sympathisch, wie er Dir erschien.

    Ich bin also immer noch Mitglied der Linie von Karmapa OTD, trotz meiner Anmerkungen oben, und dem Vorkommnis in deren Hamburger Filiale, mit dem ich mich bei diesem Thema eingeschaltet hatte. Wenn ich ins Kamalashila-Institut in die Eifel komme, da kann ich nichts Negatives sagen, habe einen Eindruck von Sachlichkeit und Kompetenz, aber ich weiß natürlich nicht, ob es hinter den Kulissen auch Unregelmäßigkeiten gibt. Man weiß ja nie.

    Zur Vertiefung kann ich Dir hier noch das Buch: "Living Buddha" von Clemens Kuby und Ulli Olvedi empfehlen, da kannst Du vertiefen, wie es zu der Spaltung der Karma-Kagyü-Linie kam, und zum besseren Verständnis:

    „living buddha“ – Bücher gebraucht, antiquarisch & neu kaufen (booklooker.de) Sehr interessant!

    Klar ist, dass diese Spaltung die Karma-Kagyü-Linie schwächt, obwohl sich die beiden Karmapas sogar schon mal getroffen haben. Der "andere" Karmapa ist inzwischen offiziell verheiratet, der Karmapa OTD nicht, aber er soll wohl trotzdem ein Kind haben. Darüber wird in der Gemeinschaft nicht gesprochen, das habe ich woanders gelesen.

    Die Gemeinschaft von Ole Nydahl ist größer als die von Dalai Lama anerkannte Linie, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich das von selbst amortisiert, nachdem Ole Nydahl gestorben ist. Er soll ja auch schon etwas (?) dement sein. Was dann aus "seinem" Karmapa wird, weiß man auch nicht.


    Man überlegt, ob der Karmapa OTD eine sehr herausragende Rolle spielen wird nach dem Tod des Dalai Lama, so lange, bis für den Dalai Lama ein Nachfolger gefunden ist. Warten wir's ab.


    Ich selbst sehe das alles inzwischen viel gelassener als früher, nach dem Motto: nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird, und alles ändert sich mit der Zeit. Allerdings habe ich immer noch ein Problem mit dem Lama, von dem ich anfangs geschrieben habe, und das wird auch so bleiben.

    Das alles macht mich traurig und ich weiß momentan gar nicht, wie ich damit umgehen soll, weil ich hier im Bodhicharya wohl genau auf die betreffende Linie gestoßen bin, wo es entsprechende Vorfälle gab mit dem Karmapa Dorje und dem,was Amdap berichtete.

    Es gibt den 17. Karmapa Orgyen Thrinley Dorje und den 17. Karmapa Thaye Dorje.

    Ich weiß nicht, ob Du von dieser Sache weißt (bitte googeln!).

    Die Follower von Ole Nydahl sind auch die Follower vom Karmapa Thaye Dorje.

    Die Linie, der ich folge, hat aber den Karmapa Orgyen Thrinley Dorje als Oberhaupt. Mit den Zentren von Ole Nydahl habe ich nichts zu tun, doch habe ich von denen schon lange vorher negative Dinge gehört, was mir sogar schon sehr lange bekannt war, bevor ich mich der Linie von K. OTD anschloss.


    Desweiteren sollte man noch wissen, dass der Dalai Lama den Karmapa Orgyen Thrinley Dorje offiziell anerkannt hat, den anderen aber nicht, obgleich beide denselben Vorgänger haben.

    Dieses nur zur Information, damit es hier nicht zur Verwirrung kommt.


    Doch wie dem auch sei, es nützt nichts, ob eine formelle Anerkennung besteht oder nicht, denn nur allein die Lebensführung zählt.

    Und schließlich sind ja die Oberhäupter gewissermaßen dafür verantwortlich, was ihre kleinen Zentrumsleiter so anrichten.

    Es ist von Anfang an problembehaftet, wenn eine Frau in einem spirituellen Zentrum außergewöhnliche Hingabe und Helfer-Eifer zeigt. Denn mir scheint, dass das auf Männer stimulierend wirkt (das ist nicht aus der Luft gegriffen. Ich beobachte viel!), ganz unbeabsichtigt vonseiten der Frau. Und dann kann es sein, dass das Unheil seinen Lauf nimmt.

    Da muss ich Dir widersprechen. An dem Verhalten dieser Frau ist nichts problembehaftet, zumindest nicht in Hinsicht auf Missbrauch. Und da ist auch kein "Unheil, das seinen Lauf nimmt", sondern eine handelnde Person in einer Machtposition, die die Grenzen anderer Menschen nicht achtet.

    Ich sehe, Du hast mich missverstanden. Ja, es wäre tatsächlich hilfreich zu wissen, ob Du schon mal in so einer Gemeinschaft gelebt hast, nach einiger Zeit und Beobachtung einiges durchschaut hast undsoweiter.

    Es ist ein bestimmter Typus von Mensch, und dieser Typus kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern, obwohl ich es bei einigen Männern, in der Hare-Krishna-Gemeinschaft, vor 45 Jahren auch beobachten konnte.

    Es ist ein bisschen dem Helfer-Syndrom ähnlich, wenn auch krasser. Und ich vermute, dass eine wahnsinnige Sehnsucht nach Anerkennung dahintersteckt. Eine extreme Zugewandtheit, in der man sich (ich mich) im ersten Moment sehr akzeptiert fühlt(e), dann aber denkt: Warum nur ist diese Frau mir so extrem zugewandt? Wir haben uns doch vorher nicht gekannt und nie gesehen. Ich spreche jetzt wirklich von dieser Frau, die ich in meinem Beitrag vom Sa., 10.09., 14.30 Uhr konkret gemeint habe. Ich lernte sie vor ungefähr 5 Jahren kennen, ich glaube auf dem Tibetischen Neujahrsfest. Um mit jemandem Kontakt aufzunehmen, kroch sie fast in einen hinein, im übertragenen Sinne. Undzwar auf eine im ersten Moment durchaus wohltuende Art, während ich mit der Zeit dann doch dachte: so ganz normal ist das nicht.

    Sie war auch in organisatorischen Dingen sehr übereifrig und überschlug sich fast, ihre Pflichten zu tun und noch mehr, eben so viel sie konnte.

    Mir scheint, das ist etwas, das von einem Spezialisten behandelt werden muss.

    Und das kam mir alles so bekannt vor, solche Typen hatte ich mehrfach, wie schon erwähnt, in der Hare-Krishna-Gemeinschaft kennengelernt, mit denen ich damals eine Zeitlang gelebt hatte.

    Ich denke, solche Menschen erleben permanent ein inneres Defizit; es tut einem so Leid, denn sie sind ja auch sehr angenehm auf ihre Weise, man empfindet wie gesagt sich selbst gleich angenommen. Das ist umso wohltuender, wenn man noch neu ist, oder, wie es bei mir der Fall war, nur sehr selten kommt (und man daher von den anderen nicht wirklich wahrgenommen wird).

    Aber es ist einem solchen Menschen anscheinend nicht bewusst, dass er/sie vermutlich unter einer gewissen Leere leidet und darum, mit diesem Helfersyndrom, innerlich nach Aufmerksamkeit und Anerkennung schreit.

    Und ich sagte, dass so etwas Männer anmacht. Das ist eine Tatsache und ich habe das mehrfach beobachtet. Sie haben dann so ein seltsames Funkeln in den Augen und empfinden es wahrscheinlich als sexy.

    So kommt es dann gelegentlich zu einer doppelten Ausbeutung: die Person ist ganz ausgepowert von ihrem Zugewandtheits- und Helfersyndrom und noch dazu kommt dann von einer männlichen Gegenseite so eine subtile Anmache dazu, verkleidet in Verdrehungen, die der Lehre, der man folgt, entnommen sind. Gleichzeitig spielt auch dieser männliche Part für sich selbst eine tragische Rolle, indem er nicht durchschaut, wie gewöhnlich er doch ist und keinesfalls spirituell fortgeschritten, doch nutzt er seinen Vorgesetzten-Status aus.

    Für die betroffene Frau ist das zuerst seltsam (sie hatte das zunächst gar nicht gewollt) und sehr bald dann verstörend, und zer-störend. Eine Heilung ist nicht unmöglich, aber sehr schwer.


    Ich hoffe, Du verstehst jetzt, was ich meine.

    Zitat Obladi Oblada :

    "Für mich auch. Ebenso enttäuscht bin ich von Matthieu Ricard, der ebenfalls unrühmliche Erwähnung findet.

    Am Ende geht es doch immer um den schnöden Mammon, da interessieren auch missbrauchte Kinder und Frauen nicht mehr."


    Ich war so schockiert über das Verhalten von Matthieu Ricard! Unglaublich!

    Das [Verhalten, wie in der Doku aufgezeigt] hätte ich ihm nie zugetraut.

    Denn es heißt, dass er derzeit einer der besonders seltenen Menschen auf der Welt ist, der besonders außergewöhnliche Meditations-Messwerte aufzeigt, wie auch Yongey Mingyur Rinpoche zum Beispiel.

    Wie passt das zusammen?! - Ich kann daraus nur schließen, dass Spitzen-Messwerte hinsichtlich Meditation eben nicht Hand in Hand gehen mit Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Mitgefühl. Ist denn dann ein Meditations-Spitzenwert nichts anderes als ein anderer Spitzen-Hirnmesswert wie z. B. als Folge eines außergewöhnlichen Sport-Trainings oder Auswendiglernens von 2000 Seiten Gedichten undsoweiter? Ist es nichts anderes als beispielsweise eine Inselbegabung bei Asperger-Syndrom?!

    Ist die Forschung von Tanja Singer, dass man Mitgefühl per Meditation trainieren und per Messung - MRT - darstellen kann, als zu einseitig zu verwerfen? :shock:

    Danke für den Bericht, der Lama sollte sich schämen und nicht mehr unterrichten dürfen.

    Da ich kein Insider bin, darf man fragen, um welche Lehre/Richtung es sich handelt, die so kompliziert und scheinbar verdreht ausgelegt werden kann, dass die Selbstverständlichkeit des Tabus von sexuellen Beziehungen zwischen geistigem Lehrer und Schülern, nicht eingehalten bzw. in Frage gestellt wird?

    In diesem mir bekannten Fall handelt es sich um die Karma-Kagyü-Linie der Tibetischen Tradition.

    Das Oberhaupt dazu ist der 17. Karmapa Orgyen Thrinley Dorje.


    Es ist von Anfang an problembehaftet, wenn eine Frau in einem spirituellen Zentrum außergewöhnliche Hingabe und Helfer-Eifer zeigt. Denn mir scheint, dass das auf Männer stimulierend wirkt (das ist nicht aus der Luft gegriffen. Ich beobachte viel!), ganz unbeabsichtigt vonseiten der Frau. Und dann kann es sein, dass das Unheil seinen Lauf nimmt.


    Ich weiß ja nicht, was der Lama der betroffenen Frau vorgefaselt hat, um zu seinem Ziel zu gelangen. Aber ich gehe davon aus, dass hier tantrische Inhalte instrumentalisiert und verbogen wurden.

    Es passiert nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen. Das ist uns näher als wir denken.

    Vor einem Jahr wurde in der Linie, der ich mich zugehörig fühle, bekannt, dass ein Lama einer Außenstation des Hauptzentrums etwas mit der damaligen dortigen Assistentin angefangen hatte. Sie hat zunächst geschwiegen, denn zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens lag das bereits 4 Jahre zurück. Sie konnte zuerst nicht darüber sprechen, zu groß war der Schmerz; sie fühlte sich gedemütigt, ausgebeutet und auf sich herumgetrampelt. Ihre große Hingabe wurde schamlos ausgenutzt. Gleichzeitig ist nach vier Jahren das immer noch zu frisch, so dass sie sämtliche Maßnahmen wie z. B. Mediation ablehnte.

    Was tat der Lama? Er ging zu seinen Vorgesetzten, seinen Lehrern; und berichtete, dass es im gegenseitigen Einvernehmen geschah. Klar haben sie ihm vergeben - was denn sonst?!

    Nun meinte man, alles sei "wieder in Ordnung". Der Lama ging erstmal ins Retreat, und ich dachte, nun bleibt er mindestens 3 Jahre weg, um in sich zu gehen. Aber Pustekuchen! Er ist schon wieder da und strahlt über alle vier Backen. Ich will ihn nicht mehr sehen.

    Von der betroffenen Frau redet keiner mehr - doch sie will mir nicht aus dem Kopf; sie ist geflohen - , sie ist völlig alleingelassen mit ihrem Schmerz, während das Tralala weitergeht: Friede, Freude, Eierkuchen!

    Ich wünsche ihr, dass ihr wenigstens der gerichtliche Weg bleibt, und umarme sie in Gedanken und sende ihr mein Mitgefühl. Vielleicht liest sie das hier zufällig.

    Es bleibt zu hoffen, dass sie genug Kraft aufbringt dazu. Die wünsche ich ihr aufrichtig.


    Einige kommentieren dazu: Jeder hat die Freiheit, Nein zu sagen, warum hat sie das nicht getan?

    Tja, das zeugt von Unkenntnis der komplizierten Auslegung der betreffenden Lehre, so dass einer Verdrehung Tür und Tor geöffnet wird.

    Insider wissen, was ich meine.