Beiträge von Numisatojama im Thema „ich suche etwas im palikanon“

    Hallo peter33

    Zu Deiner ersten Frage;

    im Palikanon wirst Du das Gleichnis aus dem Lotus-Sutra‘ nicht finden, weil es erst später entstand.


    Hintergrund für das Bsp.welches die Ew.Ayya Khema erklärte ist;


    Das Gleichnis des brennenden Hauses [Übersetzung nach Sangharakshita]

    Die Übersetzung erzählt folgt

    diese Geschichte zum Gleichnis;


    Auszug;

    „Es war einmal ein alter, weiser und sehr reicher Mann, der mit seinen hunderten Dienern und vielen Kindern in einem riesigen Anwesen lebte. Die Geschichte erwähnt keine Ehefrauen oder Mütter, aber wir erfahren, dass der alte Mann ganze dreißig Kinder hatte und dass sie alle recht jung waren. Das Haus, in dem sie lebten, war einst prunkvoll gewesen, aber jetzt war es alt und heruntergekommen. Seine Säulen waren verfallen, die Fenster zerbrochen, die Dielen faulten vor sich hin und die Wände bröckelten auseinander. Und in den Alkoven und Spalten dieses heruntergekommenen Hauses lauerten allerhand Geister und böse Geschöpfe.

    Eines Tages fing das Haus plötzlich Feuer. Aufgrund seines Alters und des vertrockneten Holzes brannte das gesamte Haus im Nu lichterloh. Zufällig war der alte Mann draußen in Sicherheit, als das Feuer entbrannte, aber seine Kinder spielten drinnen. Noch zu jung, um zu realisieren, dass sie Gefahr liefen, zu verbrennen, spielten sie einfach weiter und machten keine Anstalten, aus dem Haus zu fliehen.

    Der alte Mann war natürlich sehr besorgt um seine Kinder und fragte sich, wie um Himmels Willen er sie am besten retten konnte. Zuerst dachte er daran, ein Kind nach dem anderen aus dem Haus zu tragen, da er noch stark und fähig war, aber er merkte schnell, dass es unmöglich sein würde, alle rechtzeitig nach draußen zu befördern. Stattdessen versuchte er also, seine Kinder herauszurufen. Errief: „Das Haus brennt! Ihr seid in schrecklicher Gefahr! Kommt schnell heraus!“ Aber die Kinder verstanden nicht, was ihr Vater wohl mit Gefahr meinen könnte. Sie spielten einfach weiter ihre Spiele, ab und an nach dem alten Mann schielend, während sie quer durch das Haus rannten, ohne ihn jedoch wirklich ernst zu nehmen.

    Der alte Mann wusste, dass es keine Zeit zu verlieren gab, da das Haus jede Minute zusammenbrechen würde. Verzweifelt dachte er sich einen anderen Plan aus. Er würde versuchen, seine Kinder durch einen Trick aus dem Haus zu locken. Sich der verschiedenen Temperamente seiner Kinder bewusst, wusste er, dass sie verschiedene Arten von Spielzeug bevorzugten. Also rief er sie erneut an: „Kommt und schaut euch die Spielzeuge an, die ich euch gebracht habe! Es gibt alle Arten von Gefährten, manche gezogen von Rehen, andere von Ziegen und wieder andere von Ochsen und sie stehen alle hier vor dem Tor. Kommt schnell und schaut!“ Und obwohl die Kinder zuvor taub für all seine Warnungen gewesen waren, so hörten sie ihn diesmal. Alle kamen Hals über Kopf aus dem brennenden Haus gestürmt, sich gesenseitig schubsend und drängelnd, in ihrer Vorfreude auf die neuen Spielzeuge.

    Als sich der alte Mann sicher war, dass alle Kinder sicher das Haus verlassen hatten, setzte er sich mit einem großen Seufzer der Erleichterung; und sofort kamen natürlich die Kinder und forderten die Spielzeuge, die er ihnen versprochen hatte. Der alte Mann liebte seine Kinder sehr und wollte ihnen geben, was immer ihr Herz begehrte. Glücklicherweise war er extrem wohlhabend – tatsächlich war sein Reichtum unendlich – und konnte es sich leisten, ihnen das Beste vom Besten zu geben. Anstatt ihnen all die verschiedenen Wagen zu geben, die er ihnen ursprünglich versprochen hatte, gab er jedem deshalb ein prachtvolles Gefährt, gezogen von Ochsen, größer und besser, als sie es sich in ihren wildesten Träumen hätten vorstellen können. Obwohl er ihnen eine Sache versprochen und eine andere gegeben hatte, war darin keine Täuschung, da er motiviert war durch den Wunsch nach Wohlbefinden und Sicherheit für seine Kinder.“


    Die Symbolik des Gleichnisses vom brennenden Haus erforscht;

    Der alte Mann = der Buddha

    Das Anwesen = Welt, Universum, bedingte Existenz

    Verfallen und heruntergekommen = unvollkommen, vergänglich, unbefriedigend

    Spukende Geister = die Geister unserer Vergangenheit, Konditionierung

    Brennend = befallen von den drei Wurzelübeln Gier, Hass und Verblendung


    Die Kinder =

    Menschen, wir In Gefahr = Leiden als Folge bedingter Existenz

    Hören nicht zu = gefangen in Konditionierungen, unseren „Spielen”

    Keine Zeit, alle herauszutragen = Niemand kann zu spirituellem Fortschritt gezwungen werden

    Trick = geschickte Mittel

    ( Quelle kommundsieh.de)


    Lotus-Sutra

    (den Link zum LotusSutra kann ich Dir hier leider über die Forumsoftware nicht einfügen.

    Du findest ihn sicher im Netz)

    In Metta🙏