Das ist gut. Aber das gelingt nur dem leeren Selbst.
Das entspricht in keiner Weise meiner Erfahrung.
Erinnerte Erfahrung ist das Gegenteil von leerem Selbst.
Netter Versuch, Aber etwas trivial, findest Du nicht? Alles Wissen, jede Erfahrung, jedes Wort, was ich hier Tippe, ist in ein paar Millisekunden eine Erinnerung.
Aber die Frage bleibt bestehen: Was verstehst Du unter "leerem Selbst"?
Aus buddhistischer Sicht mach das Adjektiv "leer" in Zusammenhang mit "Selbst" als Gradmesser für Fortschritt, Verwirklichung oder was auch immer keinen Sinn.
Der Kurzbegriff "leeres Selbst" steht für "das Selbst ist leer von Beständigkeit und Unbedingtheit", im Gegensatz zur Ich-Illusion, die annimmt, das Ich wäre etwas beständiges, dauerhaftes. Davon handelt das Sutta MN109, das Du neulich zitiert hast. Das, was wir Selbst nennen, besteht aus lauter unbeständigen Komponenten, den Skandhas, und kann deshalb nicht beständig usw. sein.
Das, was wir Selbst nennen, ist deshalb aus buddhistischer Sicht immer leer, es gibt nicht mehr oder weniger leer. Ein anderes Selbst als dieses unbeständige, "leere" Selbst, ist nach buddhistischer Lehre nicht auffindbar.
Liebe Grüße,
Aravind.