Sitzen ist plötzlich so geworden, dass keine Widerstände mehr erscheinen, ja sogar eine gewisse Sehnsucht danach,
Deshalb hilft Routine in der Praxis ja so viel. Man hat dann schon eine Gewohnheit eingeübt,
Sehnsucht und Gewohnheit helfen in der Praxis natürlich aber sind sie nicht auch schon wieder eine Form des Anhaftens?
Ich hatte SteFos „leeres Selbst“ oben in diesem Sinne verstanden, denn meiner Erfahrung nach sind Konzentration und Meditation zwei verschiedene Dinge. Konzentration ist sicher in der Praxis anfangs hilfreich, um den Geist zur Ruhe zu bringen aber in Meditation ist kein Platz mehr für Konzentration, ja ich finde, sie wäre dann sogar hinderlich.
Sitzen ohne Konzentration ist leer und unnütz. Sitzen als Gewohnheit ist leer und unnütz. Sitzen mit Sehnsucht ist leer und unnütz.
Das „leere“ Selbst ist „leer“ von der Erfahrung Selbst-sein. Das „leere“ Selbst ist Selbst und mehr nicht.
Die Konzentration muss geübt werden, damit sie nicht mehr als Konzentration erkennbar ist.
Es geht darum, den Verstand und das Nachdenken zur Ruhe zu bringen, der Geist ist ohnehin immer ruhig.
Konzentration als Willensakt des Ego ist sicher sehr hinderlich, darum soll es ja unbedingt zur Ruhe gebracht werden, das Ego.
Das Ego ist nicht das Selbst, nicht der Geist, aber das „leere“ Selbst ist der Geist.